Das glauben wir

Heimspiel für Jesus!?

Redaktion am 05.07.2024

240707 Predigt Haringer title Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Wer ein Heimspiel hat, ist klar im Vorteil. Und - um im Fußballjargon zu bleiben - eigentlich hatte doch Jesus auch ein Heimspiel in Nazaret?! Warum sich aber für ihn das Spiel schließlich drehte, erklärt Papsthaus-Leiter Franz Haringer in seinem Impuls zum 7. Juli 2024 .

Wer ein Heim­spiel hat, ist klar im Vor­teil. Er kennt das Spiel­feld und die Platz­ver­hält­nis­se. Er kennt das Sta­di­on und hat die eige­nen Fans wie eine Wand hin­ter sich. Wer ein Heim­spiel hat, kann – manch­mal – ein Som­mer­mär­chen ent­fa­chen und sei­ne Ein­sät­ze mit wun­der­ba­rer Leich­tig­keit absolvieren.

Eigent­lich sprach auch damals alles für ein Heim­spiel, als der Herr Jesus in sei­ner Hei­mat­stadt Naza­ret auf­trat. Und anfangs hin­gen sei­ne Lands­leu­te auch noch stau­nend an sei­nen Lip­pen: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weis­heit, die ihm gege­ben ist? Und was sind das für Macht­ta­ten, die durch ihn gesche­hen?“ (Mk 6,2) Tak­tik und Match­plan schie­nen aufzugehen.

Dann aber dreht sich das Spiel und die ande­re Mann­schaft bekommt Ober­was­ser: Den ken­nen wir doch. Der ist doch auch nur einer wie wir. Was will uns der schon Neu­es über Gott und die Welt sagen?

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Die Reak­ti­on Jesu ist anders als bei K.o.-Spielen: Er kommt nicht mit der Brech­stan­ge. Er schal­tet nicht noch mehr auf Angriff. Er will den Sieg nicht erzwin­gen. Es heißt nur: Er wun­der­te sich über ihren Unglau­ben.“ (Mk 6,6)

Und hier, beim The­ma Glau­ben, enden dann wohl die Fuß­ball­ver­glei­che: Hier geht es nicht um den Kampf mit Argu­men­ten und um den Rausch des Augen­blicks. Beim The­ma Glau­ben geht es um die grund­sätz­li­che Fra­ge: Traue ich es Gott zu, dass er in der Welt wirkt? Und kann ich mich die­sem Gott ganz anver­trau­en? Es ist eine ganz per­sön­li­che und ganz freie Entscheidung.

Jesus Chris­tus zwingt sich nie­man­dem auf. Er reagiert auf fal­sche Urtei­le über ihn nicht mit Gegen­ge­walt. Doch er ver­traut dar­auf, dass sich die stil­le Macht der Wahr­heit lang­sam, aber sicher durchsetzt.

Ich wün­sche Ihnen einen geseg­ne­ten Sonntag.

Franz Harin­ger
Lei­ter Papst-Geburts­haus Marktl a.I.

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