Das glauben wir

Exerzitien im Alltag - 2. Woche

Redaktion am 25.02.2021

20200521 192801 Foto: Gudrun Weigl

Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Wind und durch Luft und Wolken und heiteres und jegliches Wetter, durch das du deinen Geschöpfen Unterhalt gibst. Gelobt seist du mein Herr, durch Schwester Wasser, gar nützlich ist es und demütig und kostbar und keusch. Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Feuer, durch das du die Nacht erleuchtest; und schön ist es und liebenswürdig und kraftvoll und stark.

1. Impuls: Wahrnehmungsübungen als Gebet

• Ich stel­le mich auf­recht hin und neh­me mich wahr, wie ich da bin, von der Fuß­soh­le bis zum Schei­tel
• Ich neh­me den Atem wahr, wie er ein- und aus­strömt.
• Ich spü­re in mich hin­ein, ob ich ruhig bin oder vol­ler inne­rer Geräu­sche‘, ob ich ent­spannt bin oder Span­nun­gen im Kör­per da sind
• Alles darf sein, wie es ist. Ich neh­me es ein­fach wahr.
• Ich neh­me die Arme und bewe­ge bei­de lang­sam von der Sei­te,
• von unten nach oben und füh­re sie zusam­men wie eine Flam­me‘.
• Lang­sam öff­ne ich die Arme und lege sie auf mei­ne Brust, auf mein Herz.
• Dann begin­ne ich wie­der von vorne.

Dabei spre­che ich:
Gott, du umhüllst mich,
du bist Licht und Wär­me
du schenkst mir dei­ne Nähe
und die Gebor­gen­heit bei dir.

• Ich füh­re bei­de Arme eini­ge Male am Kör­per ent­lang, von oben nach unten, als
wür­den Was­ser­trop­fen oder Luft mich durch­strö­men.

Dabei spre­che ich:

Gott, du durch­strömst mich wie Luft und Was­ser
Du belebst mich mit dei­nem Geist.
Lass mich dich auf­neh­men wie ein tro­cke­ner Schwamm
und lass mich erfüllt sein von dir.

Übun­gen für die Woche
• Ich füh­le immer wie­der ganz bewusst die Ele­men­te Was­ser, Luft und Feu­er,
Wär­me: z.: B: beim Waschen, beim Gehen drau­ßen, wenn es drin­nen warm
ist….
Ich neh­me die Wir­kung auf mich wahr.

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2. Impuls: Lobpreisgebet Dan 3, 57,60, 64 – 66, 68, 72

Preist den Herrn, all ihr Wer­ke des Herrn;
Lobt und rühmt ihn in Ewig­keit.
Preist den Herrn all ihr Was­ser über dem Him­mel;
Lobt und rühmt ihn in Ewig­keit.
Preist den Herrn, aller Regen und Tau;
Lobt und rühmt ihn in Ewig­keit.
Preist den Herrn, all ihr Win­de;
Lobt und rühmt ihn in Ewig­keit.
Preist den Herrn, Feu­er und Glut;
Lobt und rühmt ihn in Ewig­keit.
Preist den Herrn, Tau und Schnee;
Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit.

Gedan­ken dazu:
Die­ses Lob­ge­bet wird den Jüng­lin­gen im Feu­er­ofen zuge­schrie­ben. Es steht im
Buch Dani­el im Alten Tes­ta­ment. Die drei Jüng­lin­ge aus dem Volk Isra­el hal­ten
trotz der Todes­dro­hung durch den Kai­ser treu an ihrem Glau­ben an Gott fest.
In die­ser Not ver­trau­en sie ganz auf Ihn und prei­sen ihn für alles, was von ihm
kommt. Sie rufen alle Ele­men­te zum Lob­preis auf, im Ver­trau­en, dass Gott sie
ret­tet.
• Gelingt es mir, Gott auch in schwie­ri­gen Situa­tio­nen zu loben?
• Ich ver­wei­le ein wenig in der Stil­le und drü­cke das, was in mir da ist, in
einem per­sön­li­chen Lob­ge­bet aus. Ich schrei­be es hier auf:

