Das glauben wir

Die Hand reichen! - Sonntagspredigt

Redaktion am 12.02.2021

210214 Predigt de Jong title3 Foto: Hintermayr/pbp

Einem Mitmenschen helfen kann man schon mit einem guten Blick oder einem aufrichtenden Wort. Im übertragenen Sinn reicht man damit die Hand, was coronabedingt aktuell leider nicht möglich ist, so wie Jesus Aussätzigen die Hand gereicht hat. Mehr dazu von Jugendpfarrer Wolfgang de Jong in seiner Predigt zum 6. Sonntag im kirchlichen Jahreskreis am 14. Februar 2021.

Beim Fuß­ball kommt es manch­mal vor, da rem­pelt ein Spie­ler beim Kampf um den Ball sei­nen Gegen­spie­ler so, dass die­ser zu Boden fällt. Wenn der Spie­ler fair ist, dann lässt er den ande­ren nicht ein­fach am Boden lie­gen, er geht zu ihm hin, streckt ihm die Hand ent­ge­gen und hilft ihm wie­der auf die Bei­ne. Er rich­tet ihn auf. Klei­ne Kin­der sind noch nicht so sicher auf den Bei­nen. Wenn sie einen Erwach­se­nen einen Weg ent­ge­gen­lau­fen, reicht schon eine klei­ne Uneben­heit, dass sie stol­pern und hin­fal­len. Dann geht das gro­ße Geschrei los. Die Mama muss kom­men, dem Kind die Hand rei­chen, es wie­der auf die Bei­ne stel­len, sie muss ihr Kind auf­rich­ten. Manch­mal sagen wir Men­schen, obwohl wir fest auf bei­den Bei­nen ste­hen: Ich bin am Boden.“ z.B. Wenn ich nicht ganz gesund bin, oder nach einem pein­li­chen Feh­ler für den ich mich schä­me. Dann kommt viel­leicht ein lie­ber Freund zu mir und sagt: War­um bist du heu­te denn so nie­der­ge­schla­gen?“ Wenn wir von jeman­dem sagen, er ist nie­der­ge­schla­gen, dann mei­nen wir: Sei­ne See­le ist niedergeschlagen.

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Wer nie­der­ge­schla­gen ist, der fühlt sich ganz unten, obwohl er nicht wirk­lich am Boden liegt. Da tut ihm das­sel­be gut, was dem gefoul­ten Fuß­ball­spie­ler oder was dem gefal­le­nen Kind gut­ge­tan hat: dass ihm jemand die Hand reicht, dass er ihm die Hand auf die Schul­ter legt oder ihn in den Arm nimmt. In die­sem Augen­blick wer­den mei­ne Hän­de, mei­ne Arme und auch mei­ne Bli­cke zu einer Spra­che, mit der mei­ne See­le zur See­le des ande­ren spricht und ihm Mut macht. Indem ich den ande­ren mei­ne Hand rei­che, rich­te ich sei­ne See­le auf. Im heu­ti­gen Evan­ge­li­um hören wir von Jesus etwas ganz ähn­li­ches: Er streckt einen Aus­sät­zi­gen die Hand ent­ge­gen, berührt ihn und er wird geheilt. Wir kön­nen zwar Kran­ke nicht auf der Stel­le gesund machen. Aber wir kön­nen etwas Ähn­li­ches tun wie Jesus. Wenn wir Men­schen tref­fen, die nie­der­ge­schla­gen sind, dann kön­nen wir unse­re Hand aus­stre­cken und sie berüh­ren. Zur Zeit müs­sen wir uns aber lei­der anders behel­fen, da kön­nen wir für den Mit­men­schen einen guten Blick oder ein auf­rich­ten­des Wort haben. Aber auch dadurch wird mein Gegen­über neue Kraft bekom­men – und sich wie­der auf­rich­ten. Ach­ten wir in den kom­men­den Tagen auf die Men­schen um uns her­um und ver­su­chen wir sie zumin­dest ein wenig aufzurichten!

In die­sem Sinn wün­sche ich Ihnen allen einen schö­nen und geseg­ne­ten Sonntag.

Wolf­gang de Jong
Jugend­pfar­rer

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