Ausbildungsweg
Angehende Priester müssen eine mehrstufige Ausbildung absolvieren. Diese umfasst neben geistlichen, theologischen und wissenschaftlichen Inhalten auch verschiedene Praktika.
Wie werde ich Priester?
Am Anfang des Weges erfolgt die Aufnahme des Kandidaten in das Priesterseminar durch den Bischof. Hier soll der Seminarist menschlich, geistlich und theologisch wachsen und reifen. Die wissenschaftliche Ausbildung findet im Rahmen des Studiums der Theologie an der Universität statt. Deshalb ist das Abitur eine wichtige Voraussetzung. Doch gibt es auch Möglichkeiten, ohne Abitur zu studieren, z.B. am Bischöflichen Studium Rudolphinum in Regensburg. Die verschiedenen Ausbildungsschritte umfassen so einen Zeitraum von sieben Jahren, an deren Ende die Priesterweihe steht.
Ablauf mit Abitur
- 1. Jahr
-
Propädeutikum in Regensburg
- 2. - 3. Jahr
-
Universitätsstudium in Regensburg und studienbegleitendes Praktikum im Bistum Passau
- 4. Jahr
-
Freijahr/Externitas außerhalb des Seminars
- 5. - 6. Jahr
-
Fortsetzung des Studiums an der Universität Regensburg und studienbegleitendes Praktikum im Bistum Passau
- 7. Jahr
-
Pastoralkurs (Pastoralpraktikum im Bistum Passau und Theoriephasen im Priesterseminar Regensburg)
Ablauf ohne Abitur
- 1. Jahr
-
Propädeutikum
- 2. - 3. Jahr
-
Studienabschnitt I (Studium Rudolphinum) und studienbegleitendes Praktikum im Bistum Passau
- 4. - 6. Jahr
-
Studienabschnitt II (Studium Rudolphinum) und studienbegleitendes Praktikum im Bistum Passau
- 7. Jahr
-
Pastoralkurs (Pastoralpraktikum im Bistum Passau und Theoriephasen im Priesterseminar Regensburg)
Seminaristen des Bistums Passau verbringen ihr erstes Jahr im Propädeutikum in Regensburg, bevor sie ihr zehnsemestriges Theologiestudium an der Universität Regensburg bzw. im Studium Rudolphinum beginnen. In dieser Zeit leben die Passauer Priesteramtskandidaten im Bischöflichen Priesterseminar St. Wolfgang in Regensburg, wo ihre geistliche und persönliche Ausbildung fortgesetzt wird. Als Kontaktperson für die Passauer Seminaristen stellt das Bistum Passau in Regensburg den Subregens, z.Z. H.H. Domvikar Christoph Leuchtner, der zugleich Regens für das Bistum Passau ist. In der Mitte des Studiums verlässt der an der Universität studierende Priesteramtskandidat in der Regel Studienort und Seminar für ein Jahr, um in einer anderen Stadt an einer anderen Fakultät zu studieren. Größere Eigenständigkeit, neue theologische Einsichten und ein erweitertes persönliches Umfeld sollen diese Zeit prägen. Schließlich finden die beiden letzten Studienjahre wieder in Regensburg statt.
Ab September 2021 führen die beiden Bistümer Regensburg und Passau zur Praxisvertiefung während des Studiums das Modell einer dualen Priesterausbildung ein. Damit finden in den vorlesungsfreien Zeiten (circa September, Oktober und Februar, März) jeweils zwei Werkwochen mit verschiedenen Ausbildungsinhalten und vier Wochen Praktikum in Pfarrei und Schule statt.
Nach der gemeinsamen Zeit im Regensburger Priesterseminar beginnt für alle Seminaristen eines Jahrgangs der Pastoralkurs. Hier sind die Priesteramtskandidaten als Praktikanten in einer Pfarrei des Bistums Passau eingesetzt. Über das Jahr verteilt finden immer wieder Theorie-Einheiten in Passau und Regensburg statt.
Praktika während der Priesterausbildung
Propädeutikum in Regensburg
Die Propädeutiker leisten neben den Sprachkursen an der Regensburger Universität wöchentlich zwei Tage Sozialpraktikum an drei caritativen Einrichtungen in Regensburg und Umgebung.
Studium in Regensburg
Während des Studiums sammelt jeder Seminarist pastorale Erfahrungen in Pfarrei, Jugendarbeit und Religionsunterricht, indem er in den ersten beiden Studienjahren und in beiden Jahren nach dem Freijahr jeweils zweimal vier Wochen pro Jahr in einer Praktikumspfarrei im Bistum Passau mitarbeiten.
Pastoraljahr in Passau und Regensburg
Neben den Theoriephasen im Priesterseminar Regensburg zur Vorbereitung auf die erste Dienstprüfung und der religionspädagogischen Ausbildung in der Abteilung Schule und Hochschule des Ordinariats Passau sind die Priesteramtskandidaten als Pastoralpraktikanten und später als Diakone in einem Pfarrverband des Bistums Passau eingesetzt, wo sie vom Pfarrer und den Schulmentoren/innen in die pastorale Arbeit und den Religionsunterricht eingeführt werden.
Sie haben Fragen zum Thema?
Wir helfen Ihnen gerne.
Christoph Leuchtner
Regens