
Sonntag, 10. September: Der „Tag des offenen Denkmals“ gewährt wieder Einblicke in Gebäude, die sonst nicht zugänglich sind.
Was machst denn mit dem oidn Glump? Bei solchen Fragen bin ich kurz davor, meinem Gegenüber ins Gesicht zu springen! Gefällt wurde dieses„Urteil“ einmal über das Radio meines Vaters, das er sich vom Mund abgespart und 1954 gekauft hatte, um die Rundfunkübertragungen der Fußballweltmeisterschaft aus Bern zu hören. Das Gehäuse aus Nussbaumholz mit goldfarbenen Doppelstreifen, der beige Stoffbezug, das magische grüne Auge: Was für ein Schmuckstück! Und erst die angenehme Stimme durch die Lautsprecher! Selbst wenn ich dafür ein nigelnagelneues Auto bekommen würde: So etwas gebe ich nicht her. Wie muss es da erst Leuten gehen, die in einem alten Haus wohnen, sich dort wohlfühlen und ebenso denken? Oder Gläubigen, denen eine Kirche ans Herz gewachsen ist?