Am Abend des 03.05.2023 kamen ca. 25 Beterinnen und Beter der am Domplatz gelegenen Barbarakapelle in der selbigen zusammen. Zunächst wurde gemeinsam die Vesper gebetet und anschließend in stiller Anbetung vor dem ausgesetzten Allerheiligsten verweilt. Nach der Gebetszeit gab es bei Fingerfood und Getränken Raum sich besser kennenzulernen und auszutauschen. Hierauf folgte ein geistlicher Impuls von Dr. Franz Haringer, dem Leiter des Geburtshaus Benedikt XVI. in Marktl am Inn zum Thema “Den Raum durchatmen, die Zeit durchpulsen — Joseph Ratzinger über die Verehrung der Eucharistie”.
Der Vortrag begann mit einer Geschichte des jungen Ratzinger, der in seiner Zeit als Theologieprofessor in Münster nach den Vorlesungen oft in eine nahe gelegene Kirche gegangen sei, um dort anzubeten, während die Studenten eifrig weiterdiskutierten. „Er verweilte vor dem, der sein Licht war.“ beschreibt Haringer und beleuchtet von dort ausgehend zwei Aspekte der Theologie Ratzingers in Bezug auf die Eucharistische Anbetung: Eucharistie als Kommunikationsgeschehen und als Sakrament der Verwandlung.
Dr. Haringer erläutert, wie Ratzinger die Kirche von der Eucharistie her dachte, die für ihn Ausdruck von Gottes Kommunikation mit den Menschen sei. Die eucharistische Anbetung verteidigte Ratzinger und verstand sie als ideale Vor- und Nachbereitung der Eucharistiefeier. Außerdem beschrieb er die Eucharistie als Sakrament der Verwandlung.
Raum und Zeit würden sich im Gebet verändern. Haringer verdeutlichte, wie man sich im Gebet verbunden wissen darf mit allen Betern vor und nach einem, mit allen Betern weltweit. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft würden eins und dabei geschehe Veränderung: „Das Ziel der Eucharistie ist die Verwandlung der Empfänger.“ so Ratzinger. Doch auch die Welt werde durch das Gebet verändert, denn die Verwandelten könnten die Welt verwandeln. Mit diesem ermutigenden Gedanken schloss Dr. Franz Haringer seinen Impuls ab: „Jedes Gebet, auch wenn es noch so unscheinbar ist, ist bedeutend und lässt uns mitarbeiten an der Verwandlung der Welt.“
Ein Stück Himmel auf Erden - 24/7-Anbetung in der Barbarakapelle am Domplatz
Wer sehnt sich nicht nach einem Stück Himmel auf Erden, nach einem Ort, der in der Hektik unserer Zeit ermöglicht, zur Ruhe zu kommen, neue Kraft zu tanken, inneren Frieden und Freude zu erfahren? Genau das will die Barbarakapelle am Domplatz für die Menschen von heute sein. Die Vision ist eine nie endende Anbetung, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Seit vielen Jahren wird in der Kapelle St. Barbara am Domplatz bereits regelmäßig angebetet. Es werden weitere Beterinnen und Beter gesucht, die bereit sind, wöchentlich eine oder mehrere Stunden verbindlich zu übernehmen oder regelmäßig einzuspringen. Interessenten können sich unter barbarakapelle@bistum-passau.de melden oder auf der Homepage nähere Informationen erhalten: https://neuevangelisierung-passau.de/barbarakapelle/
Verantwortlich für 24/7-Anbetung am Domplatz und das Betertreffen
Bischöfliches Ordinariat Passau
Referat für Neuevangelisierung
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Telefon: +49 851 393 4211
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Text: Katharina Hauser