Jugend

Gisela-Schulen: Ohne Rassismus mit Courage!

Stefanie Hintermayr am 15.06.2023

432 A8245 1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp
Sie alle freuen sich über den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ (v.l.n.r.): Projekt-Pate und Bischof Stefan Oster SDB, Projekt-Patin Yaran Salim, Landesbeauftragte Dr. Eva Riedl, Schulleiter Dr. Markus Eberhardt, Schülersprecherin Ella Wagenpfeil (Gisela-Gymnasium), Projekt-Verantwortliche Kathrin Gerhardinger (Lehrerin), Projekt-Verantwortlicher Ludwig Kohlhofer (Lehrer), Schülersprecherin Katharina Buchner (Gisela-Realschule) und Regionalbeauftragter Martin Birkner.

Die Gisela-Schulen Passau-Niedernburg sind ab sofort eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Diesen Titel haben sie im Rahmen einer Feierstunde am 15. Juni im Beisein von Bischof Stefan Oster SDB verliehen bekommen.

Schu­le ohne Ras­sis­mus – Schu­le mit Cou­ra­ge“! Die­sen Titel tra­gen ab sofort die Gise­la-Schu­len Pas­sau-Nie­dern­burg. Im Rah­men einer Fei­er­stun­de am 15. Juni hat die Schul­fa­mi­lie, ver­tre­ten durch die bei­den Schü­ler­spre­che­rin­nen Ella Wagen­pfeil (Gise­la-Gym­na­si­um) und Katha­ri­na Buch­ner (Gise­la-Real­schu­le) und unter der Lei­tung von Dr. Mar­kus Eber­hardt, den Titel ver­lie­hen bekom­men. Anti­dis­kri­mi­nie­rung und Prä­ven­ti­on von Dis­kri­mi­nie­rung jeg­li­cher Art gehö­ren qua­si zur DNA jeder kirch­li­chen Schu­le“, so der Schul­lei­ter bei sei­nem Gruß­wort ein­gangs. Wir wol­len uns in die­sem Bereich natür­lich immer wei­ter­ent­wi­ckeln.“ Doch war die Freu­de nicht nur bei ihm, den bei­den pro­jekt­ver­ant­wort­li­chen Lehr­kräf­ten Kath­rin Ger­har­din­ger und Lud­wig Kohl­ho­fer sowie den mit­fei­ern­den Schü­le­rin­nen und Lehr­kräf­ten spür­bar. Stolz dar­auf, mit den Gise­la-Schu­len eine wei­te­re Schu­le in der Cou­ra­ge­fa­mi­lie“ begrü­ßen zu dür­fen waren auch die bei­den Titel-Ver­lei­hen­den, die Lan­des­be­auf­tra­ge Dr. Eva Riedl und der Regio­nal­be­auf­trag­te Mar­tin Bir­k­ner. Es ist an euch, Anti­dis­kri­mi­nie­rung, die so viel­fäl­tig ist, an eurer Schu­le zu leben und zu gestal­ten“, ermu­tig­te Riedl die Schü­le­rin­nen. Euer Enga­ge­ment ist wich­tig für ein cou­ra­gier­tes Mit­ein­an­der!“ Ein Film von Ste­fa­nie Hin­ter­mayr zeigt mehr von die­sem beson­de­ren Tag:

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Mit der 21-jäh­ri­gen Yaran Salim, einer ehe­ma­li­gen Schü­le­rin am Gise­la-Gym­na­si­um und Schü­ler­spre­che­rin, und Bischof Ste­fan Oster hat das Pro­jekt zwei enga­gier­te Paten an der Sei­te. Yaran Salim hat­te die Bewer­bung um den Titel als Schu­le ohne Ras­sis­mus — Schu­le mit Cou­ra­ge“ letz­tes Jahr mit ange­sto­ßen und das Pro­jekt mit vor­an­ge­trie­ben. Gera­de die Schu­le prägt jun­ge, her­an­wach­sen­de Men­schen sehr lan­ge. Sie soll­te ein Ort sein, an dem sich alle wohl­füh­len, ein sehr sen­si­bler Ort“, erklärt sie. Anti­dis­kri­mi­nie­rung ist gera­de des­halb so wich­tig, weil wir heut­zu­ta­ge eine bun­te Gesell­schaft mit vie­len ver­schie­de­nen Men­schen unter­schied­li­cher Her­künf­te sind. Da soll­te man nie­man­den ver­ges­sen oder gar ver­ach­ten, bei­spiels­wei­se auf­grund sei­ner Her­kunft oder Sexua­li­tät.“ Sie ermu­tig­te die Schü­le­rin­nen dazu, das Pro­jekt als Mög­lich­keit zu nut­zen, aktiv zu wer­den für eine demo­kra­ti­sche Gesellschaft.

