Denn das Mentorat für Lehramtsstudierende im Bistum Passau hat ausgerechnet mitten in der Prüfungszeit zu einem virtuellen religiösen Abend eingeladen. „Trotz Biergartenwetter und gleichzeitiger Fußball-EM-Übertragung haben sich rund vierzig Studierende, Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter*innen eingeloggt“, freuen sich die Organisatoren Dr. Manuel Stinglhammer und Andreas Paul.
„Es geht um Beziehung und Begegnung, auch im Glauben“, sagt Bischof Stefan Oster zu Studierenden der Universität Passau und gibt den angehenden Religionslehrer*innen einen sehr persönlichen Einblick in seinen Glauben. „Den Bischof treffen, das ist doch cool, da kann das Lernen schon mal warten,“ meinte ein Teilnehmer. Dr. Manuel Stinglhammer und Andreas Paul hatten zu Beginn der Fastenzeit die Idee zu einem virtuellen Meditationsraum und nannten es „Lichtpunkte“ – als Lichtpunkt mitten im Lockdown, mit Ausgangssperre, Pandemie und mühsamen Onlinestudium. „Gerade während dieser Zeit des Social Distancing war auch bei den jungen Studierenden die Sehnsucht nach Zusammenhalt und Orientierung da. Und das ist uns ein Stück weit mit den Lichtpunkten gelungen“ sagt Dr. Manuel Stinglhammer. Jeden Mittwochabend gab es also ein Treffen im virtuellen Meditations- und Gebetsraum, ein jedes Mal gestaltet von einem Impulsgeber, der seine oder ihre Gedanken und Glaubensthemen einbrachte. Besonderer Gast war diese Woche Bischof Dr. Stefan Oster, der sich ebenfalls im virtuellen Meditationsraum eingefunden und zu den Studierenden gleich einen guten Draht gefunden hat. Er ermutigte die Studierenden, ihren Glauben zu leben und hineinzuwachsen in eine tiefe Beziehung zu Jesus Christus. „Daraus erwächst euch die Kraft, die Ihr für euren wichtigen Beruf als Religionslehrer*in braucht“ gab der Bischof mit auf den Weg und für die anstehenden Prüfungen spendete er seinen Segen. Wie es mit den „Lichtpunkten“ weitergeht, ist noch offen. „Das hängt ganz von der Pandemie-Entwicklung ab“, so Andreas Paul. „Wir hoffen aber sehr, dass die Uni im Herbst wieder normal beginnen kann und Begegnung möglich wird.“
Text: Andreas Paul