Kirche vor Ort

125 Jahre Pfarrei Mitterskirchen

Redaktion am 21.11.2022

Gruppenfoto Mitterskirchen Foto: Marianne Hahn
Ein Foto für die Geschichtsbücher – sie waren dabei bei der 125 Jahre Pfarrei die Mitglieder des Pfarrgemeinderats, der Kirchenverwaltung die Fahnenabordnungen, Ehrengäste, die Geistlichkeiten und Ministranten

Bekanntlich wurde vor 505 Jahren die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in der heutigen Form fertiggestellt und vor 125 Jahren die damalige Expositur zur selbständigen Pfarrei Mitterskirchen erhoben. Aus diesem Anlass wollten die Verantwortlichen der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates mit einem Festgottesdienst und einer abschließenden weltlichen Feier diese Jubiläen nachhaltig in Erinnerung bringen.

Gottesdienst Mitterskirchen 2 Foto: Marianne Hahn

Mit einem fei­er­li­chen Got­tes­dienst mit Pfar­rer Nel­son, Pater Micha­el, Dia­kon Alfred Dau­ben­merkl und dem Ehe­ma­li­gen“ Franz Hecker wur­de dies ein­drucks­voll zum Aus­druck gebracht. Die Freu­de am Glau­ben, die Dank­bar­keit, dass wir in die­ser Pfar­rei Kir­che sein dür­fen“, das Inter­es­se an der geist­li­chen Ent­wick­lung des Ortes Mit­ters­kir­chen und die Zuver­sicht, dass Gott den Chris­ten Wege in die Zukunft weist, so über­schreibt in Gedan­ken Pfar­rer Nel­son die­sen Tag. Der dank­ba­re Weg zurück in die Geschich­te in die­sem Zeit­raum ist dabei eine statt­li­che Zahl, so Nel­son. In beson­de­rem Maße sind Jubi­lä­en immer ein schö­ner Anlass Dan­ke zu sagen. In die­ser Stun­de kann man beim inne­hal­ten Frie­den, Freu­de und Dank­bar­keit mit nach Hau­se neh­men. Lei­der sei die Dank­bar­keit unter den Men­schen oft wenig zu spü­ren, so Nel­son wei­ter. In den wei­te­ren Mit­tel­punkt sei­ner Betrach­tung stell­te er den Gar­ten, wo es sich lohnt die Augen zu schlie­ßen. In den wei­te­ren Mit­tel­punkt sei­ner Betrach­tung stell­te er den Gar­ten, wo es sich lohnt die Augen zu schließen.

Kletzl Annemarie Foto: Marianne Hahn

Ein beson­de­rer Moment war dann, als an einem auf­ge­stell­ten Baum Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­der Erwin Huber, Wort­got­tes­dienst­lei­te­rin Anne­ma­rie Kletzl, Mes­ne­rin Mari­an­ne May­er und Minis­tran­tin Marie Hofer die wich­ti­gen Ele­men­te Erde, Son­ne, Wind und Regen sym­bo­lisch bei­ga­ben. Und genau so sei es mit der Pfar­rei, so Nel­son, auch die­se braucht nach allen Rich­tun­gen Pfle­ge und Auf­merk­sam­keit. Vie­le Hel­fer in der Kir­chen­ver­wal­tung, dem Pfarr­ge­mein­de­rat, Mes­ner, Chor, Minis­tran­ten, Sän­ger und Musi­kan­ten haben sich dabei in den 125 Jah­ren Pfar­rei in schö­nen aber auch grau­sa­men Zei­ten ein­ge­bracht, so Nel­son. Mehr denn je sei in die­ser beson­de­ren Zeit die Kir­che gefor­dert, wo vie­le Chris­ten ent­täuscht und frus­triert sind und sich nach Ver­än­de­run­gen seh­nen. Zahl­rei­che Krie­ge auf dem gesam­ten Glo­bus machen dabei die Welt unsi­cher und das ego­is­ti­sche Den­ken muss auf­hö­ren. Mit Stolz sol­len alle Mit­ters­kirch­ner auf 125 Jah­re Pfar­rei schau­en. In den Für­bit­ten und Lesun­gen bat Chris­ti­na Kell­hu­ber um den Bei­stand Got­tes auch in den fol­gen Jah­ren rund um das Got­tes­haus. Ein­drucks­voll umrahm­ten die Johan­nes­blä­ser unter der Lei­tung von Robert Aichin­ger den Gottesdienst.

