Eine tiefe und innige Beziehung mit einem anderen Menschen zu haben gehört zu den seltensten und kostbarsten Dingen die man mit keinem Geld der Welt kaufen kann. Dieses Glück und diesen inneren Reichtum einer Beziehung kann man jedoch auch in einer immerwährenden inneren Verbindung zu Gott erleben.
Manchmal ist es nur im Abstand möglich, in einem Telefonat, in einem Brief auszudrücken, was man für jemanden empfindet. Innige Nähe ist ein Geschenk. Leise Zwiesprache. Sich zusagen, was man aneinander hat und wie man einander versteht. Manchmal, in einem innigen Moment ist dies in einer Beziehung möglich.
Ein Paar setzt sich auf einer Bank bei einem Spaziergang, Mutter oder Vater mit ihrem Kind liegen auf einer Decke im Gras. Es kann überall sein. Aber es muss sich ergeben. Es ist die Gunst der Stunde, der Geist, der in so einem Moment da ist. Der Geist der Offenheit, der Liebe, die das Beste für den anderen will. In diesem Geist wird das Glück beschrieben, das man empfindet, wenn man sich ansieht.
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Es ist ein Moment der Zwiesprache und der Selbstvergewisserung. Die Beschreibung des Gefühls, wie komplett man sich fühlt durch einen anderen. Und das Wissen davon, was man einander verdankt.
Zeugen eines innigen Momentes werden wir heute im Evangelium. Jesus spricht mit seinem Vater. Er spricht von ihrer Einheit, in die er jetzt zurückkehren wird. Und von seinem Auftrag, in der Welt die Menschen zum Vater zu führen, der Welt den Vater zu offenbaren. Jesus hat sich aus dem innigen Einssein mit dem Vater herausgelöst für die Welt. Seine Liebe zum Vater soll alle anstecken. Und den Vater im Himmel verherrlichen.
Jesus tritt in dieser Zwiesprache für die Menschen ein, sie haben sein Wort angenommen. Sie haben den Vater kennengelernt durch den Sohn. Jesus hat die, die in der Welt sind wieder für den Vater gewonnen.
„Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt und ich komme zu dir“ hören wir Jesus abschließend.
Welche Sehnsucht schwingt in diesen Worten: Ich komme zu dir und lasse Liebe und Hoffnung in der Welt. Liebe und Hoffnung, die mich getragen hat und die alle zu dir führen soll.
Helene Uhrmann-Pauli — Leiterin Familienpastoral