Mit einem festlichen Gottesdienst mit anschließendem Herbstmarkt in Kirchberg vorm Wald ist im Pfarrverband Tiefenbach das Projekt ‚Seine Schöpfung! Deine Zukunft!‘ der sog. Ökosozial-spirituellen Transformation (kurz ÖSST) gestartet.
„Das ist heute ein besonderer Gottesdienst, der nicht umsonst unter das Thema ‚Schöpfung – Verantwortung für Mensch und Natur‘ gestellt ist“, begrüßte Pfarrer Markus Krell die Mitfeiernden zu Beginn des Gottesdienstes am 8. September in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Kirchberg vorm Wald. Denn heute, freute sich Krell, werde im Pfarrverband Tiefenbach der Startschuss für das Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekt ‚Seine Schöpfung! Deine Zukunft!‘ gegeben. Dessen langfristiges Ziel ist die sogenannte Ökosozial-spirituelle Transformation (kurz ÖSST) für ein Mehr an Ökologie, sozialer Gerechtigkeit und Spiritualität – ganz im Sinne der beiden Papst-Enzykliken Laudato Si und Fratelli Tutti.
Im Anschluss an sein Grußwort führten die beiden Frauen Verena Holzbauer von der Stabsstelle Umwelt- und Gemeinwohlorientierung im Bistum Passau, und Dr. Melanie Hackenfort, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Angewandte Ethik in Wirtschaft, Aus- und Weiterbildung an der Universität Passau, in das Projekt ein. Neben Christine Krammer vom Referat Weltkirche, die das Projekt gemeinsam mit dem Umweltreferat im Bistum Passau federführend betreut, ist schließlich die Universität Passau Kooperationspartner. „Jeder von uns ist Teil der Bewahrung der Schöpfung“, betonte Verena Holzbauer die Bedeutsamkeit des Projekts und freute sich, Pfarreien in der Ökosozial-spirituellen Transformation begleiten zu können. Als wissenschaftliche Begleiterin des Projekts sei sie „gespannt, was die Zusammenarbeit mit dem Pfarrverband Tiefenbach bringen wird“, meinte dann Dr. Melanie Hackenfort.
Die Erde bebauen und bewahren
In seiner Predigt ging Pfarrer Markus Krell auf das Thema des Gottesdienstes ‚Die Erde bebauen und bewahren‘ ein, und welche Rolle hierbei jeder von uns spiele. Drei der in der Schöpfungsgeschichte genannten Bibelverse seien hier, so Krell, zentral und besonders aussagekräftig. Der erste – ‚Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde‘ – betone die Dimension der schier unendlichen Schöpfung und das seit Jahrtausenden funktionierende Gleichgewicht zwischen Himmel und Erde, so Krell. „Wenn wir uns heute wieder neu bewusstmachen, dass Gott die Welt in seiner Hand hält, können wir die Angst vor der Zukunft getrost bei ihm abgeben.“ Diese Zusage Gottes gelte auch in der jetzigen Zeit mit Umweltkatastrophen und Klimakrise. Der zweite Bibelvers ‚Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte. Und siehe da, es war sehr gut‘, drücke Freude an der Schöpfung aus, meinte Pfarrer Krell. „Gott hat die Welt mit sehr viel Liebe zum Detail erschaffen“, und zudem mit einer großen Vielfalt, Faszination und Einzigartigkeit. „So unterschiedlich wie wir sind, so vielfältig ist die Welt.“ Sie zu bewahren und Zeichen gegen die Klimakrise zu setzen sei Aufgabe eines jeden Einzelnen, betonte Krell. „Das, was wir tun, hat weltweiten Einfluss. Es gibt also dringenden Handlungsbedarf.“ ‚Gott, der Herr, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, auf dass er ihn bebaue und bewahre‘ drücke als dritter Bibelvers schließlich die Schöpfungsverantwortung des Menschen aus. „Wir sollten es zumindest versuchen, das Gleichgewicht zwischen Bebauen und Bewahren einzuhalten“, appellierte er an die Gläubigen. „Das sei schließlich auch das Anliegen des Projekts ‚Seine Schöpfung! Deine Zukunft!‘
Regionale Nahversorgung im Fokus – Der Kirchberger Herbstmarkt
Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Mitfeiernden noch zum Kirchberger Herbstmarkt eingeladen, der heuer unter das Thema Wasser gestellt und vom Kirchberger Gartenbauverein und dem ‚Agenda-21-Arbeitskreis Kirchberg v.W.“ organisiert wurde. So wurde auf dem Stand des Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) des Bistums Passau der Wasserverbrauch bei der Herstellung verschiedener Kleidungsstücke aufgeschlüsselt. Im Mittelpunkt stand zudem die regionale Nahversorgung, also der Verkauf vieler verschiedener regional erzeugter Produkte.
Weitere Informationen und Service zum Projekt
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