Das glauben wir

Omas Weisheit!

Pressemeldung am 24.07.2020

200726 Predigt Baer title2 Foto: Hintermayr/pbp

Am 26. Juli feiern wir den Festtag der heiligen Anna, Mutter von Maria, Großmutter von Jesus. Christen vertrauen auf sie als "moderne Oma", die ihre Lebens- und Glaubensweisheiten weiterschenkt. Mehr dazu von Dompropst Michael Bär in seiner Predigt zum 17. Sonntag im kirchlichen Jahreskreis am 26. Juli 2020.

Omas Weisheit!

Wir fei­ern den Fest­tag der Hei­li­gen Anna. Anna war eine Groß­mutter, die Oma von Jesus, die Mut­ter von Maria. Wir ver­eh­ren Anna aber nicht als alte Oma von ges­tern, an der die Zeit längst vor­über­ge­zo­gen ist. Wir ver­trau­en auf Anna als moder­ne Oma, die ihre Lebens- und Glau­bens­weis­heit wei­ter­schenkt an die Enke­lin­nen und Uren­ke­lin­nen. Nicht mit erho­be­nem Zei­ge­fin­ger, son­dern mit geball­ter Erfah­rung, behut­sam, glaubwürdig. 

Sie kann wie König Salo­mo aus dem Schatz ihrer Weis­heit schöp­fen, mit ihrem hören­den Her­zen hat sie die Erfah­run­gen eines rei­chen Lebens gesam­melt und kann sie weitergeben. 

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Die Oma geht am Sonn­tag in die Kir­che. Das gehört selbst­ver­ständ­lich zu ihrem Leben. Aus­schla­fen ist für sie kei­ne Alter­na­ti­ve. Wie scha­de wäre es in ihren Augen, die Mes­se links lie­gen zu las­sen. Es wäre kein Sonn­tag. Die­se Bot­schaft lebt Oma Anna. Die Oma betet das Tisch­ge­bet, den Rosen­kranz. Das wis­sen alle im Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus. Viel­leicht klingt es manch­mal ein biss­chen gelei­ert. Aber es beru­higt. Das Gebet ist ein Gespräch mit Gott und vie­le wer­den und vie­les wird ihm dabei anver­traut. Der Gesprächs­fa­den reißt nicht ab. Die Spra­che des Him­mels, die Spra­che der Gläu­bi­gen ist das Gebet.

Für Enke­lin­nen und Enkel sind Omas ganz lie­be Men­schen aus einer ande­ren Zeit. Aber sie hören und beob­ach­ten auf­merk­sam, was die Oma so alt hat wer­den las­sen. Was sie trägt bis in hohe Jah­re. Wovor sie Respekt hat, wel­che Kon­tak­te sie pflegt – sogar ohne Smart­phone und Han­dy. Die Oma hat ihren Schatz, ihre Per­le gefun­den und erzählt, was im Leben das Wert­volls­te ist. Der Emp­fang der Hei­li­gen Kom­mu­ni­on bedeu­tet ihr sehr viel. Es mag etwas Klei­nes sein, ein Stück­chen Brot in die Hand gelegt. Aber sie schätzt ja auch das Klei­ne, das Unschein­ba­re in ihrem Leben, die Oma und weiß, wie wert­voll gera­de das ist.

Die Oma hat ja selbst meist ein klei­nes Geschenk parat. Mei­ne Omas kann­te ich kaum, früh sie sind gestor­ben. Aber nie ver­ges­sen wer­de ich die Mut­ter mei­ner Mut­ter. Schwer krank lag sie im Bett, mich Klei­nen aber lächel­te sie an, reich­te mir ein Gutl und sprach dabei das alte, bai­ri­sche Wort: Sä. Da. Nimm! Und ich hab’s gern genom­men und allein schon durch die­se klei­ne Ges­te so viel von ihr gelernt.

Dr. Micha­el Bär,
Dom­propst

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