Das glauben wir

20 Jahre „Frauentragen“

Redaktion am 01.12.2023

Frauentragen 20 Mal 8 Foto: Ludwig Stich

„Frauentragen“, was bedeutet das? Es ist ein alter Brauch, der vom Frauenbund wieder ins Leben gerufen wurde und in der Pfarrei St. Laurentius praktiziert wird. Jeweils am 1. Advent-Sonntag wurde das Frauentragen offiziell für eine begrenzte Zeit eingeführt.

Am 1. Advent­sonn­tag beginnt das Frau­en­tra­gen. Die Sta­tue wird am 1.Adventsonntag geseg­net und geht dann auf Her­bergs­su­che. Die­se befin­det sich in einem höl­zer­nen Glas­kas­ten, einem Schrein. Bedeu­tung des Frau­en­tra­gen: Es ist die Dar­stel­lung der Mut­ter Got­tes, ein altes Brauch­tum, das wie­der ins Leben geru­fen wur­de. Das Frau­en­tra­gen ist ein christ­li­cher Advents­brauch. Die vor­weih­nacht­li­che Zeit steht im Zei­chen des Weges, des Auf­bruchs und des Wan­derns: Maria und Josef sind unter­wegs nach Beth­le­hem, die Hir­ten suchen das Kind. Gott und Mensch sind unter­wegs zuein­an­der. In der Zeit vom 1. Advents­sonn­tag bis zum 24. Dezem­ber gibt es in katho­li­schen Pfar­rei­en die Gele­gen­heit, der Mut­ter Got­tes für einen Tag eine Blei­be im eige­nen Haus oder in einer Woh­nung zu geben. Sie wird in der Advents­zeit von Fami­lie zu Fami­lie wei­ter­ge­ge­ben. Maria ver­bleibt in jeder Fami­lie einen Tag. Dabei bie­tet sich die Gele­gen­heit, zu beten. Dann wird sie zur nächs­ten Fami­lie gebracht. Die Aus­sendung der Got­tes Mut­ter Maria erfolg­te am Sonn­tag, 3. Dezem­ber nach dem Gottesdienst. 

Frau­en­tra­gen ist ein Brauch­tum, das vor genau 20 Jah­ren wie­der ins Leben geru­fen wur­de. Die Initia­ti­ve ergriff damals Mes­ne­rin Maria Häfel, sie hat­te die Idee. Seit­dem neh­men die Pfarr­an­ge­hö­ri­gen den fast ver­ges­se­nen Brauch sehr gut an. Etwas spä­ter hat sich der Katho­li­sche Frau­en­bund, Zweig­ver­ein Zehol­fing, die­ser Sache ange­nom­men. Seit­dem orga­ni­siert der Frau­en­bund jedes Jahr das Frauentragen. 

Die vor­weih­nacht­li­che Zeit steht im Zei­chen des des Weges, des Auf­bruchs und des Wan­delns: Maria und Josef sind unter­wegs zuein­an­der. In St. Lau­ren­ti­us gibt es vom 1. bis 4. Advent­sonn­tag die Gele­gen­heit, der Mut­ter Got­tes für einen Tag eine Blei­be und Her­ber­ge im eige­nen Haus oder in einer Woh­nung zu geben. Sie wird von Fami­lie zu Fami­lie wei­ter getra­gen. Die Mut­ter Got­tes Maria bleibt einen Tag in einer Fami­lie, Dabei bie­tet sich an, zu beten oder per­sön­li­che Anlie­gen Maria anzu­ver­trau­en. Ablauf: Wer die Mut­ter Got­tes beher­ber­gen will, trägt sich in eine Lis­te ein, die in der Kir­che auf­liegt. An der Haus­tür­schwel­le bit­ten die Über­brin­ger der Mut­ter Got­tes um Ein­lass mit fol­gen­den Wor­ten: Wir kom­men, wir fra­gen an, ob Chris­tus der Hei­land zu Euch kom­men kann. Unse­re Lie­be Frau ist wie­der auf Rei­sen, wir möch­ten ihr gern eine Her­berg zuwei­sen. Wir möch­ten erbit­ten ein gutes Quar­tier, ein offe­nes Herz, eine offe­ne Tür, für den Chris­tus auf Erden, der aus Maria gebo­ren will wer­den. Wollt lie­be Leut, uns ein­tre­ten las­sen, die Mut­ter Got­tes steht auf den Stra­ßen. St. Josef, der Hei­li­ge Mann, der fragt bei Euch um Her­ber­ge an. Tut ihre Wan­der­schaft flei­ßig ver­eh­ren und das hei­li­ge Kom­men von Chris­tus dem Herrn. Drum kom­men wir und klop­fen, drum fra­gen wir an, ob Chris­tus der Hei­land, zu Euch kom­men kann. Die Haus­her­ren ant­wor­ten: O Jung­frau Maria, von Her­zen gern, tritt ein mit unse­rem lie­ben Herrn. Du bist vol­ler Gna­den, sei du uns gegrüßt und gelobt sei Dein Sohn, unser Herr Jesus Christ. Es ist uns eine Ehre und gro­ße Freud, dass ihr zu uns gekom­men seid. Denn jedes Haus wird geseg­net sein, in das ihr nun bei­de tre­tet ein. O liebs­te Maria tritt her­ein, Du sollst unse­re Frau und Mitt­le­rin sein, dass wir ein­tre­ten dür­fen bei Dei­nem Sohn, wenn er wie­der kommt auf ewi­gem Thron. 

Foto: Heu­er ist Jubi­lä­um beim Frau­en­tra­gen: zum 20. Mal wird das Frau­en­tra­gen vom Frau­en­bund ange­bo­ten: Mes­ne­rin Maria Häfel, Frau­en­bund­vor­sit­zen­de Mar­git Scha­netz­ky und Stadt­pfar­rer August Lind­mei­er mit der Mut­ter-Got­tes- Sta­tue im Schrein eines Glas­kas­ten. Ab 1. Advent geht sie wie­der auf Herbergssuche.

Text: Lud­wig Stich

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