Verhaltenskodex

Ein Verhaltenskodex ist eine schriftliche Zusammenstellung verbindlich geltender, klar und verständlich formulierter, umsetzbarer und öffentlich bekannter Verhaltensregeln. Vor allem bezogen auf den angemessenen Umgang mit Nähe und Distanz und einen respektvollen Umgang aller Pfarreimitglieder untereinander.

Er trägt ins­be­son­de­re dazu bei, dass die Kul­tur des acht­sa­men Mit­ein­an­ders kon­kret beschrie­ben und aus­dif­fe­ren­ziert wird.

Er ver­folgt die­se Zielsetzungen:

  • Über­win­dung von Sprach­lo­sig­keit und Unsi­cher­hei­ten im Umgang mit sexua­li­sier­ter Gewalt 
  • Durch­kreu­zen von typi­schen Täter:innenstrategien (z.B. Bevor­zu­gun­gen) und damit Erschwe­rung von Grooming 
  • Siche­re­res Erken­nen, Benen­nen und Stop­pen von Fehl­ver­hal­ten sowohl durch Betrof­fe­ne als auch durch beob­ach­ten­de Dritte
  • Abbau von Ängs­ten und Unsi­cher­hei­ten im eige­nen Ver­hal­ten: Was darf ich über­haupt noch?
  • Schaf­fen von Sicher­heit und Ori­en­tie­rung im eige­nen Ver­hal­ten: Ich bewe­ge mich inner­halb der ver­ein­bar­ten Standards!
  • Erleich­te­rung Hil­fe zu holen, wenn Rege­lun­gen über­tre­ten werden 
  • Schutz vor fal­schen Beschul­di­gun­gen und Verdächtigungen 
  • Basis zur Eigen­re­fle­xi­on und zur Refle­xi­on des pro­fes­sio­nel­len Umgangs mit Nähe und Distanz im Team und dadurch Ver­bes­se­rung der Qua­li­tät der Arbeit in der Pfarrei

Jede Pfar­rei erar­bei­tet ihren eige­nen Ver­hal­tens­ko­dex. Dar­über hin­aus erfor­dern beson­de­re Tätig­keits­be­rei­che (z.B. die Asyl­ar­beit oder der Senio­ren­kreis einer Pfar­rei) und Situa­tio­nen (z.B. eine Fahrt der Jugend­grup­pe nach Assi­si oder geist­li­che Beglei­tung) ggf. kon­kre­te eige­ne Rege­lun­gen, wenn beson­de­re Nähe oder Abhän­gig­kei­ten (z.B. Über­nach­tung, 1:1 Situa­tio­nen…) gege­ben sind. 

Der Ver­hal­tens­ko­dex umfasst Rege­lun­gen zu:

  1. Beach­tung der Intimsphäre
  2. Gestal­tung von Nähe und Distanz 
  3. Ange­mes­sen­heit von Körperkontakt
  4. Spra­che und Wortwahl
  5. Zuläs­sig­keit von Geschen­ken und Vergünstigungen
  6. Umgang mit und Nut­zung von Medi­en und sozia­len Netzwerken
  7. Dis­zi­pli­nie­rungs­maß­nah­men (erzie­he­ri­sche Maßnahmen)
  8. Ange­bo­te mit Über­nach­tung, Nacht­dienst und ver­gleich­ba­re Situationen

Kin­der, Jugend­li­che, schutz- oder hil­fe­be­dürf­ti­ge Erwach­se­ne müs­sen ange­mes­sen in die Ent­wick­lung des Ver­hal­tens­ko­dex ein­ge­bun­den wer­den.
Jede:r haupt‑, neben‑, und ehrenamtliche:r Mitarbeiter:in ver­pflich­tet sich in einer Ver­pflich­tungs­er­klä­rung dar­auf den Ver­hal­tens­ko­dex einzuhalten.

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Hier fin­den Sie die aktu­el­len Ver­hal­tens­re­geln im kir­chen­mu­si­ka­li­schen Kon­text im Bis­tum Passau 

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Institutionelles Schutzkonzept (ISK)

Unter einem „Institutionellen Schutzkonzept“ (ISK) versteht man die gezielten Präventionsmaßnahmen eines kirchlichen Rechtsträgers, um sexualisierter Gewalt entgegen zu wirken. Sie werden in einem Gesamtkonzept gebündelt, welches sich an den (Ziel-)Gruppen und deren Lebenswelt in der jeweiligen Institution orientiert.