Das glauben wir

Chance deines Lebens! - Predigt zum 15. November

Pressemeldung am 13.11.2020

201115 Predigt Kirchgessner title2 Foto: Hintermayr/pbp

Beziehung leben, pflegen und intensivieren sollten wir nicht nur mit Mitmenschen, sondern als Christen vor allem auch mit Gott. Eine einmalige Chance dazu bietet unser Leben, im Hier und Jetzt, jeden Tag. Das Leben als Chance ist das Thema von Dr. Bernhard Kirchgessner, Leiter des Exerzitien- und Bildungshauses Spectrum Kirche Passau, in seiner Predigt zum 33. Sonntag im kirchlichen Jahreskreis am 15. November 2020.

Es geht auf das Ende zu, auf das Ende des Kir­chen­jah­res. Da meh­ren sich in der Lit­ur­gie die bibli­schen Tex­te, die vom Ende der Welt und der Wie­der­kunft Chris­ti han­deln. So auch das heu­ti­ge Evan­ge­li­um von der treu­hän­de­ri­schen Über­ga­be bzw. Ver­wal­tung der Talen­te und das geht so:
Ein wohl­ha­ben­der Geschäfts­mann bricht zu einer län­ge­ren Aus­lands­rei­se auf. Ehe er abreist, ver­traut er sein Ver­mö­gen drei Mit­ar­bei­tern, die er für beson­ders tüch­tig hält, an.
Kaum ist der Chef abge­fah­ren, gehen zwei Mit­ar­bei­ter ans Werk und legen das Ver­mö­gen gewinn­brin­gend an. Man beach­te: 1 sog. Talent wiegt ca. 40 kg. Gemes­sen in Gold sind das 50.000 € je kg. Sie gehen klug mit dem wert­vol­len Gut um und möch­ten ihrem Chef nach der Rück­kehr eine statt­li­che Sum­me über­rei­chen. Der drit­te Mit­ar­bei­ter zau­dert. Er kennt sei­nen Chef als stren­gen Vor­ge­setz­ten, fürch­tet ihn, hat wohl auch Angst, das Ver­mö­gen nicht rich­tig anzu­le­gen und so depo­niert er alles in einem Safe, bis der Chef heimkommt.

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Nach der Rück­kehr ruft der Chef sei­ne Mit­ar­bei­ter zu sich. Zwei kön­nen voll Stolz erzäh­len, dass sein Ver­mö­gen in sei­ner Abwe­sen­heit dank ihres Geschicks gut gear­bei­tet und sich um 100 % ver­mehrt hat. Bei jenem mit 5 Talen­ten wur­den aus 10 Mio sage und schrei­be 20 Mio. Man kann sich vor­stel­len, wie stolz der Chef auf die­se Mit­ar­bei­ter war. Den Drit­ten erwischt jedoch die Rache des Chefs. Er geht zum Tre­sor, holt den 40 Kilo Bar­ren her­aus und gibt ihn zurück. Zwar hat er nichts ver­un­treut, es kam auch zu kei­nem Ver­lust, aber Zuge­winn wur­de so ver­ei­telt. Wäh­rend die ers­ten bei­den zum Freu­den­fest gela­den sind, fliegt der Drit­te in hohem Bogen hin­aus.
So weit, so klar, doch war­um fin­det sich die­ses Gleich­nis in der Bibel, was hat es uns am Ende des Kir­chen­jah­res zu sagen? * Der Herr im Gleich­nis ist unser Herr Jesus Chris­tus. Er ver­traut jenen, die er zu sei­nen Freun­den erwählt hat, Talen­te an. Nicht nur Talen­te im Sin­ne von Cha­ris­men, beson­de­ren Bega­bun­gen, son­dern ein äußerst kost­ba­res Talent, das Talent des Glau­bens.
Die Zeit der Abwe­sen­heit des Chefs im Gleich­nis ist die Zeit zwi­schen Jesu Him­mel­fahrt und sei­ner Wie­der­kunft am Ende der Zei­ten. Das ist die schwie­ri­ge Pha­se, in der sich den Freun­den Jesu die Fra­ge stellt, wie sie mit dem Talent des Glau­bens umge­hen. Die einen pfle­gen es, mühen sich im Glau­ben vor­an­zu­schrei­ten und immer tie­fer in das Geheim­nis Got­tes ein­zu­drin­gen, und die ande­ren leben, als hät­ten sie die­ses Talent nie emp­fan­gen und so sche­ren sie sich nicht wei­ter dar­um.
Mit sei­ner Rück­kehr for­dert der HERR Rechen­schaft: Was hast Du aus dem Talent des Glau­bens gemacht? Warst Du ängst­lich, zum öffent­li­chen Bekennt­nis zu fei­ge oder hast Du mit dei­nem Talent des Glau­bens zur Ver­tie­fung dei­ner und dei­ner Mit­men­schen Got­tes­be­zie­hung bei­getra­gen?
Das Gleich­nis lehrt uns: Die­ses Leben ist ganz ent­schei­dend. Es bie­tet die Chan­ce der Bezie­hungs­pfle­ge und – inten­si­vie­rung mit unse­rem HERRN und Bru­der Jesus Chris­tus. Das ist müh­sam, zuwei­len anstren­gend, weil wir ihn weder sehen noch hören, — doch ziel­füh­rend. Nut­zen wir die­se Chan­ce! Sie ist einmalig.

Dr. Bern­hard Kirch­gess­ner
Lei­ter Exer­zi­ti­en- und Bil­dungs­haus Spec­trum Kir­che Passau

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