25 Jahre Bergmesse auf dem Dreisessel

Yvonne Haderer am 02.10.2019

News_2019_Besucher-mit-Kap Foto: Wolfgang Süß

Sie wurde vor fünfundzwanzig Jahren zum ersten mal gefeiert und hat bis heute nichts von ihrer Faszination, ihrer Anzie-hungskraft eingebüßt: Die Bergmesse am Dreisessel, eingebunden in den Familien-wandertag der DJK-SSC Lackenhäuser.

Dass sie beliebt ist wie eh und je zeig­te sich am ver­gan­ge­nen Sonn­tag. Sie waren wie­der gekom­men, Jung und Alt, Eltern mit ihren Kin­dern und eben Wan­de­rer aus der nahen und wei­te­ren Umge­bung, um an der Bischof-Neu­mann-Kapel­le den Got­tes­dienst mit zu fei­ern. Ein Ort, der Ruhe, Gelas­sen­heit, Har­mo­nie und an die­sem Tag auch Spi­ri­tua­li­tät aus­strahlt. Auf die­ses herr­li­che Fleck­chen Erde hat­te zum 25. mal der DJK/SSC Lacken­häu­ser zur Berg­mes­se mit dem Brei­ten­ber­ger Pfar­rer, Wolf­gang Hann von Wey­hern ein­ge­la­den der sie bereits seit 2000 zele­briert. Musi­ka­lisch gestal­tet wur­de sie heu­er von der Sing­ge­mein­schaft Lacken­häu­ser“ gelei­tet von Chris­tia­ne Hainzl. Wo rau­schen die Wäl­der am Dreisessel­hang, wo Bay­ern grenzt an das Böh­mer­land, im Woid, im rau­schen­den baye­ri­schen Woid, da bin i dahoam…“ heißt es in einem Lied, das genau zum Berg und zu den Men­schen hier passt. Der Wald ist zwar lich­ter gewor­den, dafür bie­tet sich die Sicht auf ein herr­li­ches Pan­ora­ma, hin­aus über die Hügel­land­schaft bis in die Alpen. 

Bereits um 8.45 Uhr hat­ten sich Wan­de­rer vom Feu­er­wehr­haus Lacken­häu­ser aus, über den Witi­ko-Steig auf den Weg zum Dreisessel gemacht. Ande­re kamen von Frau­en­berg oder mit Pkw’s bis zum Dreisessel­park­platz. Der war aller­dings bald über­füllt und so reih­ten sich die Fahr­zeu­ge die Dreisessel­stra­ße ent­lang, auch klei­ne Nischen und Park­flä­chen waren gefragt. 

Ideen­ge­ber und Initia­tor des Wan­der­ta­ges und der Berg­mes­se war 1995 Wal­ter Ber­mann, damals Geschäfts­füh­rer des DJK-SSC Lacken­häu­ser und heu­te Bür­ger­meis­ter von Neu­rei­chen­au. Seit etli­chen Jah­ren orga­ni­siert nun Max Kandl­bin­der den beson­de­ren Tag für den Sport­ver­ein Lacken­häu­ser. Vor­stand Peter Schei­ben­zu­ber freu­te sich an die­sem son­ni­gen Herbst­tag zu recht über die gut 250 Besu­cher. Sowohl für Ein­hei­mi­sche, aber auch für Gäs­te aus Öster­reich und Tsche­chi­en sei der Berg­got­tes­dienst ein fes­ter Ter­min. Schei­ben­zu­ber blick­te zurück auf die ers­ten bei­den Jah­re, wo die Mes­se noch unter frei­em Him­mel auf einem gro­ßen Fels­bro­cken am Stei­ner­nen Meer gefei­ert wur­de. Bereits 1997 wech­sel­te man in die Nepo­muk-Neu­mann-Kapel­le, weil sie bes­ser zu errei­chen ist. Seit­her fin­det sich stets eine treue Wan­der- und Got­tes­dienst­ge­mein­de auf dem Haus­berg ein, die 2009 sogar über 500 Teil­neh­mer zähl­te. Grund genug für den Vor­stand, sich bei allen zu bedan­ken, die in irgend­ei­ner Wei­se dazu bei­tra­gen. Zu ihnen gehö­ren Max Kandl­bin­der, die Gemein­den Haid­müh­le und Neu­rei­chen­au, der Forst­be­trieb, die Berg­wacht Pas­sau-Haid­müh­le, der Pfar­rer, die Mes­ner und nicht zuletzt die Sing­gem­in­schaft für die musi­ka­li­sche Gestal­tung des Gottesdienstes. 

Pfar­rer Wolf­gang Hann ist nahe an den Men­schen, hei­mat­ver­bun­den und fest im Glau­ben ver­wur­zelt. Er ver­steht es, die hl. Mes­se an die­sem Ort zu einer wür­de­vol­len Fei­er zu machen. Weil am Sonn­tag ein koider Wind“ weh­te, schenk­te er sich und den Besu­chern die Pre­digt. Er fand aber in der Begrüs­sung ein­präg­sa­me, dem Anlass und Ort ange­pass­te Wor­te. Gott hat die­se wun­der­ba­re Berg­welt geschaf­fen, sein Sohn hat auf den Ber­gen Paläs­ti­nas Stil­le gesucht“ und dort in der Berg­pre­digt die zen­tra­le Bot­schaft ver­kün­det“. Ber­ge übten auf den Men­schen schon immer eine gro­ße Fas­zi­na­ti­on aus. Sie heben uns­ren Blick nicht nur zum Gip­fel, son­dern auch zu dem, der alles geschaf­fen hat und uns trägt“. In die Für­bit­ten schloss der Geist­li­che alle Men­schen ein, die in den Ber­gen unter­wegs sind oder Wan­de­run­gen und Tou­ren unter­neh­men. Lass sie dei­ne Herr­lich­keit erfah­ren und mache sie dank­bar für das Geschenk der Gemeinschaft“.

Der Got­tes­dienst begann tra­di­tio­nell um 11.00 Uhr. Das Kirch­lein wur­de 1979/1980 vom Böh­mer­wald — Hei­mat­kreis an einen Fel­sen gebaut, dahin­ter der 1336 m hohe Hoch­stein’. Es erin­nert an den 1811 in Pracha­titz gebo­re­nen und 1860 als Bischof von Phil­adel­phia gestor­be­nen Johann Napo­muk Neumann. 

Nach dem Got­tes­dienst tra­fen sich vie­le Besu­cher am Berg­gast­hof zur Sitz­weil. Ande­re wie­der­um nutz­ten den son­ni­gen Sonn­tag“ zum Wei­ter­wan­dern am Baye­risch – Böh­misch-Öster­rei­chi­schen Bergkamm.

Text und Foto: Wolf­gang Süß

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