Das glauben wir

Exerzitien im Alltag 2024 - 1. Woche

Redaktion am 14.02.2024

1 Woche Hochstaufen

In den Exerzitien im Alltag nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ihre Beziehung zu Gott, um immer offener zu werden für ihn in Ihrem ganz konkreten, persönlichen Leben. Exerzitien im Alltag sind eine besondere Zeit, die gestaltet sein will. Machen Sie Erfahrungen, was zu Ihnen und Ihrem Alltag passt, finden Sie eine Balance zwischen Selbstdisziplin und Gelassenheit.

Exerzitien im Alltag 1. Woche: Standpunkt finden – Sehnsucht wahrnehmen

Standpunkt finden – Sehnsucht wahrnehmen

1 Woche Hochstaufen

mich suchen

mich fin­den

dich suchen

dich fin­den

Hei­mat und Weite

in allem bist du,

Gott!

1. Impuls: Meinen Standpunkt wahrnehmen

Heu­te fin­de ich nach Mög­lich­keit einen Platz im Frei­en. Die Anlei­tung kön­nen Sie zunächst ganz durch­le­sen und dann aus der Erin­ne­rung frei durch­füh­ren. Die Übung ist zum Anhö­ren auch als Sound­cloud auf https://​www​.bis​tum​-pas​sau​.de/d….

Ich stel­le mich auf­recht hin und neh­me mich im Gan­zen wahr.
Ich las­se die Schul­tern fal­len und bin locker in den Knien.
Ich rich­te mich noch ein biss­chen auf.
Ich las­se den Atem frei flie­ßen, so wie er kommt und geht.
Ich schlie­ße die Augen oder schaue auf einen Punkt am Boden, ein Stück vor mir.

Ich neh­me den Unter­grund wahr, auf dem ich ste­he:
weich oder hart, eben oder uneben, spü­re ich ein­zel­ne Stein­chen, Äste …?
Ich neh­me wahr, wie ich ste­he
und rich­te mei­ne Auf­merk­sam­keit auf mei­ne Füße, Fuß­ge­len­ke, Bei­ne.
Ich habe einen, ich habe MEI­NEN Standpunkt.

Dann öff­ne ich die Augen oder hebe den Blick.
Ich schaue, was sich direkt vor mir befin­det.
Ich las­se den Blick immer wei­ter in die Fer­ne schwei­fen.
Ich schaue um mich her­um und neh­me die Wei­te wahr.
Wie weit kann ich schau­en?
Gibt es etwas, was mir den Blick in die Fer­ne ver­stellt?
Wor­auf mag ich mei­nen Blick ruhen lassen?

Ich kom­me zu mir zurück und blei­be einen Moment so ste­hen.
Ich bete: Gott, Hei­mat und Wei­te – in allem bist du.

Für den Tag

Heu­te neh­me ich immer wie­der bewusst wahr, wo und wie ich ste­he und rich­te mei­nen Blick in die Weite.

Gebet

Guter Gott,

ich stehe vor dir, so wie ich bin,

mal fest und mal unsicher,

nach innen gekehrt oder mit Blick in die Weite,

hoffnungsfroh oder ängstlich.

Sei in allem bei mir.

2. Impuls: Heiliger Boden in meinem Alltag

Ich neh­me mei­nen Platz ein. Ich wer­de ruhig.
Gott, Hei­mat und Wei­te – in allem bist du.

Der Ort, wo du stehst, ist hei­li­ger Boden. (Exodus 3,5)

Die­se Wor­te Got­tes errei­chen Mose inmit­ten sei­ner täg­li­chen Arbeit.

Ich schaue auf die Berei­che mei­nes Lebens: Fami­lie und Freund­schaft,
Lie­be und Part­ner­schaft, Beruf und Frei­zeit, ver­schie­de­ne Lebens­or­te…
Wel­che Lebens­be­rei­che sind zur­zeit für mich wich­tig?
Was beschäf­tigt mich am stärks­ten?
Was gibt mir Sicher­heit? Was macht mir Angst?
Wo ste­he ich gera­de? Wo möch­te ich hin?
Wer oder was treibt mich an oder lässt mich stagnieren?

Wel­che inne­ren Bil­der kom­men mir, wenn ich an mei­ne aktu­el­le Lebens­si­tua­ti­on
den­ke? Gibt es hei­li­ge Orte“, an denen ich Got­tes Gegen­wart wahrnehme?

Ich beant­wor­te die Fra­gen mög­lichst intui­tiv ohne lan­ge dar­über nach­zu­den­ken.
Wenn ich möch­te, kann ich auch eine Gra­fik erstel­len und die ver­schie­de­nen
Berei­che nach ihrer Wer­tig­keit für mich ein­zeich­nen (ein Kreis mit ver­schie­den
gro­ßen Kuchen­stü­cken“).