Viel Freu­de und Dank­bar­keit war beim Gruß­wort des Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­den Erin Huber in sei­nem Gruß­wort zu spü­ren an die­sem beson­de­ren Tag zu spü­ren. Nament­lich begrüß­te neben den drei Orts­geist­li­chen natür­lich den fast 90-jäh­ri­gen Pfar­rer Franz Hecker, der ja bekannt­lich von 1967 bis 1982 als Pfar­rer in Mit­ters­kir­chen sehr vie­le posi­ti­ve Spu­ren hin­ter­las­sen hat­te. Aber auch die bei­den Ehren­bür­ger Erwin Keiß und Georg Hölzl, 2. Bür­ger­meis­ter Georg Hahn, eine Rei­he von Ver­ein­s­ab­ord­nun­gen und natür­lich die gro­ße umtrie­bi­ge Kir­chen­fa­mi­lie“ woll­ten dabei sein bei der Fei­er. Natür­lich gel­te es die­se bei­den Jubi­lä­en zu fei­ern, so Huber und dank­te in beson­de­rem Maße allen Mit­wir­ken­den des Got­tes­diens­tes und den Hel­fern der abschlie­ßen­den welt­li­chen Feier. 

Geschichte Mitterskirchen Foto: Marianne Hahn

Bereits vor der Andacht warf Dr. Michel Zau­ner einen aus­führ­li­chen Blick in die Geschich­te der Pfar­rei und Gemein­de. Die­ser beton­te, jedes Dorf und jede Stadt hat seit vie­len Tau­sen­den und Jahr­hun­der­ten einen beson­de­ren Mit­tel­punkt und das ist die Kir­che. Es war schon immer Treff­punkt für das kirch­li­che und welt­li­che Leben. Bei sei­nen auf­wen­di­gen Recher­chen kann man gut und ger­ne behaup­ten, dass die ers­te Kir­che min­des­tens dop­pelt so alt sei. Er erin­ner­te an die engen Bezie­hun­gen der Kir­che und Pfar­rei zu Salz­burg bis in das Jahr 1842. Wo die Kir­che steht stand vor­her eine Burg und die Kir­che in der heu­ti­gen Form wur­de ange­baut auf einem auf­ge­schüt­te­ten Hügel. Sehr prä­gend war dabei in der Kir­chen­ge­schich­te der Ein­fluss der Adels­ge­schlech­ter in Mit­ters­kir­chen, nach­weis­lich acht an der Zahl. Eine Kir­che war dabei seit jeher ein Pres­ti­ge für die Macht­ha­ber. So wur­de bereits 1345 die Kir­che umge­baut und trotz der immer wie­der unan­ge­neh­men Zei­ten sind die Men­schen der Kir­che treu geblie­ben. Die Zuhö­rer erfuh­ren in den Aus­zü­gen zudem die vie­len schö­nen und skep­ti­schen Auf­zeich­nun­gen, wel­che Pfar­rer Johann Mader, der Grün­der der Pfar­rei, wäh­rend sei­nes Auf­ent­hal­tes in Krand­s­berg erle­ben durf­te. Pfar­rer Johann Mader war eigent­lich die Haupt­per­son zur Grün­dung vor 125 Jah­ren und war Seel­sor­ger von 1887 bis zum Jah­re 1926. Ein abso­lu­ter Hoch­ge­nuss war schließ­lich ein Film über die Geschich­te von Mit­ters­kir­chen, erar­bei­tet in auf­wen­di­ger Arbeit von Sieg­fried Ker­scher und in den pas­sen­den Tex­ten zu den Bil­dern, beglei­tet als Spre­che­rin von Fran­zis­ka Zau­ner. Gesel­lig zu den Akten gelegt wur­de die Fei­er mit einem abschlie­ßen­den Steh­emp­fang auf dem Gelän­de vor dem Krie­ger­denk­mal. Schme­cken lie­ßen sich alle def­ti­ge Piz­za­schnit­ten sowie war­me und erfri­schen­de Geträn­ken. Alle Anwe­sen­den waren sich einig, dass man klein aber auch fein“ sol­che Jubi­lä­en sehr anspruchs­voll fei­ern kann. Auch Petrus hat­te ein Ein­se­hen und der gan­ze Tag andau­ern­de Regen blieb aus in einem schö­nen Herbst­abend. So gab es bei den Ver­ant­wort­li­chen durch­wegs zufrie­de­ne Gesich­ter, auch wenn man sich eine voll­be­setz­te Kir­che gewünscht hät­te. Jeder der dabei war, war jedoch begeis­tert vom Got­tes­dienst und vor allem dem Film von Sieg­fried Kerscher.

Text: Mari­an­ne Hahn

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