Das glauben wir

Frieden beginnt bei mir

Redaktion am 27.09.2024

240929 Predigt Niederlaender Title TV Foto: Bayer / pbp

Der Volksmund sagt, es gibt zwei Arten von Menschen: Macher und Verhinderer. Dass Jesus zur ersten und die Schriftgelehrten zur zweiten Kategorie gehörten, wird in der Heiligen Schrift an vielen Stellen deutlich. Dies zeigt sich auch im Evangelium zum diesjährigen Caritassonntag, wie Diakon Konrad Niederländer in seinem Impuls schildert.

Hin­de­re sie dar­an!“ – So lau­tet die For­de­rung in den Tex­ten am kom­men­den Sonn­tag, den wir auch als Cari­tas-Sonn­tag bege­hen. Im Evan­ge­li­um geht es um einen Men­schen, der Dämo­nen aus­treibt. Heu­te wür­de man sagen: Er befreit Men­schen aus einer Beses­sen­heit oder viel­leicht schwe­ren Depres­si­on. Er hilft mit, dass sie ihr Leben wie­der selbst in die Hand neh­men kön­nen. Und er tut es nicht um sei­ner selbst wil­len, nein, er tut es aus­drück­lich im Namen Jesu. Er tut es bewusst im Ver­trau­en auf die Kraft Got­tes. Und dar­an soll er gehin­dert wer­den? In der Lesung sind es Men­schen, die aus dem Geist Got­tes her­aus pro­phe­tisch reden. Heu­te wür­de man sagen: Sie wol­len Men­schen ermu­ti­gen und stär­ken. Und dar­an sol­len sie gehin­dert wer­den? Warum?

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In bei­den bibli­schen Tex­ten ist die Ant­wort die glei­che – und die­se ist beschä­mend ein­fach: Weil sie nicht zu uns gehö­ren! Weil er uns nicht nach­folgt, weil sie nicht im Offen­ba­rungs­zelt gewe­sen sind.“. Weil sie nicht zu uns gehö­ren! Weil sie nicht unser Logo tra­gen! Weil sie kein Teil unse­rer Orga­ni­sa­ti­on sind! Weil dadurch unser Anse­hen nicht wächst und unse­re Mit­glieds­zah­len dadurch nicht stei­gen! Obwohl sie etwas Gutes tun, sol­len sie dar­an gehin­dert werden!

Zum Glück geht Jesus nicht auf die For­de­rung ein, jemand dar­an zu hin­dern, Gutes zu tun, nur weil er nicht Teil der eige­nen Grup­pe ist. Im Gegen­teil. Jesus dreht den Spieß um und sagt: Hin­dert ihn nicht dar­an. Wer nicht gegen uns ist, ist für uns!“ Es geht nicht dar­um, ob jemand Mit­glied unse­rer Orga­ni­sa­ti­on ist, son­dern um das, was er macht. Wenn jemand Gutes tut, wenn jemand einen Bei­trag leis­tet zum Reich Got­tes, dann ist er auf der rich­ti­gen Sei­te. Ganz gleich, wel­cher Grup­pie­rung er ange­hört. Es geht nicht um einen klei­nen Kreis von Men­schen, die einen exklu­si­ven Zugang zu Gott haben. Son­dern anders­her­um: Wenn nur das gan­ze Volk zu Pro­phe­ten wür­de. Wenn Gott nur sei­nen Geist auf sie alle legte!“

All jene, die für den Geist der Gerech­tig­keit und des Frie­dens ein­tre­ten, sind will­kom­men.
Ich fin­de es für eine gute Fügung, dass gera­de die­se bei­den bibli­schen Tex­te auf den Cari­tas-Sonn­tag fal­len. Sie erin­nern uns dar­an, dass Kon­kur­renz­den­ken und Eifer­sucht der Sache Jesu nicht dien­lich sind. Erst dann, wenn wir uns von einem sol­chen Den­ken frei machen, kön­nen wir gemein­sam viel bewir­ken, im Gro­ßen wie im Klei­nen. Wer etwas dazu bei­trägt, dass Leid weni­ger wird, wer sich für Men­schen in Not ein­setzt, wer etwas Gutes sagt und tut, der ist mit uns auf dem rich­ti­gen Weg. 

Frie­den beginnt bei mir“: So lau­tet der Titel der dies­jäh­ri­gen Jah­res­kam­pa­gne der Cari­tas. Frie­den beginnt bei jeder und jedem Ein­zel­nen von uns. Jede und jeder Ein­zel­ne kann etwas bei­tra­gen zu die­sem Geist des Frie­dens, bei­tra­gen, dass sich die­ser Geist des Frie­dens aus­brei­tet und Kraft gewinnt – in unse­ren Pfarr­ge­mein­den, wenn wir mit offe­nem Blick und wei­tem Her­zen auf unse­re Mit­men­schen schau­en, als Ver­ein, als Ein­rich­tung als Pri­vat­per­son. So dan­ke ich allen von Her­zen, die sich für ande­re ein­set­zen; allen Haupt- und Ehren­amt­li­chen in den Diens­ten und Ein­rich­tun­gen unse­rer Cari­tas, die ein­tre­ten für ein gelin­gen­des Leben und für eine lebens­wer­te Welt – und damit für das Reich Got­tes. Für all das, was Sie im ver­gan­ge­nen Jahr an Unter­stüt­zung und Soli­da­ri­tät ein­ge­bracht haben, dan­ke ich Ihnen von Her­zen und sage ein herz­li­ches Vergelt´s Gott.

Dia­kon Kon­rad Niederländer

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