Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis dankt seinen Spenderinnen und Spendern für ihre überwältigende Hilfsbereitschaft im vergangenen Jahr. Zwar musste die Solidaritätsaktion bei den Kollektenergebnissen einen deutlichen Einbruch von rund einem Drittel im Vorjahresvergleich verzeichnen. Dies war hauptsächlich eine Folge des nur eingeschränkt möglichen Kirchenbesuchs am Pfingstsonntag. Doch bei den Kontospenden konnte das Hilfswerk erfreulicherweise einen Zuwachs vermelden: Knapp 2,3 Millionen Euro mehr als 2019 wurden Renovabis anvertraut – Geld, das gerade in diesen Krisenzeiten in den Partner-Ländern im Osten Europas dringend benötigt wird, wo man ungleich härter als hier unter der Pandemie leidet. Insgesamt konnten 2020 allein 1,1 Millionen Euro Corona-Direkthilfen bewilligt werden. Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Christian Hartl zeigte sich tief beeindruckt von so viel Solidarität und Menschlichkeit: „Trotz der vielen Probleme und Sorgen im eigenen Land denken unsere Spenderinnen und Spender an diejenigen, die die Pandemie vor noch viel größere Herausforde-rungen stellt. Ein herzliches ‚Vergelt’s Gott‘ allen, die geholfen haben.“ Und Hartl äußert „die dringende Bitte, Renovabis weiter zu unterstützen. Denn die Menschen in Mittel- und Osteuropa brauchen unsere Solidarität auch weiterhin.“
Bei den Kirchenkollekten musste Renovabis ein Minus zum Vorjahr von knapp 1,4 Millionen Euro verbuchen – ein Rückgang, der zu erwarten war, weil unter Corona-Bedingungen weniger Menschen an den Gottesdiensten teilnehmen konnten. Doch im Gegenzug nahmen die Kontospenden um 35,4 Prozent im Vergleich zu 2019 zu.
Dank dieser Spenden konnte Renovabis seine Partner in 18 mittel‑, ost- und südosteuropäischen Ländern bei 56 Corona-bezogenen Hilfsprojekten mit einer Gesamtsumme von 1,1 Mio. Euro unterstützen. Dazu gehörten in den ersten Monaten vor allem Soforthilfen zur Versorgung von Bedürftigen mit Lebensmitteln oder der Kauf von Schutzausrüstungen. Zu den unterstützten Partnern zählten die Obdachlosenhilfe von Sant‘ Egidio in der ukrainischen Hauptstadt Kiew genauso wie die Caritas Armenien und die Caritas Rumä-nien mit Lebensmittelhilfen für besonders bedürftige Familien oder Bischof Dodë Gjergji aus Prizren-Pristina im Kosovo: Letzterer konnte auf diese Weise dringend benötigte Medikamente sowie Desinfektions- und Schutz-artikel an die 25 Pfarreien im Land verteilen, nachdem im Frühjahr viele Landsleute wegen des Lockdowns aus ihren Arbeitsorten in Westeuropa zu-rückgekehrt waren.
Text: PM Renovabis