Das glauben wir

Die Zwölf! - Predigt zum 11. Sonntag im kirchlichen Jahreskreis

Stefanie Hintermayr am 12.06.2020

200614 Predigt Haringer title Foto: Stefanie Hintermayr

Die zwölf Apostel sollten, wie auch Jesus, die Menschen genau wahrnehmen und ihnen Mitleid, Nähe und Hilfe Gottes zusprechen. Nichts anderes tun Seelsorger wie Priester und Diakone heute. Dazu sind sie in der Nachfolge Jesu Christ berufen. Mehr dazu von Papsthaus-Leiter Dr. Franz Haringer in seiner Predigt zum 11. Sonntag im kirchlichen Jahreskreis am 14. Juni 2020.

Braue­rei­en und Gast­hö­fe wur­den nach ihnen benannt. Auch eine Fischer­zunft trägt ihren Namen, genau­so wie die zwölf Ker­zen, die sich übli­cher­wei­se an den Innen­wän­den der Kir­chen befin­den. Die Rede ist von den Zwölf Apos­teln, die der Herr Jesus beruft. Auch wer viel­leicht nicht mit allen Ein­zel­hei­ten des Neu­en Tes­ta­ments ver­traut ist, weiß doch um die­sen enge­ren Freun­des­kreis Jesu. In heu­ti­ger Spra­che könn­ten wir sagen: Die Zwölf Apos­tel waren sozu­sa­gen in der Fir­men­phi­lo­so­phie der jun­gen Kir­che am nächs­ten dran am Grün­der und damit auch ver­ant­wort­lich, dass sich die Orga­ni­sa­ti­on gut ent­wi­ckelt und ihre Unter­neh­mens­zie­le erreicht.
Doch nicht nur um Struk­tu­ren und Geschäfts­ab­läu­fe geht es, wenn Jesus die Zwölf Apos­tel ein­setzt. Wir erfah­ren auch etwas von den inne­ren Beweg­grün­den Jesu für sein Han­deln. Es heißt da: Als Jesus die vie­len Men­schen sah, hat­te er Mit­leid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Scha­fe, die kei­nen Hir­ten haben.“ (Mt 9,36)

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Bevor Jesus han­delt, nimmt er die Men­schen wahr. Er sieht, wie müde und erschöpft sie sind. Nicht nur kör­per­lich, son­dern auch geis­tig: aus­ge­laugt, ori­en­tie­rungs­los, ohne Sinn und Ziel in ihrem Leben. Und all das erregt sein Mit­leid, wie es heißt. Eine erstaun­li­che Sache! Der, der Gott und Mensch zugleich ist, emp­fin­det tief mensch­li­ches Mit­leid, so dass wir sagen kön­nen: Die Mise­re der Men­schen geht Gott selbst zu Her­zen und lässt ihn mit­lei­den.
Das also ist der tiefs­te Grund für die Ein­set­zung der Zwölf Apos­tel: Sie sol­len wie Jesus die Men­schen genau wahr­neh­men und ihnen dann das Mit­leid Got­tes, sei­ne Nähe und sei­ne Hil­fe zuspre­chen.
Die Zwölf Apos­tel – und alle Amts­trä­ger der Kir­che bis heu­te – sind daher also kei­ne Funk­tio­nä­re oder Beam­ten oder Tech­no­kra­ten. Sie sol­len viel­mehr Zeu­gen sein für den Gott, der sich ganz klein gemacht hat, um die Men­schen wie­der auf­rich­ten zu kön­nen.
Im Evan­ge­li­um wer­den dann auch die Namen der Zwölf Apos­tel nach­ein­an­der genannt. Mit ihrem ganz per­sön­li­chen Namen ste­hen die Zwölf ein für das Mit­leid Got­tes. Und in die­sem Sinn soll die Namens­lis­te eigent­lich kein Ende ken­nen. Sie geht wei­ter mit allen Amts­trä­gern der Kir­che und mit den Namen aller Getauf­ten und Gefirm­ten.
Ich wün­sche Ihnen einen geseg­ne­ten Sonntag.

Dr. Franz Harin­ger,
Lei­ter Papst-Geburts­haus Marktl a.I.

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