Bischof

Barbarakapelle am Domplatz gewinnt wachsenden Fankreis

Sarah Joas am 23.05.2019

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Stundengebet, Herzensgebet, Gebetsschule, Rosenkranz mit Betrachtung, Gottesdienste und ewige Anbetung: Die Angebote, die aus dem winzigen Raum der Barbarakapelle im grünen Haus am Domplatz 4 erwachsen, erfreuen sich steigender Beliebtheit.

Ein ech­ter Wohlfühlort“

Das zeig­te sich auf dem Beter­tref­fen am Mitt­woch­abend, zu dem Bischof Ste­fan Oster ein­ge­la­den hat­te. Gut 40 Freun­de der Bar­ba­ra­ka­pel­le kamen zur Ves­per mit anschlie­ßen­der Anbe­tung und gemüt­li­chem Bei­sam­men­sein zusam­men und tausch­ten sich über ihre Erfah­run­gen mit dem Klein­od aus, das Bischof Oster im März 2015 wie­der­eröff­net hatte.

Ich war von Anfang an dabei“, erzähl­te Eva Kobor, eine zart­glied­ri­ge Frau mit kur­zen wei­ßen Haa­ren, die inzwi­schen zum Mobi­li­ar“ der Kapel­le gehö­re, wie die ande­ren scherz­haft sagen. Als die Bar­ba­ra­ka­pel­le vor vier Jah­ren geöff­net wor­den war, bin ich zufäl­lig vor­bei­ge­kom­men und hin­ein­ge­gan­gen. Und das war ein so tol­les Erleb­nis, ein ech­tes Wohl­füh­len – für mich ist die Kapel­le ein ganz beson­de­rer Raum. Des­halb gehe ich regel­mä­ßig hin.“ Ähn­lich geht es Kat­rin Vogl: Ich bin heu­te hier nach einem anstren­gen­den Arbeits­tag, hier kann ich zur Ruhe kom­men, in mich gehen und bei Jesus sein“, sag­te die 33-Jäh­ri­ge. Die Bar­ba­ra­ka­pel­le strahlt für mich eine ganz beson­de­re Ener­gie aus. Dadurch dass sie so klein ist, wirkt sie so warm auf mich. Sie ist ein Stil­le-Ort, ein Kraft-Ort für mich“, ergänz­te sie.

Dass das Beten, im Sin­ne einer engen inne­ren Ver­bun­den­heit mit Gott, eigent­lich tiefs­ter Voll­zug des Mensch­seins sei, dar­über sprach Bischof Oster in sei­nem Impuls. In der Tie­fe sind wir immer schon Beten­de, oft ohne es zu wis­sen“, sag­te er. Wer Jesus näher ken­nen­ler­ne, kön­ne nicht anders als anbe­ten, sag­te er. Vor Jesus sein, vor allem Tun, um dann zu ler­nen, so zu han­deln, wie Gott will. In jedem Vater­un­ser beten wir Dein Wil­le gesche­he – wie im Him­mel so auf Erden‘“, so der Bischof. Ana­log dazu bedeu­te Anbe­ten das Ein­tre­ten in die Lit­ur­gie des Him­mels. Er sei dank­bar, einen sol­chen Ort, an dem Gott Tag und Nacht ver­ehrt wird, am Dom­platz zu haben, sag­te er: War­um? Weil es Gott ist – und weil er es uns wert ist.“

Die Bar­ba­ra­ka­pel­le sei für das Refe­rat Neue­van­ge­li­sie­rung des Bis­tums ein gro­ßer Gewinn, sag­te Refe­ren­tin Ingrid Wag­ner, vie­le Men­schen fän­den sich in den Ange­bo­ten wie­der und erhiel­ten die Mög­lich­keit, Neu­es aus­zu­pro­bie­ren. Die Rück­mel­dun­gen sind durch­weg posi­tiv. Für mich ist es auch immer schön, schon im Vor­bei­ge­hen zu wis­sen: Hier wird gera­de – auch für unser Bis­tum – gebetet.“

Eini­ge Män­ner waren auch dabei. Ves­per, Rosen­kranz etc. wer­den tra­di­tio­nell eher als Frau­en­sa­che betrach­tet“, sag­te der Fami­li­en­va­ter Frank Burk­hart. Mich hat eigent­lich mein Trai­ning gegen Burn­out hier­her­ge­führt.“ Über Metho­den aus der Zen-Medi­ta­ti­on sei er irgend­wann im Klos­ter gelan­det – zu kon­tem­pla­ti­ven Exer­zi­ti­en. Für mich ist das kon­tem­pla­ti­ve Gebet heu­te so wert­voll“, erzähl­te er. Die Bar­ba­ra­ka­pel­le ist etwas ganz Beson­de­res, so ein durch­be­te­ter Raum.“ Scha­de sei für ihn, dass er bis­wei­len der ein­zi­ge Mann in der Kapel­le sei. Ich fühl mich schon als ein ech­ter Mann! Des­halb möch­te ich dafür wer­ben: Auch für Män­ner ist hier eini­ges dabei.“

Für Rück­fra­gen steht das Refe­rat Neuevan­ge­li­sie­rung unter 0851 / 393 5161 zur Ver­fü­gung. Infor­ma­tio­nen rund um die Kapel­le fin­den sich unter:

www​.bar​ba​ra​ka​pel​le​.de

Text und Fotos: Anna Hofmeister

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