Dieses Stundengebet entspricht dem so genannten „40-stündigen Gebet“, einer Andachtsform aus dem Jahr 1527. Damals hatte man in Mailand in schwerer Notzeit 40 Stunden lang vor dem in der Monstranz ausgesetzten Allerheiligsten gebetet in Erinnerung an die 40 Stunden der Grabesruhe des Herrn. Die Jesuiten, die im Jahre 1591 nach Altötting kamen und die St. Magdalena-Kirche erbauten, führten diese Andacht auch in unserer Stadt ein. Sie erfreut sich großer Beliebtheit. Das Stundengebet soll auf die Österliche Bußzeit einstimmen. Darum haben die Brüder Kapuziner vor einigen Jahren entschieden, das „Eucharistische Stundengebet“ am Beginn der Österlichen Bußzeit zu halten, nicht wie vorher in den Endtagen des Faschings.
Die Predigten am Samstag und Sonntag, 9. und 10. März, hält der Guardian von St. Magdalena und St. Konrad und stellvertretende Wallfahrtsrektor P. Norbert Schlenker OFMCap.
Das Predigtthema lautet: „Heilen, was verwundet ist“. Die Sakramente der Kirche Zeichen des Heils – voller Zärtlichkeit und Kraft.
Anregung dafür ist das diesjährige Altöttinger Wallfahrtsmotto „Heilen, was verwundet ist“. Es bezieht sich auf das Lukasevangelium, aus dem wir in diesem Jahr an allen Sonntagen im Gottesdienst hören und das Jesus als den Heiland der Armen und Kranken schildert. Die Kirche setzt das heilende Handeln Jesu in seinem Auftrag in der Feier der Sakramente fort. Sie sind Zeichen des Heils – voller Zärtlichkeit und Kraft. Heilung, Heil und Segen geht auch heute in vielfältiger Weise vom Gnadenort Altötting aus. Heilungen auf die Fürsprache der Gottesmutter waren ausschlaggebend, dass Altötting sich zu einem sehr bedeutenden Wallfahrtsort entwickelte. Heil und Segen wurden durch die Jahrhunderte hindurch hier immer wieder erfahren. Zu einer Wallfahrt nach Altötting gehört die Feier der Eucharistie und für viele auch der Empfang des Sakramentes der Versöhnung in der persönlichen Beichte.
Das diesjährige Eucharistisches Stundengebet will in seinen Predigten zu einer Betrachtung der sogenannten Initiationssakramente Taufe – Eucharistie – Firmung und des Bußsakramentes unter dem Blickwinkel ihrer heilsamen Wirkung voll Zärtlichkeit und Kraft einladen und damit gleichzeitig in die österliche Bußzeit als Vorbereitung auf das Osterfest einstimmen.
Ausblick auf die Fastenpredigten 2019 Im Pfarrverband Altötting:
Jeder Prediger nimmt seine Lieblingsheilungsgeschichte aus der Bibel und wird davon ausgehend Gegenwartsbezüge zum Leben und zum Gnadenort herstellen.
- Donnerstag, 14. März 19.00 Uhr in der Stiftspfarrkirche:
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Pfarrer Hannes Lorenz aus Nabburg
- Donnerstag, 21. März 19.00 Uhr in St. Josef, Altötting-Süd:
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Pfarrer Peter König aus Vilsbiburg
- Donnerstag, 28. März 19.00 Uhr in der Stiftspfarrkirche:
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Dr. Johannes Spes, Leitender Oberarzt auf der Palliativ-Station des Klinikums Altötting
- Donnerstag, 04. April 19.00 Uhr in der Stiftspfarrkirche:
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Dekan Anton Spreitzer aus Ortenburg
Text: Wallfahrtskustodie Altötting