Bei seiner Begrüßung erläuterte Kirchenrektor Pater Jakob Zarzycki den zahlreichen Wallfahrern und Marienverehrern, die sich in der Gartlbergkirche eingefunden hatten, die Hintergründe. So sei aus der seit etwa drei Jahren geübten Praxis, nach dem Kommunionempfang gemeinsam die Schlussbitte an die Gottesmutter Maria und den Erzengel Michael zu sprechen, bei den Gläubigen der Wunsch nach einer Statue des Erzengels entstanden. Das Gebet zur Verehrung des heiligen Erzengels sei zudem ein Herzenswunsch von Papst Franziskus. Schließlich wurde mit dem Geld „vieler Wohltäter und Spender“, die laut Pater Jakob jedoch nicht namentlich erwähnt werden wollen, eine Figur des Erzengels aus dessen Wallfahrtsort im italienischen Monte Sant’Angelo erworben.
Die Festpredigt hielt der emeritierte Bischof Wilhelm Schraml. „Sankt Michael verhilft der Sache Gottes im Kampf Licht gegen Finsternis zum Sieg“, sagte er mit Blick auf die Beschreibung in der Offenbarung des Johannes, wonach Lucifer und seine Anhänger aus dem Himmel vertrieben wurden. Auch heute sei die Existenz der Menschen in den Kampf Gut gegen Böse hineingestellt und fordere eine Entscheidung. „Deshalb rufen wir Sankt Michael, damit er uns schützt und verteidigt“, so der emeritierte Bischof. Im Anschluss segnete und krönte Bischof Schraml die Statue. Dazu beteten die Gläubigen das Sankt Michaels Gebet.
Zum Abschluss dankte Schraml ausdrücklich Pater Jakob und dem Paulinerorden. Er sei sehr erfreut, dass die Wallfahrt auf dem Gartlberg wieder eine „echte Mitte“ bekommen habe. Auch den Gläubigen dankte er für ihre Treue.
Musikalisch umrahmten die Liedertafel (Leitung Claus Buchner) und Dr. Karl-Bernhard Silber an der Orgel den Festgottesdienst.
Text und Foto: Harald Hampel