
Den Weltgebetstag für geistliche Berufe hat Bischof Stefan Oster SDB am 4. Sonntag der Osterzeit am 3. Mai in der Andreaskapelle gefeiert. Jesus ist das Zentrum - lautete seine Botschaft an die Gläubigen, die via Livestream in TV und Web mitfeiern konnten.
Jedes Jahr am 4. Sonntag der Osterzeit begeht die katholische Kirche den Weltgebetstag für geistliche Berufe. An diesem Festtag, auch der Sonntag von Guten Hirten genannt, beten die Gläubigen für geistliche Berufe zum Priestertum und zum gottgeweihten Leben. In Passau hat Bischof Stefan Oster mit den Gläubigen via Livestream in TV und Web gefeiert und für Berufungen gebetet. Der Gottesdienst wurde wieder aus der Andreaskapelle neben dem Stephansdom übertragen.
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Predigt von Bischof Oster
Jesus ist das Zentrum!
„Wer ist Jesus?“ Mit dieser Frage an die Gläubigen begann Bischof Stefan Oster seine Predigt zum Gute-Hirten-Sonntag. „Jesus ist das Zentrum von allem“, so seine Antwort. Im Evangelium sagte Jesus selbst, er allein sei die Tür, durch die es hindurchzugehen gelte, um Rettung zu erhalten, betonte Bischof Oster. Eine weitere zentrale Stelle des Evangeliums ist die am Schluss, in der es laute: Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. „Das Leben in Fülle bedeutet, dass wir von ihm her den Sinn erkennen für unser eigenes Leben“, betonte der Bischof. Jesus sei der personifizierte Sinn der Welt. Lassen wir ihn unser Zentrum sein? So laute die entscheidende Frage, die sich jeder stellen müsste.
Der Mensch: Ein Erlösungsbedürftiger Sünder
Jeder Mensch sei zuerst einmal ein erlösungsbedürftiger Sünder, so der Bischof. Ohne das Zentrum Jesus wären wir nichts. „Gott ist alles in allem“, betonte er. Doch sei jeder Mensch als ein Sünder gleichzeitig auch von Jesus erwählt.
Es geht um Jesus!
„Es geht im Leben nicht um mich, es geht um ihn“, so der Bischof. Wenn wir von ihm (Jesus) ausgehend mit Hingabe handelten, dann würden wir voll Freude entdecken, wie sehr es ihm (Jesus) um uns gehe. Dann würden wir entdecken, welche Aufgabe er für uns vorgesehen hätte. Da jeder Mensch einzigartig sei, hätte auch jeder eine einzigartige Aufgabe. „Ich darf das mit meinem eigenen Leben wirklich bezeugen“, richtete sich der Bischof an die Gläubigen. Er erlebe eine Art „innere Abenteuerreise“ voller Sinn und voller Freude. Abschließend lud er alle dazu ein, der eigenen Berufung nachzuspüren.
„Wir wollen an diesem Sonntag besonders beten, dass vor allem auch junge Menschen spüren: Er ist der Sinn unseres Lebens! In ihm finden wir wirklich die Freude und die Erfüllung.”
Anbetung
Zum Abschluss des Gottesdienstes hat der Bischof die Gläubigen zur gemeinsamen Anbetung vor der Berufungsmonstranz des Bistums Passau eingeladen. Er bat den guten Hirten: „Herr hilf uns allen, unseren Weg und unsere Berufung tiefer zu erkennen und schenke uns Menschen, die bereit sind, sich dir ganz hinzugeben, weil du und niemand anderer der Sinn des Lebens bist.“
Die Berufungsmonstranz wurde beim Adoratio-Kongress für eucharistische Anbetung im November 2019 in Altötting „auf die Reise“ durch das Bistum Passau geschickt. In den Pfarreien konnten die Gläubigen im Rahmen eucharistischer Anbetungen um geistliche Berufungen beten.