Das glauben wir

Exerzitien im Alltag 2024 - 5. Woche

Redaktion am 11.03.2024

5 Woche Sonnenuntergang

In den Exerzitien im Alltag nehmen Sie sich bewusst Zeit für Ihre Beziehung zu Gott, um immer offener zu werden für ihn in Ihrem ganz konkreten, persönlichen Leben. Exerzitien im Alltag sind eine besondere Zeit, die gestaltet sein will. Machen Sie Erfahrungen, was zu Ihnen und Ihrem Alltag passt, finden Sie eine Balance zwischen Selbstdisziplin und Gelassenheit.

Weite sehen – Freiheit leben

5 Woche Sonnenuntergang

Chris­tus,
du erhellst mei­nen Tag,
du machst mein Herz weit,
du befreist mich von dem,
was mich ein­engt und mich unfrei macht.
Ich weiß nicht,
wie du mir begeg­nen willst.
Ich möch­te dich offen emp­fan­gen.
Gib mir Kraft und Mut dazu.
Amen

1. Impuls: Innerlich weit werden

Ich neh­me mei­nen Platz ein.
Ich wer­de ruhig.
Gott, Hei­mat und Wei­te – in allem bist du.

Heu­te gön­ne ich mir eine Zeit der Stil­le.
Ich muss nichts machen.
Ich darf ein­fach da sein, wie ich bin.

Ich stel­le mir vor, Got­tes Gegen­wart hüllt mich ein.
Ich bit­te Gott um sei­nen Geist für die­se Zeit mit ihm.
Ich lese das Gebet auf der gegen­über­lie­gen­den Sei­te
und ver­wei­le ein paar Minu­ten in die­sem heil­sa­men
Raum der Stille.

Für den Tag

Eine Zei­le, die mich beson­ders berührt, neh­me ich mit in den Tag.

Gebet

Guter Gott, umhülle mich mit deiner heilenden Gegenwart,

berühre mich mit deinem Geist der Weite,

öffne mein Herz für dich und die Menschen, denen ich heute begegne.

Komm
Du Geist der Stil­le
lass mich
in Dein Schwei­gen
glei­ten
dass ich
in mir
hören kann
wie Du sprichst.

löse mich
aus der Angst
dass ich
alles Klam­mern
las­se
und gelas­sen
alles bin
was ich bin

offen wie ein
wei­ter Kelch
will ich
Dei­ne Wun­der­ga­ben
Dei­ne Fül­le
sach­te fassen

Komm
Du Geist der Wei­te
wehe Dei­nen
gro­ßen Atem
in mein Den­ken
in mein Füh­len
komm
und nimm Dir
in mir Raum

Mar­grit Beck

2. Impuls: Geschenkte Freiheit

Ich neh­me mei­nen Platz ein. Ich wer­de ruhig.
Gott, Hei­mat und Wei­te – in allem bist du.

Die Bibel, der Jahr­tau­sen­de alte Erfah­rungs­schatz der Men­schen, zeigt von
Beginn der Schöp­fung an Got­tes Für­sor­ge und Wer­ben um uns Men­schen: Nach
dem Sün­den­fall beklei­det er Adam und Eva, lässt sie nicht allein; er schickt
immer wie­der Pro­phe­ten, um uns Men­schen zu zei­gen, dass wir unse­re Erfül­lung,
unse­re inne­re Freu­de nur mit ihm fin­den wer­den; er setzt als Zei­chen des
Bun­des zwi­schen den Men­schen und ihm den Regen­bo­gen ins Fir­ma­ment und
schenkt uns mit Jesus das Zei­chen des neu­en und ewi­gen Bundes.

Gott wirbt um den Men­schen, um jede und jeden Ein­zel­nen. Jede*r ist für ihn
kost­bar und wert­voll – für uns ist das unfass­bar und unvorstellbar.

Herr, Dei­ne Lie­be ist wie Gras und Ufer,
wie Wind und Wei­te und wie ein Zuhaus.
Frei sind wir, da zu woh­nen und zu gehen.
Frei sind wir, ja zu sagen oder nein.
Frei sind wir…

Gott respek­tiert unse­re Frei­heit. Und er schenkt uns Frei­heit.
Er berührt uns zart, aber war­tet auf unse­re Ant­wort.
Er klopft immer wie­der an, aber zwingt uns nicht.
Er möch­te unse­re freie per­sön­li­che Ent­schei­dung auf sei­ne uner­mess­li­che Lie­be.
Frei sind wir…

Was lockt mich an Got­tes Ver­spre­chun­gen? Was zieht mich an?
War­um will ich mich (immer wie­der neu) für Gott entscheiden?

Für den Tag

Ich ach­te heu­te auf Situa­tio­nen, in denen ich mich bewusst für oder gegen Gott
ent­schei­den kann.

Gebet

Gott, du schenkst mir Freiheit und damit auch Verantwortung.

Hilf mir, sie sinnvoll und fruchtbringend einzusetzen.

