Schmale goldene oder silberne Streifen aus dünnstem Papier aufgerollt und zu Blüten und Blättern gewickelt, winzige Perlen und kleine bunte Halbedelsteine aufgefädelt auf feinem Silber- und Golddraht, glitzernde Litzen, seidene Bordüren, kunstvoll gehäkelte feine Borten, bunt leuchtendes Seidenpapier, bestickte Stoffe, Pailletten, winzige Spiegel und herrlicher Samt – die filigranen Klosterarbeiten, mit denen Nonnen ursprünglich Reliquien gefasst und seit der Barockzeit die Altäre in ungeheizten Kirchen mit einer Blütenpracht aus Metall, Glas und Stoff zum Strahlen gebracht hatten, bezaubern und faszinieren noch heute. Viele der Techniken sind längst vergessen und zahlreiche Klöster, die berühmt waren für ihre präzise und sorgfältige Ausführung und ihren legendären Sinn für Geschmack und Stil, existieren nicht mehr.