Hohen Besuch hat es am frühen Donnerstagabend im früheren „Damenstift“ gegeben: Anlässlich der Mariahilfwochen kam Bischof Stefan Oster nach Altenmarkt, um in der Asambasilika eine Marienandacht zu feiern. Zugleich nutzte er die Gelegenheit um den ukrainischen Flüchtlingen, die im ehemaligen Kloster untergebracht sind, einen Besuch abzustatten.
Die Flüchtlinge und ihre ehrenamtlichen Helfer empfingen den geistlichen Würdenträger mit großer Freude. Die Kinder überreichten Blumen und die vorbereitete kleine Andacht eröffnete Valentina Kopytchuk mit einem Marienlied, das sie mit kräftiger Stimme in ukrainischer Sprache vortrug. Die Gebete lasen Juri Krol auf ukrainisch und Annemarie Heindl vom Helferkreis auf deutsch. Nach der Andacht waren die Besucher zum Imbiss eingeladen.Die Flüchtlinge und Helferinnen hatten gemeinsam ein gut bestücktes Kuchenbuffet und Häppchen vorbereitet.
Bischof Oster nahm sich jedoch mehr Zeit für Gespräche mit den ukrainischen Flüchtlingen, ging von Tisch zu Tisch, stellte Fragen und ließ sich erzählen. Die Sprachbarriere wurde mit Hilfe von Dolmetscherin Irina Engler überwunden. Im Tischgespräch mit den weiteren Besuchern, darunter Domdekan Hans Bauernfeind, Pfarrer Emanuel Hartmann, stellvertretender Landrat Roman Fischer, Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, Christian Holmer vom Sozialreferat des Landratsamtes, Pastoralreferentin Christine Hannes und Eigentümerin Annemarie Jahrstorfer wurde deutlich, welch wertvolle Arbeit der Helferkreis leistet. Ohne deren ehrenamtliche Arbeit wäre die Betreuung nicht in diesem Umfang zu gewährleisten, wurde betont.
Bischof Oster sicherte eine finanzielle Unterstützung zu, um dem Helferkreis Anschaffungen für die Betreuten zu ermöglichen. Dringend gebraucht würde beispielsweise ein Dreirad für einen Erwachsenen mit Einschränkungen, hob Annemarie Heindl hervor. Abschließend dankte der Bischof, dass die Flüchtlinge hier beheimatet werden und sprach ein Segensgebet, in dem er darum bat, dass alles gut werden möge. Diejenigen, die es wollten sollten in eine friedliche Ukraine zurückkehren können und diejenigen, die bleiben wollten sollten hier Fuß fassen können.
Vor dem Einzug in die Basilika zur Marienandacht wurden die Geistlichen vom Altenmarkter Kindergarten St. Maria mit Versen und Liedern begrüßt. Die Kindergartenkinder überraschten den Bischof mit Rosen und er nahm sich Zeit um jedem Kind den Segen zu erteilen. Gleichzeitig erhielten die Kinder von Pastoralreferentin Hannes ein kleines Büchlein. Unter ihrer Regie hatten Kindergarten und Grundschule auch eine Collage zur Marienverehrung erarbeitet, die im Eingangsbereich der Basilika aufgestellt war. Die feierliche Andacht wurde musikalisch von den Asambläsern unter der Leitung von Josef Irber umrahmt. Nach der Andacht war zur Agape im Kreuzgarten eingeladen.
Bild und Text: Theresia Friedberger