Das glauben wir

Was sollen wir in der Kirche?

BAY am 05.07.2019

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Warum sollte man heutzutage überhaupt noch in die Kirche gehen! Dompfarrer Helmut Reiner erklärt in der Sonntagspredigt zum 7. Juli 2019, warum der Besuch eines Gottesdienstes für uns Christen wichtig ist.

Ein alter, ver­las­se­ner Turm, so erzählt eine Geschich­te, wäre ger­ne wie­der eine Kir­che gewor­den. Aber alles Suchen nach einem pas­sen­den Gebäu­de war erfolg­los. Eine Scheu­ne woll­te nur Heu und Getrei­de auf­neh­men. Eine gro­ße Hal­le woll­te nur Fabrik sein, in der gear­bei­tet wird. Das drit­te Gebäu­de beton­te: Ich bin ein Wohn­haus, wo Men­schen woh­nen schla­fen und essen“. Da kam eine Schar Kin­der und woll­te am Turm hin­auf­klet­tern. Der aber sag­te: Ich bin kein Klet­ter­turm. Ich suche ein Got­tes­haus für mich, aber kein Haus will Kir­che sein“. Da stell­ten sich die Kin­der neben den Turm, hiel­ten die Hän­de gegen­ein­an­der, dass es aus­sah, wie ein Haus mit Dach.

Seit Jahr­hun­der­ten haben Men­schen Kir­chen errich­tet, in unter­schied­li­chen Bau­sti­len und kost­bar aus­ge­stat­tet. Aber die Men­schen gehen oft nur noch hin­ein, um die Schön­heit zu bewun­dern. Man­che wis­sen nicht mehr, wie sie sich in einem Haus Got­tes beneh­men sol­len. Das Wort Kir­che, ein Lehn­wort aus dem Grie­chi­schen, bedeu­tet so viel wie zum Herrn gehö­rig“- „ Kyria­kä“- Das hören wir das Wort Kyri­os her­aus, ein Ehren­ti­tel für Jesus. Wir sol­len die Kir­che besu­chen, uns in ihr ver­sam­meln, weil wir durch die Tau­fe zum Herrn gehö­ren. Des­halb sol­len wir auch in den Mit­men­schen das gött­li­che Bild erken­nen, in der Lie­be rei­fen und sich um ande­re sor­gen, beton­te Papst Bene­dikt XVI. in sei­nem Rund­schrei­ben Gott ist die Liebe“.

Wir kön­nen Gott nicht für uns allein besit­zen wol­len. Wer zur Kom­mu­ni­on geht, soll den Näch sten neben sich mit dem Blick der Lie­be akzep­tie­ren. Im Got­tes­haus ver­sam- meln wir uns zum gemein­sa­men Gebet, mit­ein­an­der und für­ein­an­der, und hören auf das Wort Got­tes. Nicht weni­ge fra­gen sich: Was sol­len wir in der Kir­che? Der Ent­lass­gruß aus dem Got­tes­dienst: Gehet hin in Frie­den, ist ein Auf­trag. Ite mis­sa est“, hieß es latei­nisch Geht, das ist eure Sen­dung“. Wir sol­len wie die 72 von Jesus aus­ge­sand­ten Jün­ger den Men­schen den Frie­den brin­gen, hel­fen dass Streit und Hass über­wun­den wer­den. Dazu gehört auch, dass wir selbst nicht Böses mit Bösen ver­gel­ten, son­dern die Lie­be üben, weil wir zum Herrn gehö­ren, und unser eige­nes Kreuz tra­gen lernen. 

Pre­digt von Dom­pfar­rer Hel­mut Reiner

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