Von 2009 bis 2015 war Alois Glück, der aus Traunwalchen im Landkreis Traunstein stammte, Vorsitzender des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken. “Als solchem durfte ich ihm nicht mehr oft, aber immerhin noch einige Male begegnen”, so Bischof Oster. “Und ich war immer beeindruckt, mit welcher Verbindlichkeit, steter Fokussierung auf den Gesprächsgegenstand und offenbar ohne irgendeine spürbare persönliche Eitelkeit er in unseren Begegnungen präsent war. Gläubig, in der Suche nach dem besten Weg für die Kirche, aber auch in der Sorge um diesen Weg, war er ein Mann der Vermittlung, ein Mann, der das Gemeinsame mehr betonte als das Unterscheidende, ein Mann, der für das Zentralkomitee ein Segen war — und für viele andere in Politik, in Gesellschaft und in seiner Familie sowieso. Er fehlt uns. R.I.P.”
„Er war ein Mann der Vermittlung. Er fehlt uns.”
Der frühere Diözesanratsvorsitzende Wolfgang Beier, der Alois Glück noch im ZdK-Amt kannte, erinnert sich: “Alois Glück war ein weitsichtiger Politiker, der mit Wertschätzung für die Menschen, mit Gespür für das Notwendige und im Erkennen der Zeichen der Zeit die Politik in Bayern viele Jahre geprägt hat. Die christlichen Werte waren für ihn der Kompass seines Handelns und er hat in unvergleichlicher Weise in ganz unterschiedlichen Funktionen Brücken zwischen Politik und Kirche gebaut. Er war ein zutiefst solidarischer Mensch und hat sich so eingesetzt für Menschen mit Beeinträchtigung, für Notleidende, für Arme und ganz besonders auch für das ungeborene Leben. Als Christ und Politiker war er mir und vielen anderen Ansporn und Vorbild, sich auch in Kirche und Politik zu engagieren. Wir verlieren einen wertvollen Menschen, einen Freund und Weggefährten.”