3. Impuls: Wort Gottes - Gen 1, 2

Im Anfang erschuf Gott Him­mel und Erde.
Die Erde war wüst und wirr und Fins­ter­nis lag über der Urflut und Got­tes Geist schweb­te über dem Was­ser. Dann sprach Gott: Es wer­de ein Gewöl­be mit­ten im Was­ser und schei­de Was­ser von Was­ser. Gott mach­te das Gewöl­be und schied das Was­ser unter­halb des Gewöl­bes vom Was­ser ober­halb des Gewöl­bes. Und so geschah es. Und Gott nann­te das Gewöl­be Him­mel. Es wur­de Abend und es wur­de Mor­gen: zwei­ter Tag. Dann sprach Gott: Es samm­le sich das Was­ser unter­halb des Him­mels an einem Ort und das Tro­cke­ne wer­de sicht­bar. Und so geschah es. Und Gott nann­te das Tro­cke­ne Land und die Ansamm­lung des Was­sers nann­te er Meer. Gott sah, dass es gut war.

Gedan­ken dazu:
Got­tes Geist schweb­te über dem Was­ser“ Was­ser ist Leben. Got­tes Geist bewirkt neu­es geord­ne­tes Leben! Alles bekommt sei­ne Zuord­nung, das Fes­te, das Flüs­si­ge, das Land und das Was­ser. Alles ist gut!
• Gott sah, dass es gut war. Ich möch­te das Gute in der Schöp­fung wie­der bewusst wahr­neh­men.
• Got­tes Geist ist leben­di­ger Geist, der auch über mei­nem Leben schwebt‘. Wie erfah­re ich das in mei­nem Alltag?

Gebet
Guter Gott,
dei­ne Schöp­fung ist voll Weis­heit und Geist.
Lass mich dein Wir­ken dar­in erken­nen.
Schen­ke mir dazu Offen­heit, Sen­si­bi­li­tät
und dei­nen Geist!

4. Impuls: Eine umbrische Legende

Wenn Fran­zis­kus in Assi­si war, besuch­te er Cla­ra. Wie­der­holt äußer­te sie den Wunsch, ein­mal mit ihm und den Br üdern zu spei­sen. Er aber schlug ihr die­sen Wunsch aus. Als die Brü­der davon erfuh­ren, spra­chen sie Fran­zis­kus dar­auf an: Dei­ne Stren­ge scheint uns über­trie­ben. Wir sind sicher, dass Gott sei­ne Freu­de dar­an hat, wenn du mit Cla­ra ein Mahl hältst.“ Da füg­te sich Fran­zis­kus und lud Cla­ra zum Essen nach San­ta Maria degli Ange­li ein. Dort hat­te er sie einst in das Leben der Armut auf­ge­nom­men. Als der Tag kam, den sie ver­ein­bart hat­ten, schick­te Fran­zis­kus ein paar Brü­der, um sie in San Dami­a­no abzu­ho­len. Cla­ra wur­de von einer Schwes­ter beglei­tet. … Als man zum Essen rief, setz­ten sich Cla­ra und Fran­zis­kus neben­ein­an­der. Kaum hat­ten sie begon­nen, da kamen sie in ein so tie­fes Gespräch über Gott, dass sie das Essen völ­lig ver­ga­ßen. Ein paar Leu­te schau­ten eben zu die­ser Stun­de von Assi­si und Bet­to­na nach San­ta Maria degli Ange­li hin­un­ter und da wur­den sie sogar in der Fer­ne von der Gegen­wart Got­tes ergrif­fen. Sie sahen in einer Visi­on ein mäch­ti­ges Feu­er über der Kir­che, dem Ort und dem Wald von Por­tiunku­la. Es brann­te lich­ter­loh. Da lie­fen die Leu­te ins Tal hin­ab und woll­ten den Brand löschen. Aber als sie unten anka­men, fan­den sie kein Feu­er. Sie fan­den Cla­ra und Fran­zis­kus mit den Schwes­tern und Brü­dern um die schlich­te Mahl­zeit sit­zen. Und sie bemerk­ten, dass sie tief ins Gebet ver­sun­ken waren. Der Geist Got­tes war offen­sicht­lich die Ursa­che ihrer Visi­on, nicht aber ein mate­ri­el­les Feuer.