Der Titel Schu­le ohne Ras­sis­mus — Schu­le mit Cou­ra­ge“ ent­spre­che sehr dem Men­schen­bild, wel­ches wir als Chris­ten leben woll­ten, beton­te Pate und Bischof Ste­fan Oster. Jesus hat es genau zu den Men­schen gezo­gen, die drau­ßen waren, Aus­ge­sto­ße­ne, Rand­grup­pen, Zöll­ner, Sün­der, Ungläu­bi­ge“, so der Bischof. Jesus sei auf alle Men­schen zuge­gan­gen und habe ver­sucht, sie mit hineinzunehmen.

Zuge­hö­rig­keit ist gera­de für jun­ge Men­schen ein tie­fes Bedürf­nis. Da freue ich mich natür­lich, wenn wir im Bis­tum Pas­sau eine Schu­le haben, in der jun­ge Men­schen dafür ein­tre­ten, dass alle dazugehören.”

Bischof Stefan Oster SDB

Grund­vor­aus­set­zung, um als Schu­le ohne Ras­sis­mus – Schu­le mit Cou­ra­ge“ geführt zu wer­den, ist die Zustim­mung von min­des­tens 70 Pro­zent der Schul­fa­mi­lie zu einer Selbst­ver­pflich­tung. Ers­tens, sich dafür ein­zu­set­zen, an der Schu­le nach­hal­ti­ge Pro­jek­te, Aktio­nen und Ver­an­stal­tun­gen durch­zu­füh­ren, um Dis­kri­mi­nie­run­gen, ins­be­son­de­re Ras­sis­mus, zu über­win­den. Zwei­tens, sich bei Gewalt, dis­kri­mi­nie­ren­den Äuße­run­gen oder Hand­lun­gen an der Schu­le dage­gen zu wen­den, dies anzu­spre­chen und eine offe­ne Aus­ein­an­der­set­zung anzu­spre­chen, um gemein­sam Wege zu fin­den, ein­an­der respekt­voll zu begeg­nen. Und drit­tens, sich aktiv dafür ein­zu­set­zen, dass die Schu­le jedes Jahr Pro­jek­te gegen alle For­men von Dis­kri­mi­nie­rung, ins­be­son­de­re Ras­sis­mus, durchführt.

Die Akti­on Black Lives Mat­ters“ ist das dies­jäh­ri­ge Pro­jekt der Gise­la-Schu­len gegen Dis­kri­mi­nie­rung, feder­füh­rend gestal­tet von den Schü­le­rin­nen und Schü­lern der Gym­na­si­al­klas­se 10b. Kurz vor­ge­stellt hat es die 15-jäh­ri­ge Ugan­din Mai­sha Kijum­ba, die Black Lives Mat­ters“ äußerst enga­giert vor­an­ge­trie­ben hat. An Enga­ge­ment und Krea­ti­vi­tät man­gelt es hier an den Gise­la-Schu­len defi­ni­tiv nicht. Das haben sie durch die äußerst krea­tiv gestal­te­te Fei­er­stun­de mit Pro­jekt­prä­sen­ta­ti­on, Kunst­aus­stel­lung, Tanz­ein­la­ge usw. wie­der ein­mal unter Beweis gestellt. Die Gise­la-Schu­len in Pas­sau haben viel Krea­ti­vi­tät und Talent gezeigt, dass hier eine Schul­ge­mein­schaft zusam­men­steht, die sich gemein­sam enga­gie­ren möch­te“, wür­dig­te die Lan­des­be­auf­trag­te Riedl die Gise­la-Schu­len. Und der Regio­nal­be­auf­trag­te Bir­k­ner ergänz­te: Mit dem Ziel, ein dis­kri­mi­nie­rungs­frei­er Ort zu wer­den, und zwar durch Selbst­re­fle­xi­on und cou­ra­gier­tes Ein­grei­fen, wenn Men­schen dis­kri­mi­niert werden.“

Informationen & Mehr zu den Gisela-Schulen Passau-Niedernburg

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