Das glauben wir

Das Lamm Gottes

Redaktion am 13.01.2023

230115 Predigt Haringer TV Bild: pbp

Im heutigen Evangelium heißt es: „Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!“ Mehr zur Symbolik des Lammes von Dr. Franz Haringer, Leiter des Papstgeburtshauses in Marktl, in seiner Predigt zum 2. Sonntag im Jahreskreis am 15. Januar 2023.

Vor kur­zem konn­te ich in Rom wie­der ein­mal eini­ge früh­christ­li­che Kir­chen besu­chen. Am meis­ten fal­len mir da ins Auge die präch­ti­gen Mosai­ken in der Apsis am Ende des Kir­chen­schiffs. Mit vie­len bun­ten Stei­nen wird da oft eine far­ben­fro­he Para­dies­land­schaft dar­ge­stellt. Und mit­ten­drin: ein wei­ßes Lamm, umge­ben von zwölf ande­ren Lämmern.

Auf­fäl­lig: Die ers­ten Chris­ten haben Jesus nicht zuerst am Kreuz abge­bil­det, son­dern als her­aus­ge­ho­be­nes, sieg­rei­ches Lamm. An die­sem Sonn­tag hören wir auch die ent­spre­chen­de Stel­le im Evan­ge­li­um: Seht, das Lamm Got­tes, das die Sün­de der Welt hin­weg­nimmt!“ (Joh 1,29)

Was hat es auf sich mit die­ser Sym­bo­lik des Lam­mes? Von alters her gilt das Lamm als Sym­bol der Rein­heit und der Unschuld. Das Lamm ver­schenkt alles, was es hat – Wol­le, Milch, zuletzt sein Fleisch –, damit ande­re davon leben kön­nen. Das Lamm lässt sich schlach­ten, doch sein Tod ist nicht sinn­los, son­dern Lebens­quel­le für viele.

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So ist es gut nach­voll­zieh­bar, dass die Chris­ten im Lamm ein Zei­chen für Jesus Chris­tus gese­hen haben. Er kam nicht mit Gewalt. Er ist kein Macht­ha­ber die­ser Welt, son­dern er ist der Hir­te, der sich sel­ber zum Lamm gemacht hat, um sei­ner Her­de nahe zu sein.

So ste­hen dann auch die zwölf Läm­mer um den Thron des einen Lam­mes sym­bo­lisch für die Gläu­bi­gen. Wer dem Gott folgt, der sich sel­ber zum Lamm gemacht hat, ist kein dum­mes Schaf. Er hat viel­mehr Anteil an dem Leben des sieg­rei­chen Lam­mes, das den Tod für immer über­wun­den hat.

Der kürz­lich ver­stor­be­ne Papst Bene­dikt XVI. hat es ein­mal so aus­ge­drückt: Der leben­di­ge Gott ist selbst zum Lamm gewor­den, er hat sich auf die Sei­te der Läm­mer, der Getre­te­nen und Geschlach­te­ten gestellt. Gera­de so zeigt er sich als der wirk­li­che Hirt. […] Nicht die Gewalt erlöst, son­dern die Liebe.“

Die Lie­be Chris­ti, des Lam­mes Got­tes, zu sei­ner Her­de ist der blei­ben­de Grund der christ­li­chen Hoff­nung – in die­ser Welt und dar­über hinaus.

Ich wün­sche Ihnen einen geseg­ne­ten Sonntag.

Dr. Franz Haringer

Lei­ter Papst­ge­burts­haus Marktl

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