Das glauben wir

Mit Wahrheit zum Licht! - Predigt zum 4. Fastensonntag

Redaktion am 12.03.2021

Foto: Hintermayr/pbp

"Wer die Wahrheit tut, kommt zum Licht." So heißt es im Evangelium zum 4. Fastensonntag. Licht in die Welt zu bringen und selbst eines zu sein ist unsere Mission als Christen, so hat es Papst Franziskus einmal gesagt. Mehr dazu von Domkapitular Dr. Anton Spreitzer in seiner Predigt zum 4. Fastensonntag am 14. März 2021.

Man fin­det sie in fast jedem Kin­der­gar­ten. In vie­len Grund­schul­klas­sen­zim­mern hat sie ihren fes­ten Platz. Und vie­le Kin­der­kir­che-Teams haben sie in ihrem Stan­dard­e­quip­ment. Die Rede ist von der so genann­ten Jesus-Ker­ze“. In der Regel haben die Kin­der einen wei­ßen Ker­zen­roh­ling mit Zei­chen und Ver­zie­run­gen geschmückt, die ihrer Mei­nung nach etwas über Jesus aus­sa­gen. Und so wird aus einem All­tags­ge­gen­stand ein Sym­bol: ein Zei­chen für Jesus, der da ist und eine ganz beson­de­re Wir­kung hat – auch wenn das ganz anders geschieht als bei allen ande­ren, die in unse­rer Welt vorkommen.

Wenn die Jesus-Ker­ze in einer Erzäh­lung in ein Sze­ne­bild hin­ein­ge­stellt und ange­zün­det wird, dann ist allen Kin­der klar: jetzt tritt Jesus auf den Plan; ER ist da. Und nach der Logik der Geschich­ten über Jesus bedeu­tet das immer: jetzt pas­siert etwas Beson­de­res: ein Wort, eine Ges­te, ein Wun­der geht von Jesus aus und jeder, der zuhört, merkt, dass dadurch etwas anders wird. Wo Jesus redet oder etwas tut, ver­än­dert sich Wirk­lich­keit, ver­än­dert sich Leben. Es gehört fun­da­men­tal zu Jesus dazu, dass er die Din­ge nicht auf sich beru­hen lässt.

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Er ver­wan­delt die Welt – vor allem aber ver­wan­delt ER mich! Und er tut es ganz ein­fach dadurch, dass ER in mei­nem Leben steht – wie die Jesus­ker­ze im Boden­bild im Kin­der­gar­ten oder im Klassenzimmer.

Wir ken­nen vie­le Bil­der von Jesus, schon aus der Bibel: Brot des Lebens, Tür, guter Hir­te, Auf­er­ste­hung und Leben, Weg, wah­rer Wein­stock. Und eben auch: Licht der Welt. Jedes die­ser Bil­der sagt uns etwas von der beson­de­ren Anwe­sen­heit und Wir­kung Jesu – und dass sei­ne Kraft daher kommt, dass ER jemand ganz beson­de­rer ist.

Grund­sätz­lich kann jeder Mensch für einen ande­ren zum Licht“ wer­den. Und nach Papst Fran­zis­kus gehört das zur wesent­li­chen Beru­fung von uns Chris­ten. Er sagt: Ich bin eine Mis­si­on auf die­ser Erde, und ihret­we­gen bin ich auf die­ser Welt. Man muss erken­nen, dass man sel­ber gebrand­markt‘ ist für die­se Mis­si­on, Licht zu brin­gen, zu seg­nen, zu bele­ben, auf­zu­rich­ten, zu hei­len, zu befrei­en.“ Wo wir unser Leben so füh­ren, wie Papst Fran­zis­kus es hier beschreibt, wo unser Leben ganz von die­ser Mis­si­on durch­drun­gen ist, hel­fen wir Jesus dabei, die Welt zu ver­wan­deln und das Reich Got­tes auf­zu­bau­en. Und dazu sind wir als Chris­tin­nen und Chris­ten, dazu sind wir als Kir­che ja eigent­lich da.

Licht hat mit Wahr­heit zu tun: Wer die Wahr­heit tut, kommt zum Licht, damit offen­bar wird, dass sei­ne Taten in Gott voll­bracht sind“, heißt es im Evan­ge­li­um des Vier­ten Fas­ten­sonn­tags. Die Wahr­heit, die unse­re Mis­si­on auf die­ser Welt ist, hören wir ein paar Zei­len vor­her – in einem der Spit­zen­sät­ze der gan­zen Bibel: Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er sei­nen ein­zi­gen Sohn hin­gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht ver­lo­ren geht, son­dern ewi­ges Leben hat.“ Die­se Wor­te sind Wahr­heit, die Licht brin­gen in die Welt.

Ich wün­sche Ihnen, dass Sie das genau­so unmit­tel­bar erfah­ren wie die Kin­der, wenn in ihrer Mit­te die Jesus-Ker­ze ange­zün­det wird und ihnen ein Licht auf­geht, was sich ändert – ein­fach des­halb, weil Jesus da ist!

Dr. Anton Spreit­zer
Dom­ka­pi­tu­lar

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