Gedan­ken dazu:
• Feu­er begeg­net uns in der Bibel immer wie­der. Der bren­nen­de Dorn­busch, die Feu­er­säu­le, Feu­er­zun­gen …Vor allem für den Hei­li­gen Geist gilt das Feu­er als Sym­bol und bringt zum Aus­druck, dass Got­tes Geist mit Macht die Ver­än­de­rung der Welt bewirkt.
• Der Geist will die Her­zen der Men­schen ver­wan­deln. In der Legen­de über Fran­zis­kus und Kla­ra wird dies deut­lich. Weil sie dem Wir­ken des Geis­tes Raum gaben und ganz in Gott ver­sun­ken waren, strahl­te dies aus.
• Wie Feu­er, Licht und Wär­me aus­strahlt, kön­nen auch wir auf unse­re Umwelt
wir­ken. Je mehr ich dem Geist Got­tes in mir Raum gebe, je grö­ßer mei­ne inne­re Frei­heit ist, umso mehr wer­den mei­ne Mit­men­schen dies wahr­neh­men und umso anzie­hen­der wer­de ich für sie sein.

Gebet
Hl. Geist, Geist Got­tes,
woh­ne in mir, bren­ne in mir
und lass mich dich ausstrahlen.

5. Impuls: Wort Gottes - Apg 2, 1- 13

Als der Tag des Pfingst­fes­tes gekom­men war, waren alle zusam­men am sel­ben Ort. Da kam plötz­lich vom Him­mel her ein Brau­sen, wie wenn ein hef­ti­ger Sturm daher fährt und erfüll­te das gan­ze Haus, in dem sie saßen. Und es erschie­nen ihnen Zun­gen wie von Feu­er, die sich ver­teil­ten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nie­der. Und alle wur­den vom Hei­li­gen Geist erfüllt und began­nen, in ande­ren Spra­chen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.

Gedan­ken dazu:
Der Geist Got­tes kommt wie Feu­er­zun­gen auf die Jün­ger her­ab. Dort, wo Men­schen in Gemein­schaft und im Gebet mit­ein­an­der ver­sam­melt sind, kann er sie mit sei­ner Gegen­wart, und mit sei­ner ver­än­dern­den Kraft ent­zün­den. Die­ses Bild von den Feu­er­zun­gen zeigt, die inne­re Bewe­gung und das Erfüllt­sein von Gott. In die­ser Geis­tes­kraft kön­nen die Jün­ger die Bot­schaft Jesu Chris­ti voll Mut und Begeis­te­rung wei­ter­ge­ben.
• Ken­ne ich sol­che Erfah­run­gen in mei­nem Glau­ben, die mich so bewegt haben,
dass ich sie wei­ter­sa­gen muss­te?
• Ich erin­ne­re mich dar­an und spü­re nach, wie sich das für mich und für die
ande­ren aus­ge­wirkt hat?

Gebet
Got­tes Geist du bist wie Feu­er in mir,
das brennt und das leuch­tet.
Schen­ke mir immer wie­der die­se Erfah­rung
und bewir­ke, dass ich mutig und begeis­tert
von dir erzähle!

Rückschau auf die 2. Woche:

Ich wer­de ruhig und bete wie­der­ho­lend:
Komm Schöp­fer Geist erfül­le mich mit dei­ner Gegenwart!“

Ich schaue noch ein­mal auf die­se Woche der Exer­zi­ti­en im All­tag zurück. Wel­cher Impuls, wel­cher Gedan­ke, wel­ches Gebet
hat mich beson­ders bewegt?
Was hat mir gehol­fen, Ruhe und Ver­trau­en zu fin­den?
Wie gelang es mir, die Schöp­fung neu zu sehen
und den Schöp­fer dar­in wahr­zu­neh­men?
Wie habe ich IHN erfah­ren?
Ich las­se die ver­gan­ge­ne Exer­zi­ti­en­wo­che noch­mals in mir da sein.

Per­sön­li­che Noti­zen:
Was ist mir in die­ser Woche beson­ders wich­tig geworden?

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