Das glauben wir

Wie ein Regenbogen!

Redaktion am 16.02.2024

240218 Predigt Baer title Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Das Buch Genesis erklärt den Regenbogen als Symbol des Bundes zwischen Gott und den Menschen, als sichtbar gewordenes Versprechen Jahwes, dass seine Liebe nie mehr aufhören wird. Wer möchte da nicht nicht möglichst nah an einem Regenbogen stehen? Ein Impuls dazu Dompropst Michael Bär in seiner Predigt zum 1. Fastensonntag am 18. Februar 2024.

Der Regen­bo­gen gehört zu den Natur­phä­no­me­nen, die mich am meis­ten beein­dru­cken. Wenn wir als Kin­der nach einem Som­mer­re­gen wie­der aus dem Haus ins Freie gelau­fen sind und ein bun­ter, mäch­ti­ger Regen­bo­gen stand am Fir­ma­ment, da blie­ben wir alle stau­nend ste­hen und betrach­te­ten die­ses Wun­der. Oft habe ich mir dabei gedacht, wäre das nicht toll, jetzt gera­de dort zu ste­hen, wo die­ser Bogen auf die Erde trifft, ein­zu­tau­chen in die Far­ben, die dort ver­schwen­de­risch auf­leuch­ten. Doch die­ser Treff­punkt zwi­schen Him­mel und Erde schien immer uner­reich­bar am Horizont. 

Das Buch Gene­sis erklärt den Regen­bo­gen als Sym­bol des Bun­des zwi­schen Gott und den Men­schen, als sicht­bar gewor­de­nes Ver­spre­chen Jah­wes, dass sei­ne Lie­be nie mehr auf­hö­ren wird. Der Regen­bo­gen schlägt eine Brü­cke vom Jen­seits zum Dies­seits, vom Schöp­fer zum Geschöpf. Wo liegt nun die­ser Punkt, an dem bei­de sich tref­fen? Wo ist der Brü­cken­kopf auf Erden, der die­sem Bau­werk das nöti­ge Fun­da­ment gibt?

Er ist wohl so flüch­tig wie beim Regen­bo­gen, man kann ihn kaum fest­hal­ten oder fest­ma­chen. Doch muss jene Stel­le in ein wun­der­ba­res Licht getaucht sein; an die­sem Licht ist die­ser Ort zu erken­nen. Wo aber leuch­tet es in der Welt?

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Wenn die Men­schen ein­an­der schät­zen, auf­ein­an­der ach­ten und ein­an­der hel­fen. Wenn kei­ne Not unbe­merkt bleibt, kei­ne Trau­rig­keit und Ver­zweif­lung ein Leben zer­frisst. Wenn Men­schen nicht auf ihrem Besitz behar­ren und ande­re aus­schlie­ßen. Dann leuch­tet die Welt, dort fin­det die Brü­cke zwi­schen Gott und den Men­schen Halt.

Die Pro­gram­me der Pfar­rei­en in unse­rer Diö­ze­se las­sen gera­de sol­che Heil­sor­te erken­nen: Gemein­schaft­li­che Unter­neh­mun­gen, die es Ein­sa­men erlau­ben unter Men­schen zu kom­men; Glau­bens­ge­sprä­che, bei denen das Zeug­nis des Ein­zel­nen die Grup­pe ermu­tigt; Samm­lun­gen, Aktio­nen, deren Erlös für Not­lei­den­de hier bei uns und in der gan­zen Welt bestimmt ist; gesel­li­ge Ver­an­stal­tun­gen, bei denen wir unge­zwun­gen Mensch sein kön­nen in Gebor­gen­heit. Den Men­schen hel­fen, durch Bil­dung, durch Zuwen­dung, durch Gebet, durch Erzie­hung, das sind die Regen­bo­gen­far­ben, in die unse­re Pfar­rei­en getaucht sind. Über­all dort, wo es so bunt mensch­lich zugeht, wird eine Brü­cke zu Gott geschla­gen, kann er in der Welt handeln.

Wo der Regen­bo­gen auf die Erde trifft, liegt ein Schatz begra­ben, heißt es. Wer will ihn nicht fin­den und heben? Hof­fen wir, dass vie­le Men­schen ange­lockt wer­den von dem heil­sa­men Licht, in das wir getaucht sind, weil wir Gott nahestehen.

Micha­el Bär
Dom­propst

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