Wir Menschen im Westen leben im ständigen Krisenmodus. Wir haben viel – und deshalb auch immer die Sorge, viel zu verlieren. Und so bauen wir massive Wände der Angst um uns auf. Wir lassen uns lähmen von der fortschreitenden Klimakrise, der Unversöhnlichkeit zwischen gesellschaftlichen Gruppen, der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich. Häufige Reaktion ist die Flucht in Zynismus, Wut und Resignation. Damit geht‘s erst recht bergab, weil wir uns der Möglichkeit berauben, die Situation für uns erträglicher zu gestalten.
Doch das Jahr ist noch jung. Geben wir ihm eine Chance. Ich lenke meinen Blick dazu immer gerne auf Menschen, die mit gutem Beispiel vorangehen. In Erinnerung geblieben ist mir aus dem vergangenen Jahr beispielsweise der frühere Nachrichtendienst-Chef Christof Gramm. Seine Empfehlung: Seid keine Funktionsautomaten, sondern empfindsame Menschen! Wer sich für andere öffne, brauche Einsamkeit nicht zu fürchten.