Bistum

Check zur Landtagswahl

Redaktion am 20.07.2023

Check Landtagswahl Bild: Mareen Maier
Die kirchlichen Verbände im Bistum Passau hatten im Wolferstetter Keller in Vilshofen zum regionalen Kandidat*innen-Check zur Landtagswahl eingeladen.

Am 8. Oktober 2023 wählen die bayerischen Bürgerinnen und Bürger einen neuen Landtag. Doch wer sind eigentlich die Kandidierenden aus der Region? Wie wollen sie konkrete Problemstellungen lösen? Fragen, die beim regionalen Kandidat*innen-Check zur Landtagswahl der kirchlichen Verbände im Bistum Passau im Fokus standen. Das Ziel: Den Wählerinnen und Wählern helfen, sich ein eigenes Bild zu machen, damit sie eine überlegte Wahlentscheidung treffen können.

Von Beginn an stand fest: Die Besu­che­rin­nen und Besu­cher erwar­tet im Wol­fer­stet­ter Kel­ler in Vils­ho­fen kei­ne klas­si­sche Podi­ums­dis­kus­si­on oder ein für Wahl­jah­re typi­scher Schlag­ab­tausch zwi­schen Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern ver­schie­de­ner Par­tei­en. Um wirk­lich in die Tie­fe zu gehen, hat­ten sich der Ver­an­stal­ter­kreis (KEB, BDKJ, Diö­ze­san­rat, DJK, KAB, Fami­li­en­bund der Katho­li­ken, KDFB, KLB, Kol­ping) ein neu­es Kon­zept aus­ge­dacht. Die Kan­di­die­ren­den soll­ten zu kon­kre­ten Fra­ge­stel­lun­gen klar Stel­lung bezie­hen, ihre Posi­tio­nen erläu­tern und auf­zei­gen, wie sie rea­le Her­aus­for­de­run­gen ange­hen möch­ten. Es ging also weni­ger dar­um, mit dem Fin­ger auf die ver­meint­li­chen Schwach­stel­len ande­rer Par­tei­en zu zei­gen, son­dern den Wäh­le­rin­nen und Wäh­lern per­sön­lich und authen­tisch zu prä­sen­tie­ren, wofür man selbst steht.

Ein­ge­la­den waren die Direkt- und Lis­ten­kan­di­da­tin­nen und ‑kan­di­da­ten aller Par­tei­en, die der­zeit im Land­tag ver­tre­ten sind, sowie die der Par­tei­en ÖDP, Bay­ern­par­tei und Die Lin­ke. Fol­gen­de Poli­ti­ker stell­ten sich der Her­aus­for­de­rung: Ste­fan Mey­er (CSU), Mar­tin Beh­rin­ger (Freie Wäh­ler), Oskar Atz­in­ger (AfD), Chris­ti­an Fli­sek (SPD), Tho­mas Pfef­fer und Josef Sai­ler (Bay­ern­par­tei), Chris­toph Graw und Den­nis Neu­bert (Die Lin­ke) sowie Urban Man­gold (ÖDP). Ein­zi­ge Frau auf dem Podi­um: Mia Gol­ler (Die Grü­nen). Von der FDP hat­te sich kein Poli­ti­ker ange­mel­det. Gestar­tet wur­de mit einer kur­zen Abfra­ge: Wel­ches The­ma ist das zen­tra­le The­ma für die Zukunft der Men­schen im Frei­staat Bay­ern? Stich­wor­te wie Fach­kräf­te­man­gel“, Schöp­fung bewah­ren“ oder Wohl­stand sichern“ fie­len. Anschlie­ßend folg­ten die The­men­run­den, bei denen fik­ti­ve Bür­ger­an­fra­gen behan­delt wur­den. Mode­ra­to­rin Dr. Anna Hen­ner­sper­ger wies dar­auf hin, dass die Anfra­gen den Kan­di­die­ren­den im Vor­feld zuge­gan­gen waren. In wel­cher Rei­hen­fol­ge geant­wor­tet wur­de, ent­schied das Los.

Die ers­te Run­de beschäf­tig­te sich schwer­punkt­mä­ßig mit den The­men Lan­des­ent­wick­lung, Flä­chen­ver­brauch, Öko­lo­gie und Hei­mat. Auf­fäl­lig: Vie­le Ant­wor­ten ähnel­ten sich in Grund­zü­gen. Jetzt haben wir oft das Glei­che gehört!“, stell­te Mode­ra­ti­on Hen­ner­sper­ger fest. Einig­keit herrsch­te bei der Aus­sa­ge, dass wert­vol­ler Acker­bo­den geschützt wer­den müs­se. Den­noch sprach sich ein Groß­teil des Podi­ums für den Neu­bau eines Hoch­volt­bat­te­rien­werks auf wert­vol­lem Acker­land, um den es im Bei­spiel ging, aus. Die Poli­ti­ker ver­wie­sen aber auf wich­ti­ge Rah­men­be­din­gun­gen. Bei­spiels­wei­se müs­se mehr in die Höhe gebaut werden.

In der zwei­ten Run­de wur­de der Arbeits­kräf­te­man­gel in der Pfle­ge beleuch­tet, wäh­rend sich Run­de Num­mer drei dem The­ma Außer­schu­li­sche Bil­dung“ wid­me­te. Nach jedem Durch­gang wur­de auch die Mei­nung des Publi­kums abge­fragt. Via QR-Code konn­ten die Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler über die Fra­ge­stel­lun­gen abstim­men. Zudem hat­ten sie die Mög­lich­keit, nach den Fall­bei­spie­len ihre per­sön­li­chen Fra­gen an die Kan­di­die­ren­den zu richten.

Der Abend ende­te mit Schluss­sät­zen der Poli­ti­ke­rin­nen und Poli­ti­ker. Die­se ent­hiel­ten neben letz­ten per­sön­li­chen und poli­ti­schen State­ments zahl­rei­che Wahl­auf­ru­fe. Vie­le Kan­di­die­ren­den baten die Teil­neh­men­den, Wahl­pro­gram­me inten­siv zu ver­glei­chen und ihre Stim­me demo­kra­ti­schen Par­tei­en zu geben.

Text: KDFB im Bis­tum Pas­sau / Mareen Maier)

Weitere Nachrichten

Dioezesanrat Katholische Schulen Behringer
Das glauben wir
02.05.2024

Katholische Schulen sind gefährdet

Die Situation der kirchlichen Schulen, die Zukunft des Religionsunterrichts und weitere...

Fahrt Straubing Kirche
Soziales
02.05.2024

Malteser erfüllten einen Herzenswunsch

Wieder konnten die Malteser mit ihrem Herzenswunsch-Krankenwagen (HWK) den Wunsch eines Menschen...

Pastoralreise Stockholm
Bischof
02.05.2024

Pastoralreise nach Stockholm

Vom 29. April bis 1. Mai 2024 hat eine Pastoralreise einer Delegation der Kommission für Ehe und ...

20240417 135615
Bistumsblatt
02.05.2024

Am Kraftort Assisi richtig aufgetankt

Leserreise des Bistumsblattes führte an besonders schöne Ziele im italienischen Umbrien