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50 Jahre Olympiaseelsorge

Pressemeldung am 10.10.2022

BR9 A6830 Foto: Susanne Schmidt / pbp

Sportlerinnen und Sportler können sich seit 50 Jahren bei den Olympischen Spielen an die Olympiaseelsorger der katholischen und evangelischen Kirche wenden. Seit Olympia 1972 in München gehört das ökumenische Seelsorgeteam bei allen Sommer- und Winterspielen als fester Bestandteil zur deutschen Mannschaft. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger sind offen für Sorgen und Nöte und bieten auch Gebetsimpulse und Gottesdienste an.

Das Jubi­lä­um der Olym­pia­seel­sor­ge wur­de am 7. und 8. Okto­ber 2022 im Öku­me­ni­schen Kir­chen­zen­trum des ehe­ma­li­gen Ath­le­ten­dor­fes der Olym­pi­schen Spie­le (Hele­ne-May­er-Ring 23, Mün­chen) gefei​ert​.Es ste­hen Impul­se zur Geschich­te der Olym­pia­seel­sor­ge, Podi­ums­dis­kus­sio­nen und Work­shops auf dem Pro­gramm. Erwar­tet wer­den unter ande­rem Vere­na Ben­te­le, Vize­prä­si­den­tin des Deut­schen Olym­pi­schen Sport­bun­des (DOSB), und Fried­helm Juli­us Beu­cher, Prä­si­dent des Deut­schen Behin­der­ten­sport­ver­ban­des e. V., sowie zahl­rei­che ehe­ma­li­ge Olympiaseelsorger.

Bei der Olym­pia­seel­sor­ge geht es nicht nur um den Sport, es geht um den gan­zen Men­schen mit all den Erfah­run­gen von Freu­de, Leid, Gelin­gen, Gren­zen, Sieg und Niederlage.”

Bischof Dr. Stefan Oster SDB, Sportbischof der Deutschen Bischofskonferenz

Bischof Dr. Ste­fan Oster SDB, Sport­bi­schof der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, dankt den Olym­pia­seel­sor­gern für allen Ein­satz und betont in sei­nem Gruß­wort zur Eröff­nung der Ver­an­stal­tung: Bei der Olym­pia­seel­sor­ge geht es nicht nur um den Sport, es geht um den gan­zen Men­schen mit all den Erfah­run­gen von Freu­de, Leid, Gelin­gen, Gren­zen, Sieg und Nie­der­la­ge. Die Olym­pia­seel­sor­ger hal­ten gewis­ser­ma­ßen die Tür zur See­le der Men­schen offen und hof­fent­lich auch zum Him­mel – vor allem dort, wo manch­mal die Sor­ge um die Phy­sis all­zu domi­nant wird. Oder auch dort, wo der psy­chi­sche Druck auf die Ath­le­ten immer grö­ßer wird.“

Der öku­me­ni­sche Got­tes­dienst am Sams­tag im Öku­me­ni­schen Kir­chen­zen­trum steht unter dem Mot­to You‘ll never walk alo­ne!“. Ehe­ma­li­ge Olym­pia­seel­sor­ger sowie Msgr. Mar­tin Cam­ben­sy, Bischöf­li­cher Beauf­trag­ter für Kir­che und Sport in Bay­ern, wir­ken im Got­tes­dient mit. Die katho­li­sche Olym­pia­seel­sor­ge­rin Eli­sa­beth Keil­mann und Tho­mas Weber, evan­ge­li­scher Olym­pia­pfar­rer, wer­den zur bibli­schen Emma­us­ge­schich­te und ihrer Bedeu­tung für die Olym­pia­seel­sor­ge predigen. 

Eli­sa­beth Keil­mann zeigt dabei auf, dass der auf­er­stan­de­ne Jesus den Emma­us­jün­gern da begeg­net, wo sie fra­gen und suchen, wo sie Sinn­lo­sig­keit und Ver­zweif­lung spü­ren. Ohne dass sie es mer­ken, ist er mit ihnen unter­wegs. Ihr Weg von ent­täusch­ter Hoff­nung wird zu einem Weg von neu­er Hoff­nung“, so Eli­sa­beth Keil­mann, und das gehört für mich zum Glau­ben: Die Bot­schaft der Hei­li­gen Schrift in das eige­ne Herz auf­neh­men. Im Wort Got­tes mein eige­nes Leben erken­nen, in ihm Zuver­sicht und Mut ent­de­cken. Die­ses Evan­ge­li­um gibt mir das fes­te Ver­trau­en, dass der Auf­er­stan­de­ne auch uns auf unse­rem Lebens­weg beglei­tet, sei es bei Sieg oder Nie­der­la­ge“. Ihr evan­ge­li­scher Kol­le­ge Tho­mas Weber betont: Der bibli­sche Text von der Begeg­nung der bei­den Emma­us­jün­ger mit dem auf­er­stan­de­nen Jesus gehört zu den star­ken Tex­ten, auf denen sich mein Glau­be grün­det. Die­se Geschich­te erzählt den Weg zwei­er Men­schen her­aus aus einer schwie­ri­gen und kri­sen­haf­ten Situa­ti­on mit­hil­fe der inten­si­ven Weg­be­glei­tung durch einen Drit­ten. Dabei geht es um die wirk­lich wich­ti­gen Fra­gen im Leben. Der Drit­te ist der am Oster­tag auf­er­weck­te Jesus Chris­tus. Der Tod hat nicht das letz­te Wort, er ist besiegt, groß­ar­tig! So ver­ste­he ich Seel­sor­ge als Weg­be­glei­tung. Die Olym­pia- bzw. Para­lym­pics-Mann­schaft ist eine Gemein­de auf Zeit. Und die Seel­sor­ger sind Beglei­ter auf einer bestimm­ten Weg­stre­cke, die Zeit haben, zuhö­ren und Fra­gen stel­len, um Men­schen in die­sem beson­de­ren Bereich des Hoch­leis­tungs­sports zu unter­stüt­zen und zu stär­ken.“

Text: Pres­se­mit­tei­lung der Deut­schen Bischofskonferenz

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