3. Impuls: Neue Erfahrungen

Ich neh­me mei­nen Platz ein.
Ich wer­de ruhig.
Gott, Hei­mat und Wei­te — in allem bist du.

Da trat Petrus zu ihm und frag­te: Herr, wie oft muss ich mei­nem Bru­der ver­ge­ben,
wenn er gegen mich sün­digt? Bis zu sie­ben­mal? Jesus sag­te zu ihm: Ich sage dir
nicht: Bis zu sie­ben­mal, son­dern bis zu sieb­zig­mal sie­ben­mal.
Mt 18, 21 – 22

Die Rechen­leis­tung, die hier erbracht wer­den muss, um zu erfah­ren, wie oft ich
zum Ver­ge­ben bereit sein soll, zeigt, wie absurd es ist, dies zäh­len zu wol­len.
Ich bin ein­ge­la­den, hin­ein zu wach­sen in Got­tes Unend­lich­keit und dar­in Halt zu
fin­den.

Das schenkt mir Weite.

Gott zählt nicht. Ich darf zu ihm immer wie­der kom­men, mit mei­nen Bit­ten und
mei­ner Freu­de, mit mei­nem Ver­sa­gen und mei­ner Hoff­nung … unend­lich oft.
Ich bin geru­fen, die Wei­te, die ich dadurch erfah­re, in mei­nen Bezie­hun­gen zu
leben und wei­ter zu geben.

Für den Tag

Heu­te gebe ich die Groß­zü­gig­keit Got­tes an meine*n Nächs­ten wei­ter.
Was ver­än­dert sich dadurch in mir?

Gebet

Jesus Christus,

lass in meinem Alltag immer wieder deine Großzügigkeit aufleuchten.

4. Impuls: Weitergehen

Ich neh­me mei­nen Platz ein.
Ich wer­de ruhig.
Gott, Hei­mat und Wei­te – in allem bist du.

Maria aber stand drau­ßen vor dem Grab und wein­te. Wäh­rend sie wein­te, beug­te
sie sich in die Grab­kam­mer hin­ein. Da sah sie zwei Engel in wei­ßen Gewän­dern
sit­zen, den einen dort, wo der Kopf, den ande­ren dort, wo die Füße des Leich­nams
Jesu gele­gen hat­ten. Die­se sag­ten zu ihr: Frau, war­um weinst du? Sie ant­wor­te­te
ihnen: Sie haben mei­nen Herrn weg­ge­nom­men und ich weiß nicht, wohin sie ihn
gelegt haben. Als sie das gesagt hat­te, wand­te sie sich um und sah Jesus daste­hen,
wuss­te aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sag­te zu ihr: Frau, war­um weinst du?
Wen suchst du? Sie mein­te, es sei der Gärt­ner, und sag­te zu ihm: Herr, wenn du
ihn weg­ge­bracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen.
Jesus sag­te zu ihr: Maria! Da wand­te sie sich um und sag­te auf Hebrä­isch zu ihm:
Rab­bu­ni!, das heißt: Meis­ter. Jesus sag­te zu ihr: Hal­te mich nicht fest; denn ich
bin noch nicht zum Vater hin­auf­ge­gan­gen. Geh aber zu mei­nen Brü­dern und sag
ihnen: Ich gehe hin­auf zu mei­nem Vater und eurem Vater, zu mei­nem Gott und
eurem Gott. Maria von Mag­da­la kam zu den Jün­gern und ver­kün­de­te ihnen: Ich
habe den Herrn gese­hen. Und sie berich­te­te, was er ihr gesagt hat­te.
Joh 20, 11 – 18

Maria Mag­da­le­na kam vol­ler Trau­er zum Grab. Sie woll­te Jesus noch ein­mal
berüh­ren, ihm den letz­ten Lie­bes­dienst erwei­sen. Sie such­te den Leich­nam, fand
aber den leben­di­gen Gott.

An wel­chen Orten, in wel­chen Situa­tio­nen, suche ich Gott?
In wel­chen Berei­chen mei­nes Lebens ist er prä­sent und wo ist er nicht zu finden?

Jesus berührt Maria Mag­da­le­na in ihrem Her­zen. Sie soll nicht am Grab blei­ben
und trau­ern, son­dern los­las­sen. Eine neue Auf­ga­be wird ihr zuteil. Sie ist ermu­tigt,
wei­ter­zu­ge­hen und wei­ter­zu­ge­ben, was sie erfah­ren hat. Auf die­se Wei­se
kann sie dem Auf­er­stan­de­nen begeg­nen, ihn neu finden.

Wo/​Wann habe ich mich Gott nahe gefühlt, wo habe ich ihn erfah­ren?
Wo zei­gen sich mir neue Wege, neue Aufgaben?

Für den Tag

Wenn sich mir heu­te neue Auf­ga­ben oder Wege zei­gen, begeg­ne ich ihnen in
Offen­heit.

Gebet

Gott, öffne die Augen meines Herzens,

damit ich dich in den Situationen meines Lebens erkennen kann.

Gib mir den Mut,

mit Hoffnung und Zuversicht meinen Weg mit dir zu gehen.

Amen.

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