Als einen „Glücksfall für die Kirche und die Kinder weltweit“ würdigt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, das heute (2. Februar 2021) 175 Jahre alt wird. Auch Bischof Stefan Oster gratuliert herzlich zum Geburtstag.
Es sei der mutige Schritt einer jungen Frau aus Aachen gewesen, „mit Beharrungsvermögen und Hartnäckigkeit den Vorläufer des heutigen Kindermissionswerkes zu gründen. Auguste von Sartorius bleibt unvergessen, auch wenn sie heute kaum noch bekannt ist. Ihren Erfahrungen und ihrer tiefen christlichen Überzeugung von gelebter Nächstenliebe ist es zu verdanken, dass 1846 mit kleinen Gaben und Gebeten Kindern und Jugendlichen in Afrika und Asien geholfen wurde“, so Bischof Bätzing in einem Grußwort.
„Der Stern, den die Sternsinger vorantragen, zeugt von der Liebe Christi zu allen Menschen!”
175 Jahre nach seiner Gründung sei das Kindermissionswerk unverzichtbarer denn je. Bischof Bätzing gratuliert dem Werk und allen Mädchen und Jungen, die sich ehrenamtlich engagieren, für deren selbstlosen und großartigen Einsatz. „Bei Wind und Wetter praktizieren sie alle Nächstenliebe, gerade auch in schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie. Der Stern, den die Sternsinger vorantragen, zeugt von der Liebe Christi zu allen Menschen. Wenn vieles in unserer Gesellschaft verblasst, schenken die Sternsinger mit dem Stern von Bethlehem ein Zeichen der Hoffnung“, so Bischof Bätzing. Dieses Licht werde über alle Religionsgrenzen hinweg geschenkt. „Ihnen und Euch allen wünsche ich: Macht weiter! Die Kinder weltweit brauchen Sie! So werden die Sternsinger Licht für andere“, schreibt Bischof Bätzing.
„Ich danke allen für diese großartige Initiative – Gottes Segen und ad multos annos!”
Auch Bischof Stefan gratuliert herzlich zum 175. Geburtstag des Kindermissionswerkes! „Ich bin immer wieder beeindruckt, dass das Kindermissionswerk mit seiner Sternsingeraktion jedes Jahr die größte Solidaritätsaktion von Kindern und jungen Menschen für Kinder und junge Menschen auf die Beine stellt. Ich danke allen, die mitwirken, auch den Sternsingern, all den vielen tausenden Kindern und Jugendlichen, die auf die Straße gehen, den Segen bringen und Spenden sammeln. Ich danke allen für diese großartige Initiative – Gottes Segen und ad multos annos!“
Hintergrund:
Die Sternsingeraktion als größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit hat ihren Ursprung im Engagement der Auguste von Sartorius. 1830 als Tochter einer Aachener Arztfamilie geboren, lernte Auguste im belgischen Lüttich das Werk der heiligen Kindheit kennen, das sich besonders für ausgesetzte Kinder in China einsetzte. Das Schicksal Not leidender Kinder bewegte die damals 15-Jährige so sehr, dass sie selbst begann, Spenden zu sammeln. Auguste hatte die Idee, dass auch andere Kinder und Jugendliche mit kleinen Gaben und Gebeten Kindern in Afrika und Asien helfen sollten. 1846 wurde dank ihres Einsatzes in Aachen der Verein der heiligen Kindheit in Deutschland gegründet, aus dem das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ hervorgegangen ist. Heute unterstützt das Kinderhilfswerk der katholischen Kirche jährlich rund 1.600 Projekte weltweit in mehr als 100 Ländern. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Sternsingeraktion bis zum 2. Februar 2021 verlängert worden. Eine Online-Unterstützung ist immer möglich. Weitere Informationen unter: www.sternsinger.de.
Text: dbk / pbp