Diözesanweite Fotoausstellung „1000 Kronen für gute Arbeit“ der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung (KAB) im Bistum Passau gestartet
In der Fotoausstellung „1000 Kronen für gute Arbeit“ zeigt die KAB Menschen, deren Arbeit unverzichtbar für unsere Gesellschaft ist. Arbeitnehmer*innen in vielen Berufen arbeiten unter prekären Bedingungen. Die große Bedeutung ihrer Arbeit wird oft weder gesehen, noch genügend anerkannt. Auf diesen Missstand macht die KAB mit dieser Ausstellung nachdrücklich aufmerksam.
Ramona, Erik, Anna, Miro und Kathleen – die Personen auf den großen Plakaten der Ausstellung, deren Namen zum Schutz der abgebildeten Personen geändert wurden, zeigen, dass auch ihre Arbeit den Menschen Würde verleiht. Sie sind Königinnen und Könige ihrer Arbeit. Diese Fotoausstellung bringt sie in den Vordergrund und würdigt sie. Diesen Menschen wird eine „Unsichtbare Krone“ verliehen. Über diese Menschen und ihre Tätigkeit will die KAB ins Gespräch kommen.
Der Start und damit die erste Station der diözesanweiten Fotoausstellung war im Rahmen der Herbst-Vollversammlung des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Passau. Genau passend zum diesjährigen Thema, in dem die Armut in unserer reichen Gesellschaft in den Focus gerückt wurde.
Die Würde jeder Arbeit wurzelt in der Würde des Menschen.
Zum Start gibt Generalvikar Josef Ederer der Ausstellung mit auf den Weg durch die Diözese: „Die Kirche versteht sich auch als Anwalt der Menschen in prekären Arbeitssituationen. Die Ausstellung der KAB will ihnen Beachtung und damit Würde geben und ihnen Aufmerksamkeit schenken“.
„Unter dem Titel „WERTvoll arbeiten – menschenwürdig statt prekär“ setzen wir uns für gute Arbeitsbedingungen ein und wenden uns gegen prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen“, so der KAB-Diözesanpräses und Betriebsseelsorger Johannes B. Trum bei der Eröffnung der Ausstellung. „Auch Arbeit unter prekären Bedingungen ist wertvolle Arbeit – sie ist deshalb prekär, weil sie nicht die nötige Entlohnung, Selbstbestimmung und Anerkennung bekommt, die sie verdient“, so der KAB-Präses weiter.
„Prekäre Arbeit ist menschenunwürdig und muss abgeschafft werden“, fordert Angelika Görmiller, Diözesanvorsitzende der KAB. „Wenn die KAB von „WERTvoll arbeiten“ spricht, meint sie alle Formen von Arbeit, die Werte – gesellschaftlich oder monetär“. Zum Profil der KAB gehört der Einsatz für menschenwürdige Arbeit. Mit ihren bundesweit etwa 65.000 organisierten Frauen und Männern ist die KAB ein starker und lebendiger Sozialverband. „Wir wollen deshalb mit dieser Aktion besonders auf die Arbeit unter prekären Bedingungen aufmerksam machen“, so Angelika Görmiller. „Arbeit und Leben in Würde und Solidarität — das ist das Leitmotiv der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung“.
Prekäre Beschäftigung ist gekennzeichnet durch hohe Unsicherheit und Benachteiligung. Niedrige Einkommen, befristete Verträge und mangelnder sozialer Schutz sind typisch. Prekäre Arbeit findet überwiegend im Niedriglohnsektor statt, der von der Politik als eine mögliche Brücke in den ersten Arbeitsmarkt gefördert wird. Meistens gelingt jedoch den Betroffenen der Einstieg in ein geregeltes Normalarbeitsverhältnis nicht. Diese Menschen stehen an der Schwelle zu Arbeitslosigkeit und Armut. Prekär Arbeitende haben auch begrenzte Rechte und Mitgestaltungsmöglichkeiten. Sie leiden oft unter Gesundheitsrisiken und sind gefährdet, ihre Arbeitsfähigkeit zu verlieren. Prekäre Arbeit verhindert die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und führt oft zur Altersarmut.
Die KAB-Ausstellung „Tausend Kronen für gute Arbeit“ wird ab nächster Woche in der Diözese zu sehen sein. Sie kann auch gut im Rahmen eines Gottesdienstes verwendet werden. Wer Interesse an der Ausstellung hat, kann diese bei den KAB-Büros in Passau, Altötting oder Freyung Sekretariate — Über uns — KAB Passau (kab-passau.de) je nach Zugehörigkeit bestellen bzw. reservieren. Das Formular dazu ist auf der Website der KAB Startseite — KAB Passau (kab-passau.de) zum Downloaden hinterlegt. Hier finden Sie neben dem Bestellungsformular auch den Flyer „“Tausend Kronen für gute Arbeit“, Ablauf der Ausstellung, Gottesdienstvorschläge, Kartenaktion und Hinweise zum Organisieren eines Sozialspaziergangs.
Mit der Ausstellung ist auch verbunden die Kartenaktion „Guten Arbeitstag“. Durch das Überreichen der Karten soll Menschen gedankt werden, die in unserer Umgebung – in der Arbeit, beim Einkaufen, in der Betreuung von Kindern, Alten… Tag für Tag ihre wertvolle Arbeit tun. Zeigen Sie Ihnen, wie wichtig Sie sind.
Text: KAB