Bischof

Mit dem Aschekreuz in die Zeit der Bewährung

Stefanie Schreder am 14.02.2024

0 O3 A3538 Foto: Schreder

Bischof Stefan Oster hat beim Pontifikalgottesdienst im Passauer Dom mit zahlreichen Gläubigen die Fastenzeit als eine Zeit der Herausforderung und der Bewährung eingeläutet. Die Aschenauflegung, bei dem die Geistlichen ein Aschekreuz auf die Stirn der Gottesdienstbesucherinnen und Besucher zeichnen, stand dabei im Mittelpunkt.

Mit dem Ascher­mitt­woch begin­nen die 40 Tage der Fas­ten­zeit — eine Zeit, in der sich der Mensch her­aus­for­dern lässt von Gott”, führ­te Bischof Ste­fan im gut besuch­ten Pas­sau­er Dom in den Got­tes­dienst hin­ein. In einer Zeit brei­ten Wohl­stands sei der Glau­be auch gefähr­det, und man ver­ges­se dar­über womög­lich die ent­schei­den­de Bezie­hung des Lebens zu Gott. Dadurch, dass unse­re Lebens­be­dürf­nis­se heu­te oft erfüllt sind, lau­fe es dar­auf hin­aus, dass der Glau­ben ein Zucker­guss ist, den ich mir sonn­tags zwi­schen 10 und 11 Uhr zufüh­re, aber frei­lich nicht jeden Sonn­tag”, fass­te der Bischof den weit ver­brei­te­ten Zeit­geist in sei­ner Pre­digt zusammen. 

So wer­de das Beten oft zwar zur Pra­xis beim Got­tes­dienst­be­such, aber wer gibt dem Herrn denn wirk­lich sub­stan­zi­el­le Zeit des Tages für das Gebet?” Eine zwei­te Pflicht für die Gläu­bi­gen, das Geben von Almo­sen, ver­kom­me oft zu einem Abspei­sen”, das mehr dem eige­nen guten Gefühl als dem Emp­fän­ger oder der Emp­fän­ge­rin die­ne. Das Fas­ten schließ­lich, so Bischof Oster, sei weit­hin ver­ges­sen in unse­rer Kir­che, obwohl es in der Bibel so zen­tral ist. Beim Fas­ten gehe es nicht dar­um, zwar auf Fleisch zu ver­zich­ten, dafür aber den bes­ten Fisch zu essen und natür­lich auch nicht zuerst dar­um, schlan­ker zu wer­den, son­dern um Ver­zicht zu üben, der einen spü­ren lässt, wie sehr man von Din­gen abhän­gig ist, die uns das Wich­tigs­te ver­ges­sen lassen”. 

Jesus lässt sich uns so ans Herz gehen, dass es ihm das Herz zerreißt.”

Bischof Stefan Oster

Mit Blick auf Ostern, das am Ende der 40 Tage Fas­ten­zeit steht, sag­te der Bischof: Die wirk­li­che Freu­de über die Erlö­sung, die Erfah­rung von ich darf im Frie­den sein’, kommt aus der Bezie­hung zu ihm”, zu Gott. Und Jesus, auch das mach­te er den Gläu­bi­gen in sei­ner Pre­digt bewusst, war so sehr mit uns Men­schen soli­da­risch, dass es ihm das Herz zer­reißt; und das Herz hat sich aus­ge­blu­tet für uns, damit wir zu Gerech­tig­keit finden”.

Nach der Pre­digt seg­ne­te Bischof Oster die Asche, die sym­bo­lisch für den Buß­akt bei der Asche­auf­le­gung den Gläu­bi­gen auf die Stirn gezeich­net wird. Begin­nend mit dem Dom­ka­pi­tel, das den Got­tes­dienst mit ihm zele­brier­te, emp­fin­gen die Got­tes­dienst­be­su­che­rin­nen und Besu­cher das beson­de­re Zeichen. 

Musi­ka­lisch gestal­te­te die Cho­ral­scho­la die Mes­se mit Scholagesängen. 

Die Predigt von Bischof Stefan Oster hören Sie hier:

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