Bischof

Pontifikalrequiem für Bischof Eder

Stefanie Hintermayr am 20.06.2020

200620 Pontifialrequiem Bischof Eder foto6 Foto: Stefanie Hintermayr

An seinem siebten Todestag am 20. Juni 2020 hat man Bischof Franz Xaver Eder mit einem Pontifikalrequiem im Passauer Stephansdom gedacht. Die Bischofsgruft konnte aufgrund Sanierungsarbeiten nicht geöffnet werden.

Am 20. Juni 2013 war der Pas­sau­er (Alt-)Bischof Franz Xaver Eder im Alter von 87 Jah­ren gestor­ben. Anläss­lich sei­nes sieb­ten Todes­tags hat man dem zu Leb­zei­ten sehr volks­na­hen Bischof am 20. Juni 2020 mit einem Pon­ti­fi­kal­re­qui­em im Pas­sau­er Ste­phans­dom gedacht. Dane­ben wur­de als zwei­ter Anlass Vor­abend­got­tes­dienst zum 12. Sonn­tag im kirch­li­chen Jah­res­kreis, mit der lit­ur­gi­schen Far­be grün, gefei­ert. Im Evan­ge­li­um heißt es dort: Fürch­te dich nicht. Dom­ka­pi­tu­lar und Alt­öt­tings Dekan Heri­bert Schau­er wähl­te die­se Bot­schaft auch für sei­ne Pre­digt. Er hat­te Bischof Franz Xaver Eder per­sön­lich gekannt und wur­de von ihm zum Pries­ter geweiht. Es erfüllt mich mit Dank­bar­keit, dass er mich geweiht hat“, beton­te er eingangs.

Nicht mit Angst, sondern gegen die Angst

Angst, unse­re mensch­li­chen Reak­tio­nen und die gött­li­che Bot­schaft Fürch­te dich nicht‘ durch­zo­gen die Pre­digt des Dom­ka­pi­tu­lars. Hab kei­ne Angst.“ Das habe Bischof Franz Xaver Eder ein­mal zu einer angst­er­füll­ten Frau bei einem Got­tes­dienst gesagt, als er (Eder) noch Kaplan war. Angst bestimm­te oft das Leben der Men­schen, führ­te Schau­er am aktu­el­len Bei­spiel der Coro­na­kri­se aus. Wenn uns die Coro­na­zeit etwas auf­ge­zeigt hat, dann das, wie angst­er­füllt wir alle sind. (…) Die Angst haucht uns an.“ Die ent­schei­den­de Fra­ge sei, wie wir mit der Angst umgin­gen. Sie gehö­re schließ­lich zum Mensch­sein dazu. Drei Reak­tio­nen gäbe es im Wesent­li­chen: Flucht, Angriff, Sich-Tod­stel­len bzw. Gelähmt-Sein. Die­se zeig­ten sich auch jetzt in der Coro­na­zeit. Es gäbe aber noch eine vier­te Reak­ti­on: die Gefahr erken­nen, aber gelas­sen vor­an­schrei­ten. Und da den­ke er an Bischof Eder. Schau­er betont: Ich ver­dan­ke ihm tie­fes Gott­ver­trau­en.“ Eder habe nicht umsonst die Bibel­stel­le 2 Timo­theus 1,7‘ als Pri­miz- und Bischofs­spruch gewählt.

Denn Gott hat uns nicht gege­ben den Geist der Furcht, son­dern der Kraft und der Lie­be und der Besonnenheit.”

2 Timotheus 1,7

Das habe Eder auch über den Krieg und die Gefan­gen­schaft geret­tet. Das ist auch ein Weg, mit Angst umzu­ge­hen: Gott­ver­trau­en“, so Schau­er. Gott habe uns Men­schen nicht den Geist der Ver­zagt­heit und der Ängst­lich­keit gege­ben, son­dern den Geist der Kraft, der Lie­be und Beson­nen­heit. Zum Schluss wünsch­te Heri­bert Schau­er den Gläu­bi­gen zwei Din­ge: Ers­tens: Sei dank­bar, wenn dir Men­schen, Zeu­gen eines mut­vol­len Vor­an­schrei­tens aus dem Glau­ben her­aus begeg­nen. Für vie­le war Franz Xaver Eder so einer. Und zwei­tens: Sei sel­ber so ein Zeu­ge eines Fürch­te dich nicht‘.“

Anstel­le das Pon­ti­fi­kal­re­qui­em mit dem Gang in die Bischofs­gruft abzu­schlie­ßen, lud Bischof Ste­fan Oster nach dem Segen vor das Gedenk-Epi­taph ein. Die Bischofs­gruft ist aktu­ell auf­grund Sanie­rungs­ar­bei­ten nicht zugänglich.

Franz Xaver Eder lei­te­te das Bis­tum von 1984 bis 2001 als 83. Bischof von Passau.

Franz Xaver Eder Geburtstag Foto Zieringer 2 Foto: Zieringer/pbp

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