Das glauben wir

Wer anderen eine Grube gräbt ...

Redaktion am 20.10.2023

231022 Predigt Aigner Title TV Foto: Bayer / pbp

Pharisäer (Schriftgelehrte) kommen im Neuen Testament nicht gut weg, das liegt vor allem daran, dass sie mit Hilfe ihres Intellekts und der Bibel immer wieder versuchen Jesus aufs Glatteis zu führen. Mehr dazu von Pastoralreferentin Teresa Aigner in ihrer Predigt zum 29. Sonntag im Jahreskreis am 22. Oktober 2023.

Wer andern eine Gru­be gräbt, fällt selbst hin­ein.“ Die­ses Sprich­wort passt heu­te per­fekt auf die Pha­ri­sä­er im Evan­ge­li­um. Sie wol­len Jesus eine Fal­le stel­len und tap­pen schluss­end­lich selbst hinein. 

Was ist pas­siert? Die Pha­ri­sä­er fra­gen Jesus: Was meinst du? Ist es erlaubt, dem Kai­ser Steu­er zu zah­len, oder nicht?
Sie dach­ten, Jesus muss ent­we­der mit ja“ oder mit nein“ auf ihre Fra­ge ant­wor­ten. Wür­de er mit ja“ ant­wor­ten, wür­de er in den Augen der Pha­ri­sä­er die feind­li­che römi­sche Herr­schaft gut­hei­ßen. Wür­de er mit nein“ ant­wor­ten, wür­de er sich zum römi­schen Staats­feind machen, der sei­ne Anhän­ger auf­wieg­le, kei­ne Steu­ern zu zah­len. Ein ganz kla­res Dilemma.

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Doch Jesus, der ant­wor­tet ganz anders. Gebt dem Kai­ser, was dem Kai­ser gehört, und Gott, was Gott gehört!“ Dass Jesus eben nicht mit einem kla­ren Ja“ oder Nein“ ant­wor­tet, zeigt mir, dass es Jesus um etwas viel Grund­le­gen­de­res geht als um die Steu­er­fra­ge.
Denn die ist schnell beant­wor­tet: die Mün­ze, das Steu­er­geld also, trägt das Gesicht des Kai­sers, gehört also ihm. D.h. Steu­ern zah­len wider­spricht nicht dem Dienst an Gott, also zahlt die­se Steu­ern. Aber: Damit ist noch nichts über die Recht­mä­ßig­keit die­ser Herr­schaft an sich gesagt.
Ent­schei­den­der ist für mich die Ant­wort: Gebt Gott, was Gott gehört!“

Aber was gehört Gott? Hhmm. Ich ver­su­che mal an die­se Fra­ge ran­zu­ge­hen, wie an die Steu­er­fra­ge und fra­ge mich: Wenn das Steu­er­geld das Bild des Kai­sers trägt, was trägt dann Got­tes Bild?“

Got­tes Bild ein­ge­prägt tra­gen wir Men­schen als Eben­bild Got­tes, als Geschöpf Got­tes. Wenn die­se Geschöp­fe und die gesam­te Schöp­fung Got­tes Bild trägt, dann gehört sie Gott, vor allem jede und jeder von uns. Aber was heißt das jetzt kon­kret? Für mich heißt das, mich für die Schöp­fung ein­zu­set­zen. Beson­ders für die Men­schen, denen es nicht so gut geht wie mir. Soli­da­risch zu sein. Soli­da­risch zu sein auch mit den Chris­tin­nen und Chris­ten im Nahen Osten. Um die­se geht es näm­lich am Welt­mis­si­ons­sonn­tag. Den wir heu­te auch bege­hen. Jedes Jahr wird hier für die sozia­le und pas­to­ra­le Arbeit der katho­li­schen Kir­che in den ärms­ten Diö­ze­sen der Welt gesam­melt. Das heißt für mich: Hin­schau­en und mit­hel­fen. Und das nicht nur heu­te am Sonn­tag der Weltmission.

Pas­to­ral­re­fe­ren­tin Tere­sa Aigner

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