
Am Donnerstagabend erklang nach über einem Jahr endlich wieder die Chor- und Fernorgel der großen Orgelanlage im Hohen Dom St. Stephan. In dieser langen Zeit wurden die Fresken und auch die Orgeln aufwendig saniert und sie bilden somit einen ersten kleinen Teilabschnitt der Arbeiten in der Kathedrale und an der größten Domorgel der Welt.
Im Rahmen eines feierlichen Choral Evensongs wurde die renovierte Chororgel der Öffentlichkeit präsentiert. Zu Uraufführung kamen dabei ein Magnificat und ein Nunc dimittis von Domorganist Ludwig Ruckdeschel, der diese Werke eigens für diesen Anlass komponierte. „Es ist wunderbar, dass die Chororgel jetzt in neuem Glanz erstrahlt und wieder ganz frisch und überholt ist. Es gibt einige Änderungen am Spieltisch und einige technische Modernisierungen. Ich glaube die ganze Dommusik und Domgemeinde freut sich, dass sie jetzt wieder eine wunderbare Orgel im Presbyterium hat“, schwärmte der Domorganist.
Für den Gesang sorgte das Vokalensemble CAPELLA CATHEDRALIS unter der Leitung von Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger. „Wir haben lange darauf gewartet, dass die Chororgel endlich wieder spielen kann und dass der Altarraum wieder in so wunderbarem Glanz erstrahlt“, freute sich der Domkapellmeister.
Am Ende des musikalischen Abends verabschiedete Domdekan Dr. Hans Bauernfeind Dr. Marius Schwemmer offiziell als Dommusikdirektor und bedankte sich für sein langjähriges Engagement und die Überführung des Referats in eine zeitgemäße Verwaltungsstruktur. Sein Nachfolger Andreas Unterguggenberger, der die Aufgabe bereits längere Zeit kommissarisch übernommen hatte, überreicht ihm im Namen der Dommusik einen großen Geschenkgutschein.
Der Diözesanmusikdirektor und Offiziant des Abends Dr. Marius Schwemmer freute sich ebenfalls, dass die Orgelrenovierung fortschreitet und nun eine erste Etappe erreicht sei: „Ich bin ganz begeistert von den Klängen, die jetzt wieder vorne im Altar- und Chorraum ertönen. Das ist eine große Bereicherung für die Dommusik auch hinsichtlich der Vielfalt der Literatur, die die Kollegen pflegen.”
Im Anschluss an den Evensong versammelten sich viele interessierte Musikliebhaber um Domorganist Ludwig Ruckdeschel, der ihnen die neu renovierten Orgeln und den modernisierten Spieltisch vorstellte.
