Das glauben wir

Mit dem HERZEN schauen!

Redaktion am 20.10.2022

Predigt Aigner Bild Bild: Screenshot pbp

„Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der HERR aber sieht das Herz“ (1 Samuel 16,7.). Darüber spricht heute Pastoralreferentin Teresa Aigner in ihrer Predigt zum 30. Sonntag im Jahreskreis am 23. Oktober 2022.

Man sieht nur mit dem Her­zen gut. Das Wesent­li­che ist für die Augen unsichtbar.“

Die­se Wor­te aus dem klei­nen Prin­zen kennt wahr­schein­lich fast jeder Mensch. 

Für vie­le ist die­se Aus­sa­ge schon so abge­dro­schen, dass sie ein­fach nur noch banal klingt. So ein­fach sie auch scheint, ganz so ein­fach ist es nicht. Das mer­ke ich wie­der, wenn ich mir das Gleich­nis anschaue, das Jesus heu­te erzählt. 

Er erzählt von 2 Per­so­nen, die erst­mal augen­schein­lich das Glei­che tun. Sie gehen zum Tem­pel, um zu beten. Das war’s dann auch schon mit der Ähnlichkeit.

Einer ist Pha­ri­sä­er. Nach außen hin ist er der­je­ni­ge, der gut ist, sich an das Gebot der Got­tes- und Nächs­ten­lie­be hält und ein Meis­ter im Gebet sein muss. Eine Per­son mit Ansehen. 

Doch gera­de er rühmt sich sei­nes reli­giö­sen Eifers und hebt her­vor, wie gut, nein, wie viel bes­ser er Got­tes Gebo­te ein­hält und sogar über­trifft. Beson­ders im Ver­gleich zu ande­ren Per­so­nen; beson­ders im Ver­gleich zum Zöll­ner, der auch im Tem­pel betet. 

Der Zöll­ner ist nach außen hin der­je­ni­ge, der betrügt, sich ein­span­nen lässt von der römi­schen Besat­zungs­macht und die Men­schen aus­nimmt. So einer, auf den her­ab­ge­se­hen wird. 

Sein Gebet ist völ­lig anders. Schon allein sei­ne Hal­tung strahlt Unsi­cher­heit und Demut aus. Gott, sei mir Sün­der gnä­dig!“, ist auch das Ein­zi­ge, was er sagt. 

Sei­ne Hal­tung, in der er das Gebet spricht, stimmt mit der inne­ren Hal­tung über­ein. Er lässt sich ganz auf Gott ein. Über­lässt sich ihm im Dia­log. Er bleibt offen für Gott und hofft und ver­traut auf sei­ne Hilfe. 

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Der Pha­ri­sä­er braucht Gott für sein Gebet nicht, er ist völ­lig mit
sich selbst beschäf­tigt und von sei­ner Mei­nung und deren Rich­tig­keit
über­zeugt.

Sein Gott scheint eher wie ein Kon­trol­leur. Er scheint kei­ner zu
sein, der sich den Men­schen mit Barm­her­zig­keit zuwen­det. Ein Gott, der
ein offe­nes Herz hat für ihre Nöte und ihre Sor­gen, der ihnen Leben
ermög­li­chen möch­te.

So hat der Pha­ri­sä­er wohl ver­ges­sen, was in der Hei­li­gen Schrift
steht, von der er sagt, er ken­ne sie so gut. Denn schon im ers­ten
Samuel­buch heißt es:

Gott sieht näm­lich nicht auf das, wor­auf der Mensch sieht. Der
Mensch sieht, was vor den Augen ist, der HERR aber sieht das Herz“ (1
Samu­el 16,7.)

Und das ist auch mein Auf­trag als Chris­tin: Auf das Herz schau­en und vor allem: Mit dem Her­zen schauen.

Tere­sa Aigner
Pas­to­ral­re­fe­ren­tin aus Bad Birnbach

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