
Zahlreiche Gläubige sowie Festgäste aus dem ganzen Bistum Passau haben mit einem Pontifikalrequiem im Passauer Stephansdom dem am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus gedacht und damit Abschied von ihm genommen. Bischof Stefan Oster SDB hat die Messe zelebriert und ihn in seiner Predigt als einen Mann der Freude, Synodalität und Angstlosigkeit gewürdigt.
Gut eine Woche nach dem Tod von Papst Franziskus wurde am Dienstagabend des 29. April im Passauer Stephansdom ein Pontifikalrequiem gefeiert, zu dem neben zahlreichen Gläubigen auch viele Festgäste aus Kirche, Politik, Kultur und Gesellschaft gekommen waren. Das Bistum war mit vielen Klerikern, der Bistum Passau Jugend mit ihren Verbänden, Erwachsenenverbänden und Gremien, der Spitze des Diözesancaritasverbands und vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vertreten. Als Vertreter der evangelischen Kirche war Dekan Jochen Wilde dabei. Sie alle haben mit Bischof Stefan Oster, der die Messe zelebrierte, den am Ostermontag verstorbenen Papst ihre Ehre erwiesen und von ihm Abschied genommen. Domchor und Dombläser unter der Leitung von Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger, Domkantor Maximilian Jäger an der Truhenorgel und Domorganist Ludwig Ruckdeschel haben den Gottesdienst musikalisch stimmungsvoll gestaltet. Bereits vor dem Requiem haben sich die Gläubigen im Dom eingefunden, um gemeinsam den Sterberosenkranz zu beten.
Bischof Oster würdigte gleich zu Beginn des Requiems Papst Franziskus als einen „sehr besonderen Mann“, der ausgerechnet „an Ostern nach Hause gehen durfte“. Er betonte: „Wir sind alle sehr dankbar, dass wir ihn erfahren durften.“ Und: „Er hat uns ermutigt, Pilger der Hoffnung zu sein. Das hat er gelebt.“
Papst Franziskus: Freude, Synodalität und ein Leben ohne Angst
In seiner Predigt ging der Bischof auf drei zentrale Qualitäten und Wesensmerkmale von Papst Franziskus ein: Freude, Synodalität und ein Leben ohne Angst. Eines seiner programmatischsten Worte stehe im Evangelii Gaudium, auf Deutsch „Freude des Evangeliums“, so Bischof Oster. „Mit Jesus Christus kommt immer und immer wieder die Freude.“ Genau das habe der Papst uns vorgelebt. Das zweite große Thema des Heiligen Vaters sei eine Synodale Kirche gewesen, so der Bischof. „Papst Franziskus wollte dabei auch dies, eine polarisierte und in Parteiungen und Fraktionen auseinandertreibende Kirche auf einer tieferen Ebene wieder zusammenzuführen. Gemeinsam gehen. Synodalkirche sein.“ Und als Drittes sei dem Papst ein Leben ohne Angst wichtig gewesen, so Bischof Oster „Er hatte Vertrauen, dass er in der Kraft des Heiligen Geistes den rechten Weg finden würde.“ Trotzdem wir ihn jetzt vermissen würden, dürften wir zuversichtlich sein, dass er immer noch mit uns sei, für uns bete und den Weg mit uns weitergehe. „Ein Mann der tiefen Freude. Ein Mann des großen Gottvertrauens. Der mit uns allen synodal gehen und Kirche sein will, furchtlos und in der Liebe des Herrn. Danke, lieber verehrter Heiliger Vater, danke für alles.“
Die Predigt zum Nachhören als Podcast
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Kondolenz bekunden
Seit Franziskus‘ Tod haben die Gläubigen im Bistum Passau ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise gezeigt. So haben sich viele in das Kondolenzbuch im Stephansdom oder online auf der Website des Bistums eingetragen. Als Erster trug sich der Bischof ein. In seinem Nachruf würdigte er Papst Franziskus als einen „Papst, der die Kirche in eine neue Zeit geführt und tiefgreifende Veränderungen angestoßen hat“. Hier können auch Sie eine Kondolenz verfassen:
Nachruf von Bischof Oster
Feierlichkeiten und Konklave in Rom
Das feierliche Requiem in Rom für Papst Franziskus wurde am Samstag, den 26. April um 10 Uhr auf dem Petersplatz gefeiert. Im Anschluss wurde der verstorbene Heilige Vater in der Basilika Santa Maria Maggiore bestattet. Das Konklave zur Wahl des neuen Papstes beginnt am 7. Mai. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie hier auf der Website des Vatikans: