Das glauben wir

Petrus der Fels!

Redaktion am 25.08.2023

230827 Predigt Haringer Title TV Foto: Bayer / pbp

Menschen sind launenhaft, widersprüchlich und oftmals unzuverlässig. Felsenfeste zwischenmenschliche Beziehungen sind daher eher die Seltenheit, vielmehr zerbricht und zerbröckelt das meiste im Lauf der Zeit. Petrus selbst war wankelmütig und doch wurde er zum Fels. Mehr dazu vom Leiter des Papst-Geburtshauses Marktl am Inn in seiner Predigt zum 21. Sonntag im Jahreskreis am 27. August 2023.

Ziem­lich schwind­lig kann es einem da wer­den, wenn man im römi­schen Peters­dom den schma­len Rund­gang durch das Inne­re der rie­si­gen Kup­pel ent­lang geht. Schwind­lig, wenn man nach unten sieht. Dort­hin, wo alles begon­nen hat: mit dem Grab des Fischers Petrus, der hier not­dürf­tig nach der Art der Armen bei­gesetzt wur­de. Und schwind­lig wird es einem auch, wenn man nach oben blickt: 1,40 Meter sind die Buch­sta­ben groß, die um die Kup­pel her­um lau­fen. Zu lesen ist dort: Du bist Petrus – der Fels – und auf die­sen Fel­sen wer­de ich mei­ne Kir­che bau­en“ (Mt 16,18).

Und nicht nur kör­per­lich kann einem da im Inne­ren der Peter­s­kup­pel schwind­lig wer­den. Auch geist­lich gilt es da, die­sen rie­si­gen Gegen­satz aus­zu­hal­ten. Der arme Fischer Petrus, der hier ver­scharrt wur­de, und die gewal­ti­ge Zusa­ge, dass er der Fel­sen­mann sein wird für alle, die an Chris­tus glau­ben und zu sei­ner Kir­che gehören.

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Aus sich selbst her­aus konn­te der wan­kel­mü­ti­ge Petrus sicher kein Fels wer­den. Aber sein Glau­be ist fel­sen­fest: Du bist der Chris­tus, der Sohn des leben­di­gen Got­tes!“ (Mt 16,16), sagt er zu Jesus.

Und seit­her ste­hen jeder gläu­bi­ge Christ und die Kir­che als Gan­ze in die­ser Span­nung: Wenn sie nach unten bli­cken, erken­nen sie die eige­ne Arm­se­lig­keit, die Feh­ler und die Lau­heit so vie­ler. Da kann einem wirk­lich schwind­lig, ja übel werden.

Doch wenn die Kir­che nach oben blickt, wenn sie Jesus Chris­tus als Sohn Got­tes bekennt, dann steht sie auf fes­tem Fun­da­ment. Dann bleibt sie ihrem Ursprung treu. Seit zwei­tau­send Jah­ren haben sich die Bischö­fe von Rom und mit ihnen unge­zähl­te Gläu­bi­ge fest an die­ses Bekennt­nis des Petrus gehalten.

In beweg­ten Zei­ten braucht es bei­des: den nüch­ter­nen Blick auf Kir­che und Welt, der man­ches Durch­ein­an­der aus­hält und zu ent­wir­ren sucht. Und den fel­sen­fes­ten und fro­hen Glau­ben, dass sich der gro­ße Gott uns in Jesus Chris­tus ein für alle­mal gezeigt hat. Die­ser Glau­be macht nicht schwind­lig, son­dern beschwingt.

Ich wün­sche Ihnen einen geseg­ne­ten Sonntag.

Dr. Franz Harin­ger
Lei­ter Papst­ge­burts­haus Marktl

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