Soziales

Zurück vom Hilfsgütertransport

Pressemeldung am 07.03.2022

Hilfsgütertransport Polen Rückkehr Foto: Malteser Hilfsdienst e. V.
In seinem Amtszimmer im Rathaus Empfing Bürgermeister Gregor Kupczyk (2.v.r.) Eduard Schmid (r.), Walter Mayer (2.v.l.) und Johann Seidl.

Am Faschingsdienstag sind der Hohenauer Altbürgermeister und Malteser Kreisbeauftragte Eduard Schmid, Walter Mayer und Johann Seidl mit einem Lkw der Malteser zum Hilfsgütertransport nach Toszek, der polnischen Partnerstadt von Hohenau, gestartet. Am vergangenen Donnerstagnachmittag sind sie wieder wohlbehalten zu Hause angekommen.

Viel haben sie in die­sen drei Tagen erlebt. Schö­nes und auch Din­ge, die unter die Haut gehen. Wir waren sie­ben­ein­halb Stun­den unter­wegs. Sowohl Hin‑, als auch Rück­fahrt sind sehr gut ver­lau­fen“, berich­tet Edu­ard Schmid. Die Aus­wir­kun­gen des Krie­ges in der Ukrai­ne sei­en hier deut­lich zu spü­ren: In Polen ist jede zwei­te Tank­stel­le auf der Auto­bahn geschlos­sen. Der Kraft­stoff ist ratio­niert. Es dür­fen nur 50 Liter getankt werden.“

Als die Drei um 22.30 Uhr in Toszek ange­kom­men sind, wur­den sie am Stadt­platz schon erwar­tet und Bür­ger­meis­ter Gre­gor Kup­c­zyk lud sie zum Essen ein. Dann fuh­ren wir zu der Unter­kunft, in der wir schon seit 20 Jah­ren über­nach­ten, wenn wir in Toszek sind“, so Edu­ard Schmid wei­ter. Am nächs­ten Tag emp­fing der Vize­bür­ger­meis­ter die Gäs­te und dann ging es zum Lager, in dem die Feld­bet­ten, Decken und Ober­bet­ten aus Deutsch­land aus­ge­la­den wur­den. Da kamen von einer Fir­ma ein Stap­ler mit drei Mann und einem Hub­wa­gen. Sie haben sich sehr gefreut und im Nu war alles abge­la­den“, sagt Edu­ard Schmid, der bei dem Besuch, eben­so wie sei­ne bei­den Mit­fah­rer, vie­le gute alte Bekann­te getrof­fen hat.

Dabei erfuh­ren die Hel­fer aus dem Baye­ri­schen Wald auch, dass kurz zuvor zwei Fami­li­en aus der Ukrai­ne mit einem Klein­bus von der unga­ri­schen Gren­ze abge­holt und nach Toszek gebracht wur­den. Die waren fix und fer­tig“, hät­ten ihre Gast­ge­ber berich­tet. Und. Wie es an der Gren­ze zuge­he, sei bru­tal.“

Im gan­zen Ort herr­schen eine sehr gro­ße Hilfs­be­reit­schaft und ein eben­sol­cher Zusam­men­halt, betont Edu­ard Schmid. In Toszek wer­den 188 Fami­li­en auf­ge­nom­men. Wenn man sieht, wie klein die Häu­ser sind, ist das schon beein­dru­ckend. Die Schwes­ter des Bür­ger­meis­ters hat uns gesagt, dass sie ein kom­plet­tes Haus für die Flücht­lin­ge zur Ver­fü­gung stellt.“ In der Stadt gibt es eine gro­ße Gärt­ne­rei mit 80 Beschäf­tig­ten. 90 Pro­zent von ihnen sind Ukrai­ner und die­se ver­su­chen, ihre Ver­wand­ten her­zu­ho­len. Der Inha­ber hat ver­spro­chen, dass die Frau­en, die kom­men, bei ihm arbei­ten kön­nen“, so Edu­ard Schmid weiter.

Und noch etwas haben ihm sei­ne Gast­ge­ber ver­mit­telt. Dass die Flücht­lin­ge arbei­ten und ihren Unter­halt selbst bestrei­ten wol­len.“ Sie wol­len nicht zur Last fal­len“, sag­ten ihm die Tosze­ker. Das war sehr beein­dru­ckend. Das hat mir sehr gefal­len“, sagt Edu­ard Schmid.

Auch das hat den Alt­bür­ger­meis­ter sehr beein­druckt: Als wir unse­re Unter­kunft bezah­len woll­ten, sag­te die Ver­mie­te­rin: Ihr braucht nichts zu bezah­len. Wir wol­len auch unse­ren Teil beitragen.‘“

Alle Ein­woh­ner wür­den mit­hel­fen und ihre Soli­da­ri­tät zei­gen: Im Rat­haus hängt neben der pol­ni­schen Fah­ne auch die Ukrai­ni­sche. Der Bür­ger­meis­ter trägt ein Schild, auf dem steht: Soli­da­ri­tät mit der Ukrai­ne‘,“ nennt er zwei Bei­spie­le. Aber er hat auch noch etwas ande­res bemerkt: Die Tosze­ker haben Angst. Die Stim­mung ist sehr gedrückt.“

Spen­den­kon­to:
Die Mal­te­ser sind Mit­glied der Akti­on Deutsch­land hilft“ und rufen drin­gend zu Spen­den für die Men­schen aus der Ukrai­ne auf:
Mal­te­ser Hilfs­dienst e. V.:
IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stich­wort: Ukrai­ne-Hil­fe“ oder
www​.mal​te​ser​-pas​sau​.de

Text: Mal­te­ser Hilfs­dienst e. V.

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