
Alle MitarbeiterInnen des Bistums Passau werden in Prävention sexualisierter Gewalt geschult. Das ist Pflicht und Bischof Stefan Oster ein großes Anliegen. Schulungsteilnehmer bestätigen, dass sie in vielerlei Hinsicht profitieren.
Donnerstag, 24. September 2020 in Spectrum Kirche Passau-Mariahilf: die 18 MitarbeiterInnen der Kirche von Passau belegen eine Schulung mit dem nicht gerade leichten Titel „Prävention sexualisierter Gewalt“. Die neue Präventionsbeauftragte Bettina Sturm leitet die ganztägige Schulung, gemeinsam mit Eva Kell-Hausner von der Präventionsabteilung Bistum Augsburg. Es ist ein intensiver Tag, der den Teilnehmern weit mehr als nur bloßes Basiswissen vermittelt. Es geht um eine Kultur des achtsamen Miteinanders, um die Reflexion des eigenen Verhaltens und Sensibilisierung für Gefährdungsmomente, um missbrauchsverhindernde und ‑begünstigende Strukturen, Handlungsempfehlungen, Ansprechpersonen, institutionelles Schutzkonzept und rechtliche Grundlagen. All das wird nicht nur theoretisch vermittelt. Das Schulungskonzept ist interaktiv und macht die Inhalte dadurch erlebbar für die MitarbeiterInnen. Und die bestätigen schon nach einem halben Schulungstag, dass sie in vielerlei Hinsicht profitieren, persönlich und für ihren Berufsalltag. Hier ein Film dazu:
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Ein Herzensanliegen: Prävention sexualisierter Gewalt
Basierend auf der „Rahmenordnung Prävention gegen sexualisierte Gewalt“ der Deutschen Bischofskonferenz, gültig seit Januar 2020, ist die Präventionsschulung verpflichtend für alle MitarbeiterInnen der Diözese. Ziel ist „eine Kultur des achtsamen Miteinanders zu praktizieren und weiter zu entwickeln“. Genauso steht es in der Präambel der Rahmenordnung – und genau darum geht es der Kirche von Passau. Prävention sexualisierter Gewalt ist daher weit mehr als nur Pflicht; sie ist ein Herzensanliegen. Und längst ist es Chefsache. Das Thema hat oberste Priorität für Bischof Stefan Oster SDB. „Wir mussten in den letzten Jahren erfahren, dass nicht wenige Menschen in sexualisierter Gewalt leidvolle, fürchterliche Erfahrungen machen mussten. Wir aber sind dazu da, dass Menschen heilvolle Erfahrungen machen. Und deshalb hat dieses Thema für uns als Kirche von Passau oberste Priorität. Uns ist es ein Herzensanliegen, dass wir achtsam und sensibel sind, Übergriffigkeit vermeiden und dass vor allem Kinder und Jugendliche ganz besonders geschützt werden.“
„Wir als Kirche sind dazu da, dass Menschen heilvolle Erfahrungen machen. Deshalb hat das Thema Prävention sexualisierter Gewalt für uns oberste Priorität.”
Das Ziel: Sexualisierte Gewalt verhindern
Die Präventionsschulung soll eine Kultur des achtsamen Miteinanders in der Kirche von Passau fördern und damit jegliche Form der sexualisierten Gewalt verhindern. Das ist oberstes Ziel. Und um das zu erreichen, bedarf es die Unterstützung aller MitarbeiterInnen. Mit Rat und Tat zur Seite steht die neue Präventionsbeauftragte Bettina Sturm. „Uns ist es ein Herzensanliegen, uns anvertraute Kinder, Jugendliche, schutz- und hilfebedürftige Erwachsene zu schützen, ihnen eine sichere Heimat zu bieten, eine sichere Kirche zu bieten.“ Betroffene hätte mit Anstoß gegeben, dieses Thema aus dem Tabubereich herauszubringen und ganz gezielt gegen sexualisierte Gewalt im kirchlichen Bereich vorzugehen, betont Bettina Sturm.
„Uns ist es ein Herzensanliegen, uns anvertraute Kinder, Jugendliche, schutz- und hilfebedürftige Erwachsene eine sichere Kirche zu bieten.”