Das glauben wir

Die drei Versuchungen

Redaktion am 04.03.2022

220306 Predigt Riel Title TV Foto: Bayer / pbp

Eine Versuchung ist immer sehr verführerisch, ganz gleich um was es geht, einen Versuch könnte es vielleicht wert sein, dass dem nicht so ist, davon berichtet Daniela Riel, Referentin für Neuevangelisierung in ihrer Predigt Predigt zum 1. Sonntag der Fastenzeit am 6. März 2022.

Wann wur­den Sie eigent­lich zuletzt in Ver­su­chung geführt? Viel­leicht den­ken Sie nun an das Stück Tor­te zu viel, dem Sie kürz­lich ein­fach nicht wider­ste­hen konn­ten oder an das Glas Wein, das Sie bes­ser hät­ten las­sen sol­len. Mit Ver­su­chun­gen ver­bin­den wir häu­fig Genuss­mit­tel. Wir sehen dar­in etwas, das uns ver­lockt, weil es uns einen Moment des Glücks ver­spricht. Im Nach­ge­ben der Ver­su­chung müs­sen wir uns jedoch oft ein­ge­ste­hen, dass der Genuss nur von kur­zer Dau­er war, der Scha­den“ hin­ge­gen viel län­ger bleibt.

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Wenn die Hei­li­ge Schrift von Ver­su­chung spricht, meint sie viel Bedeut­sa­me­res als Süßig­kei­ten und Alko­hol. Es geht letzt­lich um die Intakt­heit unse­rer Got­tes­be­zie­hung.

Im heu­ti­gen Evan­ge­li­um wird Jesus vom Teu­fel drei­mal in Ver­su­chung geführt. Nach 40 Tagen des Fas­tens emp­fin­det Jesus Hun­ger. Doch woher Brot neh­men in der Wüs­te? Der Teu­fel weiß eine Ant­wort: Wenn du Got­tes Sohn bist, so befiehl die­sem Stein, zu Brot zu wer­den“ (Lk 4,3). Der Teu­fel nimmt die Schwach­stel­le Jesu, sei­nen Hun­ger, wahr und setzt genau hier an. Und es klingt so leicht, so ver­füh­re­risch. Doch Jesus weiß: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ (Lk, 4,4). Er lebt zual­ler­erst von der Zuwen­dung Got­tes.

Sogleich bie­tet der Teu­fel einen zwei­ten Anreiz: Er ver­spricht Jesus unein­ge­schränk­te Macht über alle Rei­che der Erde, wenn er bereit ist, den Teu­fel anzu­be­ten. Jesus aber steht fest in sei­ner Treue zu Gott und lehnt auch die­sen Deal ent­schie­den ab.
Schließ­lich erprobt der Teu­fel Jesu Gott­ver­trau­en. Er soll sich vom Tem­pel hin­ab­stür­zen, weil Gott doch auf ihn acht­ge­ben wird. Jesu Gott­ver­trau­en aber ist echt. Er for­dert Gott nicht unnö­tig her­aus. Er spielt nicht mit Gott.

Jesus weiß um die Schein­hei­lig­keit des Teu­fels. Er weiß um den Zusam­men­hang von kur­zem, nur schein­ba­ren Glück und lan­gem Scha­den beim Nach­ge­ben der Ver­su­chung. Und er weiß, dass nur Gott ihm wirk­li­ches, blei­ben­des Glück schen­ken kann.
Die drei Ver­su­chun­gen Jesu kön­nen auch unse­re Ver­su­chun­gen heu­te sein: Wo gibt es Din­ge, nach denen uns so sehr hun­gert, die wir so sehr her­bei­seh­nen, dass wir dafür viel­leicht sogar Geschäf­te mit dem Teu­fel machen wür­den? Wo sind unse­re Schwach­stel­len, mit denen wir der Ver­su­chung eine Angriffs­flä­che bie­ten? Wo hän­gen wir fal­schen Göt­tern an – Geld, Macht und Anse­hen z. B. – und ver­nach­läs­si­gen dabei unse­re Loya­li­tät gegen­über Gott? Wo benut­zen wir Gott nur?

Die Fas­ten­zeit lädt uns ein, uns neu aus­zu­rich­ten auf das, was wirk­lich im Leben trägt und zählt: Unse­re auf­rich­ti­ge Bezie­hung zu Gott.

Dr. Danie­la Riel
Refe­ren­tin für Neuevangelisierung

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