Bischof

Gespräch zwischen Bischof und Diözesanratsvorstand

Pressemeldung am 28.01.2020

0 O3 A0784 Hofmeister Foto: Anna Hofmeister

„Wir sind eine lernende Organisation“, betonte Bischof Stefan Oster mehrfach bei einem zweitstündigen Treffen mit dem erweiterten Vorstand des Diözesanrats vergangene Woche, zu dem das Laiengremium eingeladen hatte. Der Bischof reagierte dabei auf Fragen und Anregungen aus dem Vorstand und den Sachausschüssen des Gremiums, das sich als Vertreter der Anliegen von Gläubigen nach innen und außen versteht.

Hineinwachsen in die Kirche der Zukunft

Die Her­aus­for­de­run­gen, denen sich auch die Kir­che von Pas­sau gegen­über­ge­stellt sieht, erfor­der­ten mehr als ein Wir machen wei­ter wie bis­her“, sag­te Bischof Oster wei­ter. Wie geht heu­te Evan­ge­li­sie­rung? Wie kön­nen Men­schen heu­te ihren Glau­ben ver­mit­teln? Wie bil­det man sie dazu aus? Wie lässt sich Bewe­gung in erstarr­te Struk­tu­ren brin­gen? Wie Inhal­te neu bele­ben? Dazu brau­chen wir Schwer­punk­te und Stra­te­gien“, so der Bischof, für den die neue Evan­ge­li­sie­rung“ das wesent­li­che The­ma des Erneue­rungs­pro­zes­ses ist. Das ist unse­re größ­te Bau­stel­le: Eine von mir gewünsch­te und für uns alle immer neu wesent­li­che Bekeh­rung des Her­zens.“ Was wür­de in zehn oder zwan­zig Jah­ren die Kir­che noch anzie­hend machen? Nicht Geld, nicht schö­ne Kir­chen­ge­bäu­de“, sag­te Bischof Oster, son­dern eine ein­la­den­de Gemein­schaft, die aus der Erfah­rung lebt, dass Jesus da ist und Leben ver­än­dern und ver­tie­fen kann.“

Dass Men­schen in sol­che Erfah­rungs­räu­me hin­ein­fin­den und so auch die per­sön­li­che und gemein­schaft­li­che Bezie­hung mit Chris­tus erfah­ren könn­ten, sei ein grund­le­gen­des Ziel aller Maß­nah­men im Erneue­rungs­pro­zess, zu denen unter ande­rem die Visi­ta­tio­nen, die Her­auf­set­zung des Fir­mal­ters, die Ein­rich­tung der Ver­wal­tungs­zen­tren und die Ent­wick­lung pas­to­ra­ler Räu­me gehö­ren. Die­se Pro­jek­te und Stra­te­gien könn­ten lang­fris­tig nur durch den Ein­satz und das leben­di­ge Zeug­nis aller Gläu­bi­gen rea­li­siert wer­den. Anknüp­fend an den Text Mis­si­on und Auf­trag“ kün­dig­te Bischof Oster dem Diö­ze­san­rat an, über eini­ge Schwer­punkt­set­zun­gen und Stra­te­gien nach­zu­den­ken, an denen der­zeit gear­bei­tet wer­de – und an deren wei­te­rer Aus­ar­bei­tung auch der Diö­ze­san­rat betei­ligt wer­den soll. 

Der Vor­stand des Diö­ze­san­ra­tes begrüß­te die­ses Vor­ha­ben. Es sei ihm ein Anlie­gen, sag­te der Vor­sit­zen­de Mar­kus Biber, durch stär­ke­re Betei­li­gung an Gesprä­chen eine bes­se­re Kom­mu­ni­ka­ti­on zu ermög­li­chen. Und Ange­li­ka Gör­mil­ler, die den Abend mode­rier­te, fass­te zusam­men, dass letzt­lich jede und jeder Ein­zel­ne gefor­dert sei, wenn es dar­um gin­ge, etwas in Bewe­gung zu brin­gen, um Men­schen neu für den Glau­ben zu begeis­tern. Wo mit­ein­an­der gespro­chen wird, wach­se das Ver­ständ­nis – die bes­te Grund­la­ge für ech­te Lösun­gen. Seid krea­tiv“, appel­lier­te der Bischof an die Enga­gier­ten, die Kir­che der Zukunft sei sei­ner Mei­nung nach ehren­amt­lich geprägt.

Text und Fotos: Anna Hofmeister

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