Für den Tag

Ich stel­le mich immer wie­der gera­de hin und füh­le den Boden, auf dem ich ste­he.
Ich habe einen Stand­punkt, inner­lich und äußer­lich.
Er ist gehei­ligt durch Got­tes Gegen­wart.
Ich bin geseg­net in mei­ner Ganz­heit, mit allem, was zu mir gehört.

Gebet

Lebendiger Gott,

überall wo du bist, ist heiliger Boden.

In meinem Leben geschieht täglich vieles,

manches, was meinen Standpunkt festigt,

anderes, was ihn ins Wanken bringt.

Schenke du mir Kraft in allen Situationen und begleite mich.

Amen

3. Impuls: Auf der Suche nach Gott

Ich neh­me mei­nen Platz ein. Ich wer­de ruhig.
Gott, Hei­mat und Wei­te – in allem bist du.

Du mein Zuhau­se
Gott, ich suche Dich.
Wenn ich der Schön­heit und Urkraft des Mee­res begeg­ne,
dem Gold­glanz des Abend­lichts,
wenn ich die Viel­falt, die Far­ben und Düf­te der Blu­men bestau­ne,
dem Gesang der Quel­le lau­sche,
dann begeg­ne ich Dei­ner Schöp­fer­kraft.
Ehr­furcht erfüllt mein gan­zes Wesen.

Aber mein Inners­tes sucht mehr,
ist vol­ler Ver­lan­gen nach Dei­ner Herz­nä­he,
nach ber­gen­dem Raum jen­seits der Flut.
Lass Dich fin­den.
Lass den Tag kom­men, da ich zu Dir sage:
Du mein Zuhau­se.
Ant­je Sabi­ne Naegeli

Die­ses Gedicht beschreibt die Suche und Sehn­sucht des Men­schen nach Gott.
Wonach sehnt sich mein Herz?
Was suche ich in mei­nem L eben?
Wo fin­de ich Gott in mei­nem Leben?
In der Stil­le ver­wei­le ich bei dem, was mich ange­spro­chen hat oder was sich
mir gezeigt hat.

Für den Tag

Heu­te mache ich einen Spa­zier­gang in der Natur. Dabei kann ich den Satz wie­der­ho­len:
Gott, ich suche dich. Lass dich finden.

Gebet

Gott, ich suche dich.

Lass den Tag kommen, da ich zu dir sage: Du mein Zuhause.

4. Impuls: Meiner Sehnsucht nachgehen

Ich neh­me mei­nen Platz ein. Ich wer­de ruhig.
Gott, Hei­mat und Wei­te – in allem bist du.

So kam Jesus auch nach Naza­ret, wo er auf­ge­wach­sen war, und ging, wie gewohnt,
am Sab­bat in die Syn­ago­ge. Als er auf­stand, um vor­zu­le­sen, reich­te man ihm die
Buchrol­le des Pro­phe­ten Jesa­ja. Er öff­ne­te sie und fand die Stel­le, wo geschrie­ben
steht: Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt,
damit ich den Armen eine fro­he Bot­schaft brin­ge; damit ich den Gefan­ge­nen
die Ent­las­sung ver­kün­de und den Blin­den das Augen­licht; damit ich die Zer­schla­ge­nen
in Frei­heit set­ze und ein Gna­den­jahr des Herrn aus­ru­fe.
Lk 4, 16 – 19

Wir seh­nen uns nach einem erfüll­ten Leben, nach Frei­heit, danach, ange­nom­men
und geliebt zu wer­den, gese­hen zu wer­den, ganz zu wer­den, geheilt zu
wer­den.

Jesus kennt unser Herz, unse­re Wün­sche und Bedürf­nis­se. Er will uns mit sei­ner
Gna­de ent­ge­gen­kom­men und begegnen.

Ich stel­le mir vor, ich bin in der Syn­ago­ge und höre die Wor­te Jesu. Was bewegt
mich dabei inner­lich? Was möch­te ich ihm anver­trau­en? Ich kom­me mit Jesus
ins Gespräch.

Für den Tag

Wenn Jesus mich fragt: Was soll ich dir tun?“, was ant­wor­te ich?
Wäh­rend des Tages brin­ge ich immer wie­der vor Gott, was sich mir im Gebet
gezeigt hat.

Gebet

Jesus, du weißt, wie mein Leben gelingen kann.

Du kennst mein Herz und meine Gedanken.

Gib mir die Offenheit und den Mut,

dich in mein Leben kommen zu lassen.

Amen

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