Mit einem erhebenden Gottesdienst in der festlich geschmückten Pfarrkirche St. Andreas erlebte die Pfarrei einen besonderen Höhepunkt im laufenden Kirchenjahr 2023. Unter Beteiligung zahlreicher Mitbrüder und Ehrengäste feierte Pater Viswasam einen Dankgottesdienst, der vom Chor Alegria und dem St.Andreas Chor unter der Leitung von Irene Drasch und Gundula Schmidschwungvoll und sehr eindrucksvoll gestaltet wurde.
In seiner Betrachtung zum 25-jährigen Jubiläum stellte Kirchenpfleger Otto Hopper den Dienst am Wort Gottes und die Liebe zur Kirche heraus, aber auch die Berufung zum Priester und erinnerte an einen ganz besonderen Tag für die Pfarreien Wurmannsquick, Zeilarn, Gern, Hirschorn und Rogglfing-Martinskirchen.
Neben vielen Gläubigen aus den erwähnten Pfarreien, so Hopper, haben auch zur Freude von vielen zahlreiche indische Glaubensbrüder aus den Bistümern Passau und Regensburg sowie Geistlichkeit aus den Nachbarpfarreien und Würdenträger aus Passau den Weg nach Wurmannsquick gefunden, um mit uns zu feiern und zu danken für 25 Jahre gemeinsame Priesterzeit, davon 12 Jahre in Wurmannsquick mit Wohnort in Hirschhorn.
Sichtlich gerührt sagte Hopper, dass es für ihn ein besonderes Anliegen sei, unserem Schöpfer dafür zu danken, dass du uns geschenkt bist. Sehr wertvolle Unterstützung durften seit dieser Zeit alle Gläubigen im gesamten Jahreskalender und natürlich besonders bei Hochfesten bei Begegnungen mit Pater Viswasam erleben. Zusammen mit den weiteren Vertretern der eingebundenen Pfarreien im gesamten Pfarrverband überreichten sie Geschenke zum Jubiläum.
Dieser Tag soll ein Fest der Freude sein und Danke zu sagen, so die Einstiegslaudatio von Pfarrer Joseph Oliparambil zu Beginn der Andacht. Wörtlich betonte er „es ist schön, dass es dich gibt und du deinen Glauben hier einbringst“. Ausführlich zeichnete er seinen Lebensweg nach, der im Bistum Puducherry seinen Anfang nahm, wo er zusammen mit sechs Geschwistern in einer christlichen Familie aufwuchs. Viswasam haben ihn seine Eltern bei der Taufe genannt und das heißt im Südindischen „Glaube“. Um nach der Hauptschule seinem Namen gerecht zu werden und um Priester zu werden ist er in das Priesterseminar des Ordens von Heiligen Franz von Sales eingetreten. Nach dem Noviziat und erster Profess hat er sein Philosophie-Studium in Bangalore und sein Theologiestudium in Andhrapradesh abgeschlossen. Nach dem ewigen Profess- und Diakonatsjahr wurde er am 22. April 1998 in seiner Heimatpfarrei zum Priester geweiht. Anschließend hatte er sechs Jahre als Kaplan und dann zwei Jahre als Leiter von der Ordensschule in Pudukottai gewirkt. Seit 15 Jahren ist er nun in der Diözese Passau und trat im Jahre 2008 in Wegscheid seinen Dienst an.
Sehr passende Worte richtete Domprobst Hans Striedl in seiner Predigt an den Jubilar und an die Kirchengemeinde. So können Worte den Glauben nur vorbereiten, Begegnungen mit dem Herrgott sollen ihn Leben lassen, so Striedl. Gerade aktuell gebe es viele Möglichkeiten, sich als Christ zu erneuern, wo der Mensch auf Erden keinen Himmel mehr findet. Alle sehnen sich nach frohen Botschaften, auf dem gesamten Globus werden aber mehr und mehr enttäuscht, egal aus welchen Richtungen. Daher sei gerade die Mitarbeit in der Kirche eine große Ehre, welche uns Gott geschenkt hat. Sein besonderer Dank in dieser außergewöhnlichen Zeit galt dabei nicht den „Nörglern und Kritikern“, sondern den ehrlichen und helfenden Händen im gesamten Pfarrverband. Immer wichtiger sei dabei die intakte Familie, wo der Anstoß kommt für die Nähe zum Herrgott. Nicht müde werden, um die Botschaft Christi zu verkünden, sei dabei die Vorgabe. Und Pater Viswasam sei dabei gerne begleitender Priester in seinen Wirkungsorten vom kleinen Kind bis hinauf zum Greis. Ein besonderer Höhepunkt des Gottesdienstes war das Tamil-Danklied in der Muttersprache von Pater Viswasam von den Patres und Schwestern, welches mit viel Beifall belohnt wurde.
Letztendlich war es Pater Viswasam vorbehalten, am Ende des Gottesdienstes nach allen Richtungen Danke zu sagen für den wunderschönen Gottesdienst und natürlich den vielen Glückwünschen, Aufmerksamkeiten und Geschenken. Ein besonderer Moment war ein Segenswunsch von Papst Franziskus, vorgelesen von Pfarrer Joseph und eine Urkunde, überreicht von Diakon Joachim Steinfeld und Pater David im Namen von Bischof Stefan Oster. Süßes und Saures sowie Freigetränke hatten die Verantwortlichen aus allen Pfarreien nach dem Gottesdienst im Stüberl bei der Bäckerei Moser kostenlos aufgetischt.
Nicht vergessen hatte auch die politische Gemeinde das 25-jährige seelsorgerische Wirken als unermüdlicher Geistlicher im gesamten Pfarrverband. So gratulierten die Bürgermeister Georg Thurmeier von Wurmannsquick und Werner Lechl aus Zeilarn in herzlichen Worten und Präsenten bei der abschließenden weltlichen Feier im Landgasthof Freilinger in Hirschhorn.
Viele Hände schütteln durfte Pater Viswasam zudem vielen bekannten Gesichtern, welche auch Präsente überreichten, darunter auch eine starke Abordnung aus seiner ersten Pfarrei in Wegscheid, welche vom Bayerischen Wald in das Rottal gekommen waren. Ein Höhepunkt war dabei die Überreichung des symbolischen roten Umhängetuches seiner Mitbrüder in Begleitung der drei indischen Ordensschwestern Renista, Arockia Mary und Nancy aus Mallersdorf.
Noch lange saßen der Jubilar, die Ehrengäste und Festteilnehmer, um nette Begebenheiten aus den Anfangszeiten aufleben zu lassen.
Bereits im Vorfeld hatte Pater Viswasam im Gasthaus Maihofer mit seinen „Hirschhornern“ im Rahmen eines Weißwurstessen das 25jährige Priesterjubiläum gebührend gefeiert.