Das Fest des Heiligen hat für Bischof Stefan eine besondere Bedeutung: da er dem Orden Salesianer Don Boscos angehört, feiert der Bischof den Gedenktag des Ordensgründers und Patrons der Jugend auch mit jungen Menschen. So auch dieses Jahr. Trotz Wind, Kälte und Regen war die Pfarrkirche St. Ulrich in Pocking gut gefüllt. Viele Jugendlichen und Firmlinge aus dem Pfarrverband sowie Pfarrer Christian Thiel, Kaplan Hubertus Kerscher, Jugendpfarrer Wolfgang de Jong und Dekan Josef Tiefenböck nahmen am Gottesdienst teil.
Gestaltet wurde der Gottesdienst von Jugendlichen aus dem Pfarrverband unter dem Thema: Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen. Auch Bischof Stefan griff dieses Zitat Boscos in der Predigt auf: Zur Zeit des Heiligen herrschte in Turin große Armut unter der arbeitenden Jugend. Viele landeten auf der Straße und kriminalisierten sich. Doch genau für diese setzte sich Johannes Bosco ein und vermittelte ihnen Bildung, Arbeit (vor allem Arbeitsverträge), Heimat und lehrte sie den Glauben, so Oster.
Doch was den Heiligen vor allem ausmachte, war seine Verbundenheit mit dem Herrn. „Don Bosco war so innerlich berührt von dem Glauben, dass Jesus in seinem Leben wirklich da ist, dass die Menschen dieses Leuchten, diese Fröhlichkeit und Freude am Leben und an der Begegnung mit Menschen gespürt haben.“ Oster betonte: Er war im tiefen Sinn ein Freund Jesu – das machte sein Leben im Innersten aus. Und diese Beziehung zu Christus führte ihn hinaus in die Begegnung zu den Menschen und vor allem zu der armen Jugend in Turin. Für Bosco war Christus so nahe, dass er das gesamte innere Leben bestimmte. Und der Bischof versprach: „Wenn du jeden Tag zum Herrgott betest – am Abend, nur ein paar Minuten – dann wächst in dir die Fähigkeit zu spüren, dass Gott da ist und dass Du Dich auf ihn verlassen kannst.“
Nach der Predigt folgten die gemeinsamen Fürbitten. Diese kamen von den Jugendlichen persönlich und konnten vor dem Gottesdienst mittels QR-Code auf eine Online-Plattform hochgeladen werden. So beteten alle in der Kirche und die, die über den Livestream verbunden waren, gemeinsam für die persönlichen Anliegen der Anwesenden.